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Thema: Canon Power Winder F: Getriebe geschmiert, Korrosion beseitigt

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Nachlese

    • Bei der Durchsicht aller Fotos zum Projekt (auch der hier nicht gezeigten) stelle ich fest, dass ich ein Kunststoff-Zahnradpaar beim Schmieren übersehen habe. Da es aber auf einer Achse mit einem anderen läuft, das ich mit kriechendem Silikonöl versorgt hatte, sollte es früher oder später auch geschmiert sein.
    • Moly Liqui verteilte ich sparsam aber nicht auf jeden Zahn vom Rad, dort wo ich dazukam. Ich hoffe auf den Verteilungseffekt, der sich gewiss mathematisch erfassen lässt - Übersetzung, Umdrehungsdauer, Volumen des aufgebrachten Fettes. Ich hoffe auf die Böttcher‘sche Darstellung ;-)
    • Beim manuellen Betätigen des Getriebes sah ich eine interessante Vorrichtung. Ein Zahnrad, das aus einer Position in eine andere schwenkte. Begegnete ich hier etwa einem Planetengetriebe?
    • Der Winder scheint mir einfacher und kostengünstiger gebaut als seine gleich alten Brüder von Nikon. Viel Kunststoff ist dabei - und das als Partner des damaligen Flagschiffs aus Vollmetall.
    • Im Batteriebehälter ist ein Andruckstreifen aus verrottendem Schaumstoff. Den werde ich noch gegen etwas Passendes ersetzen.
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
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    Neuerdings trage ich beim Werken Einmalhandschuhe aus Nitril.

    Das schützt beim Arbeiten mit Chemie, gibt einen besseren Griff und es bleiben keine Fingerabdrücke am Gerät.

    Ein Test mit offener Flamme (Streichholz) ergab, dass der Handschuh nach einigen Sekunden lodernd anbrannte. Derartiges wünscht man sich nicht, wenn angelegt. Dafür sind diese Handschuhe aber auch nicht ausgelegt.

    Da es in den Projekten auch etwas zu Löten oder zu Flämmen (renitente Schrauben) gibt, werde ich dabei zusätzlich einen Handschuh aus Leder überziehen. Oder überhaupt auf Nitril verzichten.

    Sicher ist sicher.
    Geändert von Ando (20.04.2023 um 07:52 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  3. #3
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    Apropos Arbeitsschutz:

    Meine Atemschutzmaske lässt mich nach dem Hantieren mit Lösungsmittel den Abend munterer erleben ;-)

    Aber ich kann sie nicht ständig tragen, das wäre zu mühsam.

    Außerdem ist die Sicht durch die gasdichte Schutzbrille eingeschränkt, da sie zwar nicht beschlägt aber Feuchtigkeit innen auf der Sichtscheibe steht.

    Auch eine Korrektionsbrille darunter geht sich nicht aus.


    Pliobond riecht zwar interessant, aber auf der Tube steht sinngemäß, dass man das Schnüffeln vermeiden soll ;-)

    Hier hilft das weit geöffnete Fenster mit Zug.


    Eine Schutzbrille beim Arbeiten mit Kraft aber auch beim Erkunden unbekannter Geräte ist sinnvoll.

    Werkzeug, eine kleine Rastkugel, Feder oder absplitternder Kunststoff mögen das neugierige Auge bzw. die teure Korrektionsbrille nur geschützt treffen.


    Dasselbe gilt auch beim Löten, wo ein Abzug des Lötrauchs durch ein Aktivkohlefilter besser ist, als diesen einzuatmen oder ins Auge zu bekommen.

    Bei kurzen Lötarbeiten sollte es auch das geöffnete Fenster mit Zug tun.


    Fährt der große Dremel an, um etwas zu trennen oder zu schleifen, sind Schutzbrille, Maske und Stöpsel in den Ohren Pflicht.


    In jüngeren Jahren wäre mir das alles recht egal gewesen. Und war es damals auch anderen, da Arbeitsschutz eher locker genommen wurde, wenn überhaupt.

