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Thema: Die Schule - was oder wer sonst!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Henry!
    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Das nennt man "Erfahrungen" machen in der Praxis.
    Genau so.
    Im "Endeffekt" kommt man dann als ambitionierter Techniker so weit, dass man genau weiß, was an einer Baugruppe defekt ist,
    das auf Bauteileebene aber nicht reparieren kann, weil es diese einzelnen Bauteile gar nicht gibt, sondern nur die komplette Baugruppe.
    Oder man kann das defekte Gerät gar nicht reparieren, weil es auch die komplette Baugruppe (nicht mehr) gibt.
    Gruß, Michael

  2. #2
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von Crystex
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    Es ist doch so das heutzutage also so komplex aufgebaut ist das man ohne weiteres fundiertes Fachwissen/Werkzeug nicht mehr selbst Reparieren kann.
    Das ist auch nicht mehr so gewollt, weil die Servicekräfte die darauf geschult sind und das speziell dafür angefertigte Werkzeug zur Reparatur besitzen sonst arbeitslos wären.
    Besten Beispiel ist ein von mir gekauftes Canon EF 4/300L mit massiv Staub hinter dem ersten Frontelement.. ein klacks hab ich gedacht. Pustekuchen!
    Ich hab keine Möglichkeit gefunden die Frontlinse runter zu bekommen.
    Letztendlich hat es mir Joeweng 2018 im DSLR Forum abgekauft. Evtl. hat er es irgentwie hinbekommen.

    LG
    Alex

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Crystex :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Zitat Zitat von Crystex Beitrag anzeigen
    ...
    Besten Beispiel ist ein von mir gekauftes Canon EF 4/300L mit massiv Staub hinter dem ersten Frontelement.. ein klacks hab ich gedacht. Pustekuchen!
    Ich hab keine Möglichkeit gefunden die Frontlinse runter zu bekommen.
    Letztendlich hat es mir Joeweng 2018 im DSLR Forum abgekauft. Evtl. hat er es irgentwie hinbekommen.

    LG
    Alex
    Nein, der Staub ist noch drinnen - er stört mich nicht und ich habe keine negativen Auswirkungen in den Bildern sehen können.
    Anders gesagt, es ist auch mit Staub ein gutes Objektiv .

    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  5. 3 Benutzer sagen "Danke", joeweng :


  6. #4
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von Crystex
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Nein, der Staub ist noch drinnen - er stört mich nicht und ich habe keine negativen Auswirkungen in den Bildern sehen können.
    Anders gesagt, es ist auch mit Staub ein gutes Objektiv .

    LG Jörn

    Ja defenetiv, der Staub hat keine Auswirkungen aufs Bild. Sehr scharfes Teil, ich nehm an (konnt es aber nicht raus finden) das die Linsenrechnung vom Canon nFD 4/300 L übernommen wurde.

    Bin aber Kosmetik Fan, und mag sowas garnicht leiden. Daher musste es gehen. Aber schön das du das noch hast.

    LG Alex

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", Crystex :


  8. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Henry!

    Genau so.
    Im "Endeffekt" kommt man dann als ambitionierter Techniker so weit, dass man genau weiß, was an einer Baugruppe defekt ist,
    das auf Bauteileebene aber nicht reparieren kann, weil es diese einzelnen Bauteile gar nicht gibt, sondern nur die komplette Baugruppe.
    Oder man kann das defekte Gerät gar nicht reparieren, weil es auch die komplette Baugruppe (nicht mehr) gibt.
    Völlig richtig.

    Aus meiner Technikerzeit hab ich hier noch solche Dinge wie Transistor-Vergleichsbücher, Jäger-Listen und Logigschaltbücher in der Werkstatt liegen. Die stammen aber noch aus einer Zeit, wo man selbsttätig Ersatz suchen und auch finden konnte, weil es die diskreten TEile noch gab. Ist zwar heut auch noch so, dass man vieles noch findet, aber die mittlerweile unendlich Anzahl an verbauten Chip-Eigenentwicklungen diverser Hersteller nicht mehr überblicken kann. Allein bei diskreten Transistoren die japanischen SD, SJ und die amerikanischen 2N... sowie die deutschen BD, BC, BF und viele weitere Typen geht in den Vergleichsbüchern in die Tausende von unterschiedlichen Typen in jedem Buch.

