Praxis ist das Kritrium der Wahrheit.
Wenn Du ein Objektiv auf ein weißes Blatt Papier stellst, fällt das Licht "einmal rein und einmal wieder raus", ein eventueller Farbstich (oder "Farbcharakter") wird dadurch besonders gut sichtbar.
Vom Grundsatz her sind in einem Objektiv x Elemente aus Glas und es gibt dann auch noch Kittschichten (einst Canada-Balsam, später Kunstharz), die die Transmission zu einem weiten Grad bestimmen (lass' es mal 95% sein oder so).
Die Vergütung mindert dann Lichtverluste durch Reflexe (erhöht die Transmission, vielleicht von 90-95% auf 98%) und mindert interne Reflex (steigert den Kontrast).
Wenn ich nun einmal den Job hätte, ein mehrlinsiges Objektiv zu entwerfen, dann würde ich das Mittel der Vergütung (Entspiegelung) sicher gerne nutzen wo es sinnvoll ist und mein Controller würde mit mir um jede Oberfläche feilschen, ob das unter Kostenaspekten denn wirklich nötig sei.
Wenn ich den Job hätte, Objektive zu vermarkten und meine Bude könnte Mehrschichtvergütungen, andere aber nicht, dann würde ich nicht müde werden, intern Mehrschichtvergütung für jede Oberfläche zu fordern und nach außen hunderte "vorher/nacher" (mit/ohne) Demofotos zu machen und meine Prospekte damit zu füllen (Käufer anlocken, Wettbewerber ärgern.
Auf einem digitalen Sensor würde ich mir auf die "Farbcharakteristik" erstmal ein Ei pellen. Das ist doch hinterher schnell geändert und mit Pech schon bei der Aufnahme durch die Kamera "optimiert" worden. Ob man dann "innerhalb einer Reihe" (z.B. 21, 28, 35, 50, 85, 135mm) leichte Vereinfachungen in der Bearbeitung hat, wenn die Unterschiede geringer sind? Wer weiß?
T* vs. HFT dürfte da ein kleineres Problem sein als manch anderer Unterschied (z.B. die unterschiedlichen Blendenformen bei 1,4/35 und 1,4/85 (Rollei: Trochoide, Contax: Ääh, Achteckt war es glaube ich)).
Beim Distagon 2,8/35 und den 50mm Planaren erwarte ich dann "ganz anderes Glas" (andere Linsenschnitte) bei Rollei-HFT und Yashica/Contax T*.
Also, lange Rede dünner Sinn: Ausprobieren! Aber Rollei-HFT und Voigtländer-Color sollte jeweils technisch nahezu gleich sein, da muß man keine Varianten jagen.