Moin,
wenn alle anderen Methoden versagen - Linksbohrer und Schraubenausdreher... Auch wenn's brachial klingt.
LG
Jörg
Hallo Andreas!Bezüglich Ausbohren hat dir Jörg schon geantwortet.
Das Erhitzen ist manchmal erfolgreich (wenn der Schraubensicherungskitt auf Hitze mit Erweichung reagiert), dabei besteht aber wieder das Problem, dass sich die Schraube durch die Erhitzung viel schneller ausdehnt als das Schraubengewinde im meist viel massiveren Objektivtubus.
Ich habe es noch nicht probiert, es könnte aber eine Verbesserung bringen, wenn man den erhitzten Schraubenkopf erst mit einem Sprühstoß aus einem Vereisungsspray abkühlt, bevor man den Schraubendreher ansetzt.
Zu meinen Radio- und Fernseh-Techniker-Zeiten habe ich da ein Kältespray von Kontakt Chemie verwendet, das hieß Kontakt 75 (so weit ich mich erinnere) und kühlte bis auf -42°C ab.
Ob es das heute noch gibt (FCKW?) oder einen gleichwertigen Ersatz, weiß ich nicht.
Gruß, Michael
Hallo Michael,
den Kältespray gibt's noch -> 33169 | Kontakt Chemie FREEZE 75 Kältespray, 400 ml bis -45°C | RS (rs-online.com)
LG Jörg
Danke für alle Hinweise.
Richard Haw hat zum Thema ein Video:
„Repair: Nikon Bayonet Screws“
https://richardhaw.com/2017/03/26/re...-screws-video/
Offenkundig überwindet er die Schrauben in Nikkoren, nur würde ich niemals den Schraubendreher so ansetzen wie er - mit vollem Druck gegen die das Objektiv haltende Hand. Rutsche ich da ab, steckt der Schraubendreher in meiner Faust![]()
Gruß,
Andreas
Uiuiui ... da wendet sich der Ingenieur ab und gruselt sich - das ist keine Methode! Das ist gefährlich. Da wäre ich eher bei einer Gummiunterlage oder irgendetwas anders, aber nie (!) gegen die eigene Hand arbeiten.
LG
Jörg
Ah, weiter hinten im Video geht Richard auch auf Chemie zum Lösen der Schrauben ein und zeigt den Einsatz der Butangas-Flamme.
Alles in allem nichts für ängstliche Charaktere - Kraft ist sein erstes Rezept.
Geht die Schraube dabei kaputt, braucht es fortgeschrittene Rettungstechniken.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich so an meine guten Nikkore herangehen möchte.
Aber wer weiß, wie es sich hier in der Küche noch weiter entwickelt ;-)
Gruß,
Andreas
So krieg ich die meiste Kraft zusammen:
Allerdings muss ich dabei das Objektiv mit der zweiten Hand fixieren.
Aber die Bewegung unter Kraft ist so kontrollierter, scheint mir.
Es ist eines der verführerischen Themen.
“Ich will es schaffen“ geht es durch den Kopf.
Und wenn es bei diesem Objektiv danebenging, dann muss es dafür beim nächsten klappen.
Sehr gefährlich für den Bestand!![]()
Gruß,
Andreas
In manchen Werkstätten sieht man Schläuche (z.B. Benzinschlauch oder Preßluftschlauch, je nach Durchmesser und was so da ist) über die Griffe der Uhrmacherschraubendreher gezogen, das vergrößert nicht nur die Griffigkeit, sondern auch den Durchmesser und damit das per Hand aufbringbare Drehmoment.
Hallo Andreas!Mit der Hand fixieren ist bei größerer Kraftanwendung unbedingt nötig, da durch den nicht zentralen Druck das Objektiv zur Seite kippt und die Schraubendreherklinge sich dann "ungespitzt" in den (Küchen?)-Tisch rammt.
Ich lege unter ein so zu behandelndes Objektiv auch kein rutschiges, keine Scherbelastungen vertragendes Küchenkrepp, sondern eine auf ein festes Holzbrett geklebte dünne Gummimatte.
Gruß, Michael