    Ein Berufswunsch von mir in ganz jungen Jahren war, nach der Schule den Beruf des Radio und Fernsehtechnikers zu erlernen, weil mich der Umgang mit Elektronik seit meinem ersten Radio-Baukasten von Philipps sehr interessierte und ich in der Folge später bereits etliche Fernsehgeräte der 70er Jahre wieder zum Laufen gebracht hatte. Allein die Menge an Büchern, die ich damals aus der Bücherei entlieh, brachten mich immer in Probleme mit den Rückgabepflichten. Es kam aber anders als gedacht, denn es wurde stattdessen erstmal eine kaufmännische Ausbildung begonnen, aber bei einer Hamburger Firma BaLü-Elektronik versteht sich, die sich mit dem Verkauf von Elektronischen Bauteilen befasste, noch bevor es die Firma Conrad Elektronik überhaupt gab...

    Dort kam ich bereits nach zwei Wochen direkt in den Verkauf und in die Kundenberatung aufgrund meinere Materialkenntnisse, während die zwei weiteren Lehrlinge, die mit mir zusammen dort anfingen, noch weitere 8 Wochen im Keller festsaßen und Materialkunde sammelten durch das Wegsortieren eingehender Bauteile in das Lager.

    So wussten sie nach 10 Wochen zumindest schonmal was ein Übertrager ist, was eine Diode, was eine Graetz-Brücke ist, wie die Farbcodierung von Widerständen zu lesen ist usw. Schalter, Taster, Kontaktumschalter - Ebenen zu benennen, was ein Reed - Relais ist und diese ganzen Bauteile überhaupt einzuordnen und heraus zu suchen sind, wenn ein Kunde am Tresen mal wieder eine lange Bestellliste für sein jeweiliges Bastelprojekt rüber reichte. Die Geschichten aus dieser Zeit würden ein ganzes Buch füllen.

    Heutzutage bin ich froh, dass nicht weitergeführt zu haben, denn mit dem aus heutiger Sicht als "Basis" - Wissen zu nennendem Wissenstand gibt es letztlich keinen Blumentopf mehr zu gewinnen und der Beruf ist eigentlich "ausgestorben". Die letzten Werkstätten, wo die Leute noch auf Oszilloskope geblickt haben, Messklemmen und HF Generatoren anwarfen um Fehler zu suchen, sind lange her. Heut wird überwiegend nur noch eingeschickt an den Hersteller, Ersatzgeräte gestellt und schon aus Kostengründen entsorgt.

    Eine Standardisierung von Modulen gibt es halt auch nicht, denn letztlich braut jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und da will er sich nicht "reinspucken" lassen.

    Auch die immergleiche Leier von den nicht mehr zu besorgenden Ersatzteilen ist aus meiner Sicht ein Vorwand, Geräte nicht mehr zu reparieren. Würde man wollen, so hätte man im heutigen Zeitalter der Internet-Vernetzung schon längst eine Datenbank einrichten können um zu sehen, wo und an wen irgendwelche Ersatzteile geliefeert und noch vorrätig sind.


    Hattest Du es nicht gerade selbst erlebt mit einen angeblich nicht mehr erhältlichen Auslösemechanismus bei einer Nikon D4 oder so, wo dann plötzlich doch noch ein paar von den Dingern auftauchen?

    Letztlich einerlei, denn seit vielen Jahren ist nur noch Modultausch angesagt, mal liegt es an nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen, aber am allermeisten wohl eher am Unwillen, sich Reparaturen überhaupt noch anzutun, wenn diese sich ausserhalb der Garantiezeiten bewegen.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (26.04.2023 um 22:14 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  10. #6
    Moderator Avatar von RetinaReflex
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    Einen Schritt in die richtige Richtung hat die EU vor zwei Jahren gemacht und verpflichtet Hersteller nun 7 Jahre Ersatzteile vorzuhalten und auch an externe Reparaturwerkstätten zu liefern. Daneben müssen die Anleitungen frei verfügbar sein und ein Teiletausch muss ohne Schäden und mit herkömmlichem Werkzeug möglich sein.

    Das gilt aber erstmal nur für eine bestimmte Reihe von Elektrogeräten.

    https://www.handwerksblatt.de/betrie...ile-zu-liefern

  11. #7
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    Jedenfalls sind die Kamera-Stars der vergangenen Jahrzehnte nicht vergessen, werden genutzt und gesammelt, da muss es auch Verrückte geben, die sie reparieren können

    Und die sich - mehr oder weniger - mit ihrem Innenleben auskennen.
    Gruß,

    Andreas

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