Ergebnis 1 bis 10 von 23

Thema: Überdrehtes 85/1.4 AI-S Nikkor - wie reparieren?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    07.01.2018
    Beiträge
    3.002
    Bilder
    53
    Danke abgeben
    13.370
    Erhielt 14.973 Danke für 2.559 Beiträge

    Standard

    Hallo zusammen,


    ich denke, dass ich als Privatperson die beiden Teile aus entsprechenden Messingblöcken zurechtfeilen/dremeln würde
    und dann die jeweiligen Gewinde hineinschneiden würde.

    Die Krux die man dabei als gewerblich Tätiger hat ist, dass einem die hierfür nötigen Arbeitsstunden niemand bezahlt.

    Ich könnte mir hier nur vorstellen, dass es eventuell ähnliche Teile aus einem geschlachteten Objektiv gibt, die man mit
    überschaubarem Aufwand in Form bringen kann...


    LG, Christian

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  3. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    69
    Beiträge
    1.078
    Danke abgeben
    1.346
    Erhielt 1.973 Danke für 689 Beiträge

    Standard

    Hallo Christian!

    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen
    ...dass es eventuell ähnliche Teile aus einem geschlachteten Objektiv gibt, die man mit überschaubarem Aufwand in Form bringen kann...
    Ich hätte zwei solche Geradlinienführungen aus einem alten 180/2.8 AI Nikkor da, die zwar auch schon etwas verbogen sind, aber wenigstens in fast allen Maßen etwas größer sind.

    Original: Anschraubklotz 4 mm dick. Schiene 1,2 mm dick, 8 mm breit, 24 mm lang. Abstand der Schraubgewindelöcher: 5 mm.

    180/2.8: Anschraubklotz 5 mm dick. Schiene 0,9 mm dick, 10 mm breit, 35 mm lang. Abstand der Schraubgewindelöcher: 6 mm.

    Die etwas schmäleren Schienen und der er einen Millimeter größere Abstand der Schraubgewindelöcher wären kein Problem, und durch Abfeilen bzw. Absägen der anderen Maße könnte ziemliche Passgenauigkeit erreicht werden.

    Aber wie du schon schriebst - mir würde mein Kunde diese mühsame Arbeit nicht bezahlen.
    Geändert von waldbeutler (12.06.2024 um 17:36 Uhr)
    Gruß, Michael

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  5. #3
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    26.08.2019
    Beiträge
    1.581
    Danke abgeben
    1.977
    Erhielt 2.314 Danke für 980 Beiträge

    Standard

    Messing bricht ja gern ohne sich vorher allzu arg zu verbiegen und an der Bruchstelle hat man dann einen sehr schmalen Spalt (mit porösen Oberflächen). Das schreit förmlich "LÖTE MICH!" und schon weichlöten erreicht "beachtliche" Festigkeiten.

    Wenn der erste Versuch nicht hielt (schon bei der Probe versagt):
    "Nochmal am Kopf kratzen!"
    "Habe ich die Lötstelle bewegt bevor das Lot so richtig erstarrt war?"
    "Waren vorher beide Messingteile (sauber und) warm genug und habe ich wirklich gelötet oder nur mit Lot gekleckst?"

    Dann eben hartlöten. Wenn das nix hilft: Ersatzteile suchen oder halbwegs passige Teile umarbeiten.

    Die Anfertigung der Teile mit wirklich schönen und schön parallelen Flächen könnte sich aus "Herausforderung" erweisen.

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  7. #4
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    28.12.2018
    Ort
    Mittlerer Neckar Raum
    Beiträge
    1.251
    Bilder
    2
    Danke abgeben
    15.531
    Erhielt 2.432 Danke für 933 Beiträge

    Standard

    Die Schienen sind leicht gekrümmt, müssen präzise sein und da sehe ich das Hauptproblem. Löten mit Silberlot dürfte die notwendige Festigkeit bringen. Unklar ist mir, wie kann man die Schienen fixieren, dass diese beim Löten so im Form sind wie erforderlich, präzise? Ich vermute mal, das ist nur sehr schwer möglich, evtl. in hitzebeständigen Ton einbetten?

    Beste Grüße Ulrich

  8. #5
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    26.08.2019
    Beiträge
    1.581
    Danke abgeben
    1.977
    Erhielt 2.314 Danke für 980 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von CanRoda Beitrag anzeigen
    Die Schienen sind leicht gekrümmt, müssen präzise sein und da sehe ich das Hauptproblem. Löten mit Silberlot dürfte die notwendige Festigkeit bringen. Unklar ist mir, wie kann man die Schienen fixieren, dass diese beim Löten so im Form sind wie erforderlich, präzise? Ich vermute mal, das ist nur sehr schwer möglich, evtl. in hitzebeständigen Ton einbetten?

    Beste Grüße Ulrich
    Ein Teil unten einspannen (Schraubstock oder Feilkloben, Teil nach oben gucken lassen damit die Wärme nicht in den Schraubstock geht), das andere mit der Zange / dicken Pinzette packen, beim ersten Anwärmen auch so halten, daß die Wärme zur Bruchstelle "steigt" (oben bleibt), dann manuell zusammenführen und weiter warm halten. Mit Pech steigt in dem Moment die Wärme in der Pinzette zum Griffende (nicht fragen woher ich das weiß!) und man freut sich wenn man durch einen Handschuh, Lappen oder dergl. darauf vorbereitet ist. Nicht zittern bis das Lot sauber erstarrt ist!

    Plan B wäre eine federnde Halterung aus "Draht" (der verliert aber seine Federkraft sobald er glüht).

    Manchmal wünscht man sich bei so einem Job einen Assistenten (m/w/d) herbei. Zwei Teile, die Hitzequelle, das Lot, da kann man schon mal mehr als zwei Hände haben wollen.

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •