Aber wie funktioniert das mit Aceton zum Lösen von Klebstoff im Schraubengewinde?
Mehr, als am Schraubenkopf aufzutropfen oder mit Wattestäbchen zu applizieren, kann ich nicht machen?
Aber wie funktioniert das mit Aceton zum Lösen von Klebstoff im Schraubengewinde?
Mehr, als am Schraubenkopf aufzutropfen oder mit Wattestäbchen zu applizieren, kann ich nicht machen?
Gruß,
Andreas
Da hilft nur Zeit und Wiederholung.
LG Jörg
Hallo Andreas!Das hilft nur bei großen Gewinden, die seitlich zugängig sind (Frontlinsen-Schraubringe z.B.), relativ gut.
Bei Bajonettschrauben, die nur vom Kopf her zugänglich sind, sperrt der bündig abschließende Kopf den Zugang des Acetons zum Gewinde des Schafts.
Bei den ganz alten Nikon Bajonettschrauben aus unmagnetischem Metall (ich vermute, aus Titan) kommt hinzu, dass dieses Metall zwar zäh, aber im Vergleich zu Stahl relativ weich ist, und sich durch Krafteinwirkung verformt.
Und bei der üblichen JIS-Kreuzschlitz-Kopfform und der ganz alten Schlitz-Kopfform kommt noch hinzu, dass man den Schraubendreher sehr fest in den Schraubenkopf drücken muss, um genug Kraftschluss herzustellen - das presst den Schraubenkopf aber stark gegen das Metall, durch das das Schraubengewindeloch führt und erschwert dadurch das Herausschrauben..
Gruß, Michael
Moin,
wenn alle anderen Methoden versagen - Linksbohrer und Schraubenausdreher... Auch wenn's brachial klingt.
LG
Jörg
Hallo Andreas!Bezüglich Ausbohren hat dir Jörg schon geantwortet.
Das Erhitzen ist manchmal erfolgreich (wenn der Schraubensicherungskitt auf Hitze mit Erweichung reagiert), dabei besteht aber wieder das Problem, dass sich die Schraube durch die Erhitzung viel schneller ausdehnt als das Schraubengewinde im meist viel massiveren Objektivtubus.
Ich habe es noch nicht probiert, es könnte aber eine Verbesserung bringen, wenn man den erhitzten Schraubenkopf erst mit einem Sprühstoß aus einem Vereisungsspray abkühlt, bevor man den Schraubendreher ansetzt.
Zu meinen Radio- und Fernseh-Techniker-Zeiten habe ich da ein Kältespray von Kontakt Chemie verwendet, das hieß Kontakt 75 (so weit ich mich erinnere) und kühlte bis auf -42°C ab.
Ob es das heute noch gibt (FCKW?) oder einen gleichwertigen Ersatz, weiß ich nicht.
Gruß, Michael
Hallo Michael,
den Kältespray gibt's noch -> 33169 | Kontakt Chemie FREEZE 75 Kältespray, 400 ml bis -45°C | RS (rs-online.com)
LG Jörg
Danke für alle Hinweise.
Richard Haw hat zum Thema ein Video:
„Repair: Nikon Bayonet Screws“
https://richardhaw.com/2017/03/26/re...-screws-video/
Offenkundig überwindet er die Schrauben in Nikkoren, nur würde ich niemals den Schraubendreher so ansetzen wie er - mit vollem Druck gegen die das Objektiv haltende Hand. Rutsche ich da ab, steckt der Schraubendreher in meiner Faust![]()
Gruß,
Andreas
Uiuiui ... da wendet sich der Ingenieur ab und gruselt sich - das ist keine Methode! Das ist gefährlich. Da wäre ich eher bei einer Gummiunterlage oder irgendetwas anders, aber nie (!) gegen die eigene Hand arbeiten.
LG
Jörg
Ah, weiter hinten im Video geht Richard auch auf Chemie zum Lösen der Schrauben ein und zeigt den Einsatz der Butangas-Flamme.
Alles in allem nichts für ängstliche Charaktere - Kraft ist sein erstes Rezept.
Geht die Schraube dabei kaputt, braucht es fortgeschrittene Rettungstechniken.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich so an meine guten Nikkore herangehen möchte.
Aber wer weiß, wie es sich hier in der Küche noch weiter entwickelt ;-)
Gruß,
Andreas