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Thema: Nikon MD-4 Motor Drive: Batteriekontrolle repariert

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ... die Batteriekontrolle
    ...
    Auch einige schlaflose Nächte halfen, dann hatte ich es erfasst:

    • Neben den beiden Kontakten im Batterieschacht ist ein Kontakt.
    • Verwendet man das Akkupack, drückt ein kleiner Nippel am Akkupack diesen Kontakt ein.
    • Der Batteriehalter hat keinen Nippel, daher bleibt die Stellung des Kontakts unverändert.
    • Auf diese Weise erkennt der Motor Drive, ob Akkus mit höherer Spannung oder Batterien mit niedrigerer Spannung eingelegt sind. Der Kontakt im Batteriefach schaltet die Spannungsanzeige so, dass sie für beide Fälle richtig anzeigt.

    ...
    Streng genommen haben "Primärzellen" (alte Zink-Kohle- und "moderne" Alakali.Mangan-) eine Nennspannung von 1,5V (Leerlaufspannung frischer Zellen ist höher) und NiCd-Akkus hatten eine Nennspannung von 1,2V *) .
    Trotz niedrigerer Spannung können NiCd-Akkus höhere Ströme hergeben als Batterien (in der Schatung als "Innenwiderstand" der Quelle dargestellt). Ausgeknautschte Schaltungen (z.B. auch im Metz 45 CT Kartoffelstampfer) können auf den Unterschied entsprechend ausgelegt werden, "ordinäre" Blitze, Winder und Motordrives nehmen einfach den Saft, den sie bekommen können.
    Ganz ausgefuchste Batterieprüfschaltungen machen einen Belastungstest mit den Batterien/Akkus.

    *): Pro Zelle, wenn der Akkupack mehr Zellen hat als das Batteriefach, ergibt sich bei Reihenschaltung die Spannung aus der Addition (Parallelschaltung macht "niemand").

  2. #2
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Pro Zelle, wenn der Akkupack mehr Zellen hat als das Batteriefach, ergibt sich bei Reihenschaltung die Spannung aus der Addition (Parallelschaltung macht "niemand").
    Die originale Reihenschaltung, die für den sauren Saustall verantwortlich war:

    Name:  MN15.jpg
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    “Nikon MN-2 Battery Unit: dreckiger Job“

    https://www.digicamclub.de/showthrea...ight=Dreckiger
    Gruß,

    Andreas

  3. #3
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    Jau, bei dem "dreckigen Job" habe ich dann auch gesehen, daß "viele" Zellen im Akkupack stecken, also "vermutlich" stückzahlmäßig mehr als AA-Primärzellen im Batteriefach.

    Dann stimmt "das mit der Spannung" wieder, bei gleicher Zellenzahl eher nicht, und wer weiß, ob es bei den Nikon-Leuten seinerzeit um die Spannung oder um die Hochstromfähigkeit ging.

    Bei "normalen" Motordrives und Blitzen konnte man (als man noch "NiCd" sagen durfte) merken, daß (frische, volle) NiCD-Akkus "mehr Saft" geben als (frische, volle) Primärzellen, also mehr Bilder pro Sekunde beim Motor und kürzere Blitzfogezeiten beim Blitz.

  4. #4
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    Ich versuche einmal nachzuvollziehen, warum die Reihenschaltung beim Motor bevorzugt ist:

    • Wenn ich 8 x AA in Reihe schalte, bekomme ich 12 Volt Leerlaufspannung gegen Masse.
    • Mit einer Last (Verbraucher) teilen sich die 12 Volt als Klemmenspannung U-Last und U-Innenwiderstand Batterien auf.
    • Sind die Batterien frisch, wird die Klemmenspannung etwas über den 12 Volt liegen.
    • Verbrauchen sich die Batterien, wird ihr Innenwiderstand - und damit U-Innenwiderstand - höher und die Klemmenspannung U-Last - also die Spannung, die den Strom durch die Last treiben soll - geringer.
    • Als Konsequenz nimmt die Verlustleistung an der Last ab und die Glühbirne oder der Motor werden müder.
    • Schalte ich die 8 x AA parallel, beträgt die Klemmenspannung nur mehr 1,5 Volt, dafür habe ich eine längere Stromabgabe.
    • Um auf die geforderten 12 Volt Klemmenspannung zu kommen, bei längerer Stromabgabe, müsste ich zur Verdopplung 8 x 2 AA in Reihe schalten, also 8 AA-Paare in Reihe.

    Da wird so ein Motor schon zur Hantel ;-)

    Was meinen die Elektrotechniker dazu?
    Gruß,

    Andreas

  5. #5
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    ... wobei das Parallelschalten von Akkus oder Primärzellen ohne Maßnahmen zur gleichmäßigen Stromverteilung lustige Effekte erzeugen kann 💥...

    LG Jörg

  6. #6
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    Einfach ist das alles nicht mit dem Strom.

    Vielleicht ist Hydraulik noch schwieriger.
    Gruß,

    Andreas

  7. #7
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    In etwa vergleichbar... Hydrostatik ist schon speziell, Hydrodynamik ist 🤮...

    LG Jörg

  8. #8
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ich versuche einmal nachzuvollziehen, warum die Reihenschaltung beim Motor bevorzugt ist:

    • Wenn ich 8 x AA in Reihe schalte, bekomme ich 12 Volt Leerlaufspannung gegen Masse.
    • Mit einer Last (Verbraucher) teilen sich die 12 Volt als Klemmenspannung U-Last und U-Innenwiderstand Batterien auf.
    • Sind die Batterien frisch, wird die Klemmenspannung etwas über den 12 Volt liegen.
    • Verbrauchen sich die Batterien, wird ihr Innenwiderstand - und damit U-Innenwiderstand - höher und die Klemmenspannung U-Last - also die Spannung, die den Strom durch die Last treiben soll - geringer.
    • Als Konsequenz nimmt die Verlustleistung an der Last ab und die Glühbirne oder der Motor werden müder.
    • Schalte ich die 8 x AA parallel, beträgt die Klemmenspannung nur mehr 1,5 Volt, dafür habe ich eine längere Stromabgabe.
    • Um auf die geforderten 12 Volt Klemmenspannung zu kommen, bei längerer Stromabgabe, müsste ich zur Verdopplung 8 x 2 AA in Reihe schalten, also 8 AA-Paare in Reihe.

    Da wird so ein Motor schon zur Hantel ;-)

    Was meinen die Elektrotechniker dazu?
    Wenn Du zwei (oder mehr) Zellen/Akkus parallel schaltest, geht der Ärger los. Geringe Unterschiede im Ladezustand sorgen dafür, daß zwischen den Zellen Ströme fließen und gespeicherte Energie in Wärme umgewandelt wird, statt gespeichert zu bleiben. Wohnmobilbauer in Deiner Nachbarschaft können ein Lied davon singen.

    Für die mechanische Kraft um den Film mit x Bildern/Sekunde durchzuziehen (und den Verschluß zu spannen) braucht man irgendwie einen Motor (Drehmoment und Drehzahl, und Start und Stop) und eine Getriebauslegung, die da "sinnvolle" Geschwindigkeitenm Drehzahlen und Drehmomente mit sich bringt. Um mit dem Motor die Kraft zu liefern benötigt man irgendwie elektrische Energie (oder Preßluft oder eine gespannte große Feder oder ...), und ob dann die "10 Watt" als 1A bei 10V oder 0,5A bei 20V oder 10A bei 1V "am besten sind" ergibt sich im Wechselspiel aus kaufbaren Motoren und praktikablen Batteriefächern / Akkupacks.

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #9
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    Ich hänge mich einfach mal hier an. Bin ein neuer F3 User und habe eine F3 mit Motor gekauft.

    Mein MD4 ist mit dem normalen Batteriefach ausgestattet. Der Akkupack ist ja nicht so häufig und wird auch nicht so günstig gehandelt, das Ladegerät käme ja noch on Top.


    Nun quält mich die Frage, wie soll ich das Batteriefach bestücken. Nikon schreibt 8 AA Batterien. Alternativ wären sicher auch Akkus verwendbar in eben der Größe AA.

    Allerdings,
    8 x 1,5 Volt bei Batterien = 12 Volt
    8 x 1,2 Volt bei Akkus = 9,6 Volt

    Der von Nikon früher angebotene Akkupack ist mit 14 Akkus bestückt,
    d.h. 14 x 1,2 Volt = 16,8 Volt

    Das erklärt auch dann nur mit dem Original Akkupack (14 Akku Zellen) die volle Geschwindigkeit von 6 Bildern/sek erreicht wird.
    Mit 8 AA Primärzellen erreicht der Motor eine Geschwindigkeit von "nur" 4 Bildern.
    Ob der Motor mit den 8 AA Akkus zuverlässig funktioniert ist wohl auch die Frage.

    Nun gibt es aber solche Lithium Akkus sowie auch Primärzellen, ich glaube 14500 nennen sie sich, mit ca. 3,6 Volt Spannung. Da ist mein Gedanke 5 solche plus 3 Dummies in AA Größe einzubauen.
    5 x 3,6 Volt = 18 Volt, bzw bei 3,2 Volt je Zelle 16 Volt

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