    Jetzt, ergraut, möchte ich mich möglichst lange erhalten ;-)
    Geändert von Ando (20.04.2023 um 07:53 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  4. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    In jüngeren Jahren wäre mir das alles recht egal gewesen. Und war es damals auch anderen, da Arbeitsschutz eher locker genommen wurde, wenn überhaupt.
    Du bist ja noch jünger als ich, und trotzdem machst du dir Gedanken über deine Gesundheit in den folgenden Jahren. Sehr löblich!

    Wenn ich all die Expositionen mit harter UV-Strahlung, Röntgenstrahlung, Mikrowellenstrahlung, Bleidämpfen, Benzindämpfen, Nitroverdünnerdämpfen, Quecksilberdämpfen, Asbeststaub, Zementstaub, diverser die Haut durchdringenden Lösungsmiteln, Arsendämpfen (Cyanacrylat-Klebstoffe!) und sonstigen Klebstoffausdünstungen, Lötzinndämpfen und elektrischen Schlägen zusammen rechne, denen ich in den letzten 60 Jahren ausgesetzt war, fallen die auch nicht wenigen Schnittverletzungen, Prellungen, Verrenkungen und Brüche gar nicht mehr so ins Gewicht.
    Dazu meine 50 Jahre manchmal recht übermütiger Alkoholkonsum und meine knapp 10 Jahre Zigarettenrauch-Inhalation, verbunden mit einer nicht gerade die Gesundheit fördernden Ernährung, dann noch die Herzerkrankung mit sehr großer OP - eigentlich müsste ich schon tot sein...
    Gruß, Michael

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  6. #5
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    Nach schwerem Burnout mit Jobaufgabe und Wechsel ins Private sowie vier Jahren Regeneration, die noch nicht abgeschlossen ist, sehe ich Risken und meine Grenzen klarer denn je :-)

    Abgesehen davon reicht eine Erfahrung mit Aceton, reichlich eingeatmet, um diese nicht zu wiederholen
    Geändert von Ando (21.04.2023 um 07:54 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  8. #6
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...
    • . Ich hoffe auf die Böttcher‘sche Darstellung ;-)
    Der Typ ist ein ganz mieser Defätist und erzählt Dir nachher nur, daß der Hersteller sich schon Gedanken gemacht haben wird, welches Bauteil mit welchem Schmiermittel zu schmieren gewesen wäre.
    Mit Pech läßt das Silikonöl ein Teil quellen oder das LM47 greift auch mal ein Polymer an. Muß nicht passieren, kann aber leicht mal passieren.


    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen


    • Beim manuellen Betätigen des Getriebes sah ich eine interessante Vorrichtung. Ein Zahnrad, das aus einer Position in eine andere schwenkte. Begegnete ich hier etwa einem Planetengetriebe?
    Wenn Du mal ein Fahrrad mit Torpedo-Dreigangschaltung hattest (und das aufgemacht hast), dann erkennst Du ein Planetengetriebe sofort
    https://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufr%C3%A4dergetriebe

    Ich vermute eher eine Art "billigen" Freilauf oder gar ein Wendegetriebe?


    PS: Wenn nicht gerade eine präzise 1:2 Über- oder Untersetzung gebraucht wird (oder 1:60 oder 1:12 in einer Uhr oder 1:... in einem Astrolabium), greift man beim Getriebebau ganz gern mal auf Primzahlen für die Zähnezahl zurück, damit sich nicht bei jeder Umdrehung immer und immer wieder die gleichen Zähne begegnen und an einander "gewöhnen" (und jaulen), sondern alle mal drankommen, das würde dann auch für eine Verteilung des Schmiermittels sorgen. Aber wie gesagt: Der Hersteller sollte sich irgendetwas zu dem Thema gedacht haben und das sollte man ermitteln (Hingucken, Doku finden, Zeugen befragen ...).

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #7
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    Den Böttcher findet man auf Google bereits, wo er als Instanz und Referenz genannt wird.

