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Thema: Kurzvorstellung und Frage zu Leitz Vario Elmar 70-210/4

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Hi Volker,

    P.S : der Link zur japanischen Seite wüde mich interessieren..
    Ich habe nach dieser Anleitung gearbeitet und es mit ein wenig probieren hinbekommen- sorry den Link kann ich wegen Forumsrestriktionen jetzt nicht posten. Man findet sie aber über diese Suchbegriffe: "minolta md 70 210 repair jp" - ist dann der erste Treffer.

    Wichtig war für mich die Info dass das Problem über das Frontelement zu beheben ist, sonst hätte ich vielleicht beim Bajonett angefangen.

    Der Hauptunterschied - neben Bajonett und Beschriftung - ist die integrierte Sonnenblende beim Leitz Objektiv, was die Demontage des Frontrings etwas erschwert da man ihn nicht einfach zu greifen kriegt. Da aber ich das Objektiv sowieso reinigen wollte, habe ich die Gummi-Grifffläche vom äußeren Tubus abgezogen und mit Spüli / heißem Wasser gewaschen. Ich habe dann, da es eh schon ab war, die ziemilch klebrige Innenseite davon nach aussen gekrempelt und damit den Frontring abschrauben können.
    Danach war's nicht mehr schwer, der Stellweg des Fokusrings wird im Prinzip durch die ganz eingeschraubte Position der Frontlinse (unendlich) und Anschlag des inneneren Tubus (Naheinstellung) definiert, die relative Position des Fokusrings dazu wird durch einen aufgeschraubten Metallring fixiert. Ich habe dann letztlich die Frontlinse ganz reingedreht, den Metallring aufgelegt und leicht angezogen, dann den Fokusring auf unendlich gestellt und das ganze getestet u. fixiert. Dann Sonnenblende u. den Frontring aufgesetzt - fertig.
    Fotos von der Aktion sowie Testbilder des Objektiv folgen, es bildet gefällig und recht scharf ab und fokussiert nun von Nah bis etwas über Unendlich.

    Ich werde es dennoch wieder abgeben da mir zwei Eigenschaften nicht zusagen:
    1) Die Kombination aus Brennweite und Fokus in einem Bedienelement finde ich nervig da sich zwangsläufig das Eine mit dem Anderen verstellt. Das aus der Hand auf bewegte Motive, am besten noch im gehen, nachzuführen finde ich sehr schwierig, daher werde ich für den Anwendungsfall (Hauptsächlich Reise) zu einem AF Zoom greifen.
    2) Die Variable Brennweite wird nicht an die Kamera übertragen, d.h. der Sensorstabi der A7 ii muss dauernd manuell nachgestellt werden.

    Viele Grüße!

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", timob0 :


  3. #2
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    Zitat Zitat von timob0 Beitrag anzeigen
    Hi Volker,



    Ich habe nach dieser Anleitung gearbeitet und es mit ein wenig probieren hinbekommen- sorry den Link kann ich wegen Forumsrestriktionen jetzt nicht posten. Man findet sie aber über diese Suchbegriffe: "minolta md 70 210 repair jp" - ist dann der erste Treffer.

    Wichtig war für mich die Info dass das Problem über das Frontelement zu beheben ist, sonst hätte ich vielleicht beim Bajonett angefangen.

    Der Hauptunterschied - neben Bajonett und Beschriftung - ist die integrierte Sonnenblende beim Leitz Objektiv, was die Demontage des Frontrings etwas erschwert da man ihn nicht einfach zu greifen kriegt. Da aber ich das Objektiv sowieso reinigen wollte, habe ich die Gummi-Grifffläche vom äußeren Tubus abgezogen und mit Spüli / heißem Wasser gewaschen. Ich habe dann, da es eh schon ab war, die ziemilch klebrige Innenseite davon nach aussen gekrempelt und damit den Frontring abschrauben können.
    Danach war's nicht mehr schwer, der Stellweg des Fokusrings wird im Prinzip durch die ganz eingeschraubte Position der Frontlinse (unendlich) und Anschlag des inneneren Tubus (Naheinstellung) definiert, die relative Position des Fokusrings dazu wird durch einen aufgeschraubten Metallring fixiert. Ich habe dann letztlich die Frontlinse ganz reingedreht, den Metallring aufgelegt und leicht angezogen, dann den Fokusring auf unendlich gestellt und das ganze getestet u. fixiert. Dann Sonnenblende u. den Frontring aufgesetzt - fertig.
    Fotos von der Aktion sowie Testbilder des Objektiv folgen, es bildet gefällig und recht scharf ab und fokussiert nun von Nah bis etwas über Unendlich.

    Ich werde es dennoch wieder abgeben da mir zwei Eigenschaften nicht zusagen:
    1) Die Kombination aus Brennweite und Fokus in einem Bedienelement finde ich nervig da sich zwangsläufig das Eine mit dem Anderen verstellt. Das aus der Hand auf bewegte Motive, am besten noch im gehen, nachzuführen finde ich sehr schwierig, daher werde ich für den Anwendungsfall (Hauptsächlich Reise) zu einem AF Zoom greifen.
    2) Die Variable Brennweite wird nicht an die Kamera übertragen, d.h. der Sensorstabi der A7 ii muss dauernd manuell nachgestellt werden.

