Ich habe mir gerade die Datenblätter von Rodenstock angeschaut:
http://www.rodenstock-photo.com/Arch...3-62__8225.pdf
Wäre nicht für diesen Anwendungsfall das APO Rodagon D1X 75mm f4 ideal?
Ich habe mir gerade die Datenblätter von Rodenstock angeschaut:
http://www.rodenstock-photo.com/Arch...3-62__8225.pdf
Wäre nicht für diesen Anwendungsfall das APO Rodagon D1X 75mm f4 ideal?
Habt Ihr eine Empfehlung für eine Fokus-Helix mit der man die Vergrößerungsobjektive adaptieren kann (das Gewinde bei denen ist M39, oder?)?
es gibt ein Übergangsgewinde von M39 auf M42 ohne Rändelring etc.
https://www.ebay.de/itm/Hohe-Prazisi...Cclp%3A2334524
Das Apo-Rodagon 2,8/50 habe ich mit einer Zörk MiniMakro-Schnecke an der Sony Nex. Zörk Basisring und 1mm M42 auf Nex Adapter. Mit etwas Abdrehen am Objektiv (ca 1,5mm) geht das auf unendlich.
das Abdrehen geht bei dem Plastikobjektiv ganz leicht.
LG Christoph
Ich glaub, damit handelst du dir einen recht großen Arbeitsabstand ein.
Das Lanthar mit Zwischenringen wie Kielerjung vorgeschlagen hat, scheint mir eine kostengünstige und vielverprechende Möglichkeit.
Da brauchst du keinen zusätzlichen Helicoid und vor Allem kein neues Objektiv, und mit den Zwischenringen kommst du auch ohne Vorsatzlinse und damit verbundene Brennweitenverkürzung auf 1:1. Aber bitte nach Zwischenringen für Vollformat schauen!
LG Christoph
Ich habe vor genau zwei Jahren mal herumprobiert (Dias zwar, aber vom Prinzip ja identisch). Nikon D750 mit Nikon Balgen und 50mm f/1.4 bei Blende (keine Ahnung mehr, sorry). Das sah dann spontan improvisiert so aus:
dia.scanning.jpg
Wie man sieht, ist der Balgen komplett zusammengefahren, so ideal war die Kombo aus Abstand und Brennweite dann doch nicht.
Ein paar Bilder aus Brüssel zu meiner Schulzeit, wir sind mit dem Orchester dort gewesen und haben Dido und Aeneas an zwei Abenden gespielt. Die Bilder sind mit einer Yashica Electro 35 GSN entstanden und leicht verblichen:
bruessel1.jpg
bruessel2.jpg
bruessel3.jpg
Detail vom Dia mit dem Kutscher und Pferden. Mit Dia-Film ging schon was:
bruessel4.jpg
Ich habe mir dann aber später einen Nikon Coolscan V ED besorgt, das taugt für mich mehr und bei Negativen muss ich nicht herumkonvertieren.
Wenn Du keine Schmerzen hast, 400,-€ statt 50,-€ für das Objektiv auszugegeben, dann ist das sicher eine gute Wahl.
Der "Arbeitsabstand" bei 1:1 läßt sich ja relativ leicht ermitteln, Bildweite und Gegenstandsweite sind jeweils zweifachen Brennweite.
Beim 50er wären Dia/Negativ und Sensor also 20cm voneinander entfernt,
beim 100er 40cm und beim 80er ...
Für den "normalen" Balgen und Diaduplikator wäre das 80er also "suboptimal", bei Deinem Reprostativ alles kein Problem.
Warum ich lieber das 80er als das 50er nähme? Ich unterstelle aus dem Bauch heraus weniger Verzeichnung und weniger Lichtabfall zum Rand hin.
Ich glaube, aus meinem Arsenal müßte ich für 1:1 "theoretisch" zum Makro-Planar 2,8/60 greifen, aber am Ende müßte man sich vorher noch genau überlegen, wieviele Englein auf dem Objektiv tanzen können sollen.
Auch bei APO-Rodagon vs. APO-Rodagon N soll es Leute geben, die dem ohne N irgendetwas als "besser" bescheinigen (ich habe es sicher noch irgendwo in der Mailbox).
Nur:
1. Geben Deine Vorlagen auch das her, was Du da rausreproduzieren willst? (Aufnahmen mit dem Domiplan auf Orwochrom UT 21? Oder Apo-Summicron auf Kodachrome 25?)