    Wir hören gerne auf seinen Rat, auch wenn er Uns die Angelegenheiten nicht immer einfacher macht, bedingt durch Multirelativität

    Einfach wollen Wir es, und dass es gleich mit Aussicht auf Ruhm hier berichtet werden kann.

    Allerdings, die Praxis lehrt uns anderes.

    Gelingt es hier, fehlt es dafür dort und weiter hinten.

    Jeder Erfolg kostet das Doppelte - mindestens.

    Und da aus dem Ich ein Wir geworden ist, erfährt die Sache eine zusätzliche Komplikation, die Uns das Forum nicht mehr lösen wird können …
    Geändert von Ando (20.04.2023 um 13:11 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  11. #8
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    Standard Check der neuen Schmierung

    Selbstverständlich ließ mir die Sache keine Ruhe.

    Aufgequollene Kunststoffzahnräder, verursacht vom falschen Schmiermittel - das soll nicht das Ergebnis sein.

    Also habe ich den Winder eben wieder aufgemacht, was jetzt rasch ging.

    Hier der Status nach einem Tag und gefühlt drei nicht durch die Kamera gezogenen Filmen = 108 Auslösungen ;-)


    Name:  ACB_2.jpg
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Größe:  220,4 KB

    Name:  ACB_3.jpg
Hits: 98
Größe:  229,7 KB

    Die weißen Zahnräder aus Kunststoff sind von Moly Liqui LM 47 nicht erreicht worden.

    Lediglich eines, das auf der Bodenplatte sitzt, zeigt zarte schwarze Spuren.



    Name:  ACB_4.jpg
Hits: 92
Größe:  260,7 KB

    Name:  ACB_5.jpg
Hits: 93
Größe:  233,6 KB

    Hier zeigt sich trockener Abrieb.

    Ich schätze, das ist abgeschleudertes LM 47.




    Name:  ACB_7.jpg
Hits: 92
Größe:  232,4 KB

    Name:  ACB_8.jpg
Hits: 88
Größe:  257,5 KB

    Alle Metallzahnräder scheinen vollständig geschmiert.

    Eines oben greift in ein Kunststoffrad, hier sollte das Silikonöl wirken.

    Pfeil: überschüssiges LM 47


    Meine Beurteilung:

    • Sollte passen gemäß Intention, Metall und Kunststoff getrennt zu schmieren.
    • Abrieb und überschüssiges LM 47 deuten auf zu viel davon hin? Es sieht nicht nach metallischem Abrieb aus.
    • Soll ich das eine Kunststoffzahnrad mit Moly-Spuren reinigen - Alkohol?


    Nebenbeobachtungen:

    • Loctite flüssig für Kunststoff ist ablösbar, zumindest hier beim Lösen der eher punktuellen Verklebung der Hauptschalterabdeckung.
    • Pliobond einseitig auf die Leatherette scheint gerade richtig - Belederung sitzt fest und lässt sich einfach ohne Rückstände abziehen.


    Wie urteilt die Fachwelt?
    Gruß,

    Andreas

  12. #9
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    Prüf' doch mal, ob die "Krümel" an einem Magneten haften oder nicht. Und lieber keinen Alkohol an die Kunststoffzahnräder. Vermutlich sind die aus Nylon (Polyamid) oder Delrin (POM) und dann solllllte Alkohol kein Problem sein, aber man weiß ja nie.

    "Optimal" oder auch nur "erwartungsgemäß" finde ich das mit den Krümeln irgendwie nicht.

    Name:  Krümel.jpg
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  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  14. #10
    Spitzenkommentierer
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    Mein stärkster nimmt nichts an:

    Name:  1.jpg
Hits: 80
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    Name:  2.jpg
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    Der kleinere bleibt an den Zahnrädern aus Metall kleben:

    Name:  3.jpg
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Größe:  311,1 KB



    Daher kann es kein Abrieb von diesen sein.
    Gruß,

    Andreas

  15. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


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