2. Wer (in Deinem Kunden- oder Freundeskreis) sieht den Unterschied in den Ergebnissen?
Mit beidem hast Du absolut recht :-)
Und ich habe wirklich ein ganzes Spektrum an qualitativ unterschiedlichen Negativen - von Fomapan 400 (s/w entwickle ich selbst - da kommt es auch manchmal zu Unfällen wie Kratzern etc.) in diversen Kleinbildkameras (inkl. Kompakte wie eine Rollei 35S) bis hin zu einem Ektar 100 in der Pentax 67 mit einem 75mm f4.5. Und auch Positivfilm.
Ich habe gestern einen Provia 100F (übrigens tolle Fragen für den Herbst) aus der Nikon F4 digitalisiert und zum ersten mal Zwischenringe statt der Vorsatzlinse verwendet. Die Verzeichnung ist weniger geworden, aber sie ist nicht ganz weg. Als ich mir das mal genauer angeschaut habe, ist mir aufgefallen dass es teils recht unterschiedlich ist - je nach Foto. Also ist das Hauptproblem wohl die Wölbung des Negativs (oder wie in diesem Fall - Positiv). Offensichtlich schaffen es meine Lomo Digitaliza Halter es nicht das Negativ wirklich zuverlässig flach zu halten. Also bin ich diese Baustelle als erstes angegangen. Ich denke dass Glasplatten zwar ideal wären - aber bei dem was ich recherchiert habe erscheint mir das noch viel langsamer als meine jetzige Methode - und die ist mir eigentlich schon zu langsam... (und auch das Staubproble mit der Nachbearbeitung würde wohl noch mehr werden).
Ideal wäre wohl das System von Negative Supply - das vereint alle Vorteile - aber ich bin nicht bereit eine vierstellige Summe dafür auszugeben (auch wenn es wirklich cool wäre).
Also habe ich nach einem Kompromiss gesucht und mich für das "Essential Film Holder System" entschieden (https://clifforth.co.uk) - erscheint mir recht ähnlich wie das Kaiser V-System, aber schneller in der Handhabung und deutlich billiger (auch wenn jetzt 90£ für die Standardvariante in 35mm und 120 plus Spezialeinlagen nicht als Schnapper des Jahrhunderts durchgehen....) - werde berichten wenn ich das im Betrieb habe.
Trotzdem juckt mich das mit den Vergrößerungsobjektiven noch und ich schaue ob ich da ein preisgünstiges Rodagon bekommen kann (vielleicht blüht dann ja auch mal eine Makrobegeisterung in mir auf) :-)
Für die 6x7 Vorlagen dürfte "länger als 50mm" von Vorteil sein (und Dein großer möglicher Arbeitsabstand). Das Sonnar der Rollei 35 S sollte ansonsten schon für KB "ganz gut" sein.
Beim "Rest" bitte auch nicht "dogmatisch" sein. Das Rodagon 4/80 schneidet bei mir (am Vergrößerer) besser ab als das Componon-S (und ich mag Schneider eigentlich ganz gerne und meine Eltern meinten immer der alte Rodenstock sei ein reaktionärer Sack) und ich habe noch nicht alle meine Objektive für den Zweck durchprobiert (irgendwo (f)liegt noch ein Apo-Ronar 9/150 rum, das sollte bei 1:1 und f22 auch ganz gut sein) - es ist zusammen mit einem Balgen (und Adapter) eben eine "kostengünstige" aber auch eine "gute" Lösung, also "ausgewogen". Schlechter geht ganz einfach, für "billiger" muß man schon gucken. Teurer geht auch, aber wieviel teurer muß es werden, um auch "sichtbar besser" zu werden? Und "zur Not" kann man damit auch Makros machen.
Wenn Du Spaß an der Sache hast und Dir ein Makro-Planar 2,8/100 (Yashica/Contax, universeller als Leica Apo-Macro-Elmarit-R 2,8/100) leistest, dann bringe ich hier NULL Einwände vor. (meine Makrobegeisterung wartet übrigens auch noch darauf wachgeküßt zu werden)
Ansonsten ist es natürlich richtig, die ganze Kette zu betrachten: Licht (ggf. mit Filter), Vorlage und Vorlagenhalterung, Stativ, Optik (inkl. Störlichtabschattung), Senor, Ausgabe und Bearbeitung (ggf. inkl. Negativumkehr und orange Maske rausrechnen!). Je mehr man von Anfang an gleich richtig macht, desto weniger muß man hinterher an den Dateien (oder Abzügen) fummeln, und jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Das kann ich nur bestätigen. Ein paar Beispiele hatte ich hier mal gepostet:
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post292364
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post297168
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post297202