    Viele Grüße!
    Hallo,

    dank Dir habe ich den Link wiedergefunden (war irgendwo in meinen virtuellen Buchzeichen, aber in einem falschen Ordner. Super, dass Du das Objektiv wieder hingekriegt hast, es sieht so aus, als wäre das Leitz bis auf die Gegenlichtblende dem Minolta im Aufbau sehr ähnlich. Was die Einringbedienung anbetrifft, ist sie natürlich auch Geschmacksache. Persönlich sind mir auch Zweiringzooms lieber, aber von denen gab es im Telezoombereich in den frühen 80ern leider nur wenige. Und ja, der Autofokus ist für Actionfotos wichtig, auch wenn man mit etwas Übung mit einem MF-Zoom auch ganz gut die Schärfe nachführen kann. Das mit dem Stabilisator ist auch ein Argument, persönlich arbeite ich nur mit A7-Gehäusen der ersten Generation (A7 und A7R) und da achte ich selbst darauf, die zulässige Belichtungszeit nicht zu unterschreiten und verwende auch bei Bedarf ein Ein-oder Dreibein.

    LG Volker

  4. #3
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    Standard Reparaturbericht und Beispielfotos

    Anbei noch wie versprochen die Fotostrecke von der Reparatur sowie Beispielaufnahmen danach:

    1) Griffgummi abziehen...
    Name:  IMG_20200612_225335.jpg
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    2) Sonnenblende ganz hochschieben, Madenschraube entfernen um den Frontring freizugeben...
    Name:  IMG_20200612_225401.jpg
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    3) Sonnenblende ganz runterschieben und das in 1) entfernte Griffgummi umkrempeln und benutzen um den Frontring abzuschrauben...
    Name:  IMG_20200612_225434.jpg
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    4) Frontring und Sonnenblende abnehmen, dann den silbernen Metallring mittels drei Schrauben abnehmen; dies entkoppelt das Frontelement von dem Fokussiertubus
    Name:  IMG_20200612_225537.jpg
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    5) (Optional) Man kann dann den Tubus vom Fokusring abnehmen indem man die Mitnehmer auf beiden Seiten unter dem Kupfertape abschraubt
    Name:  IMG_20200612_230737.jpg
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    6) (Optional) Blick in den Tubus, man kann "Stege" erkennen die m.E. den Verstellweg für den Fokusring begrenzen
    Name:  IMG_20200612_231036.jpg
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    Hat man bis in Schritt 4 den silbernen Metallring gelöst, dann kann man das Frontelement gegen den Fokusring verdrehen bis beides zusammenpasst. Die Frontlinse bewegt sich dabei auf einem Gewindegang und ist für "unendlich" fast ganz versenkt. Ich habe sie ganz reingedreht, dann ein Stückchen zurück und die Fokusskala auf unendlich gestellt, dann mit dem Metallring fixiert.
    Danach war der volle Verstellweg des Fokusrings wieder nutzbar, das Objektiv geht jetzt etwas über unendlich hinaus. Könnte man genau einstellen indem man das Objektiv an die Kamera anschliesst und das Frontelement dreht bis ein weites Objekt scharf ist und dann das Ganze fixiert.
    Der Zusammenbau erfolgt nun in umgekehrter Reihenfolge.

    Nun noch die Beispielbilder nach der Reparatur:

    Nahaufnahme mit f4
    Name:  _DSC8554.jpg
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Größe:  175,1 KB

    ca. 5m Distanz, f4
    Name:  _DSC8552.jpg
Hits: 862
Größe:  198,9 KB

    ca. 5m Distanz, f8
    Name:  _DSC8553.jpg
Hits: 897
Größe:  155,2 KB


    Hausdach, ca 20m Entfernung und 100% Ausschnitt
    Name:  _DSC8556.jpg
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Größe:  234,7 KB
    Name:  _DSC8555.jpg
Hits: 876
Größe:  251,6 KB

    Walrand in 2km Entfernung und 100% Ausschnitt
    Name:  _DSC8558_1.jpg
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Größe:  216,1 KB
    Name:  _DSC8558.jpg
Hits: 887
Größe:  234,4 KB

    100% Ausschnitt einer Aufnahme von Windmühlen im Nachbardorf, ca 4km Entfernung
    Name:  _DSC8557.jpg
Hits: 891
Größe:  147,7 KB


  5. #4
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    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
    Jetzt wissen wir's : bis auf die Gegenlichtblende und den anderen Namensring ist das Vario-Elmar ganz klar ein (leicht anders designtes-) Minolta MD 70-210 !

    Die Beispiefotos sehen wirklich gut aus, an Deiner Stelle würde ich das Objektiv einfach mal eine Weile lang behalten, vielleicht gewöhnst Du dich ja dann an die Einring-Bedienung.

    LG Volker

  6. #5
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    Zitat Zitat von Alsatien Beitrag anzeigen
    Die Beispiefotos sehen wirklich gut aus, an Deiner Stelle würde ich das Objektiv einfach mal eine Weile lang behalten, vielleicht gewöhnst Du dich ja dann an die Einring-Bedienung.
    Ja ich denke ich werde es erstmal behalten und schauen wie es sich in der Praxis schlägt, austauschen kann ich es dann immernoch.

    Viele Grüße
    Timo

  7. #6
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Timo, das ist ja mal ein gelungener Einstand hier im DCC!
    Ich glaube, du passt sehr gut hier rein.

    Schön, dass das mit der Reparatur geklappt hat. Wenn es etwas über unendlich hinaus geht (das ist ja bei vielen Zooms so), dann hat das eigentlich nur zwei kleine Nachteile: man kann nicht "auf Anschlag" fotografieren und man gibt etwas von der Naheinstellgrenze auf. Wenn das beides nicht stört, kein Problem. Dass die m-Angabe mit dem Fokusring nicht mehr passt, wird ohnehin kaum jemandem auffallen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
    >> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
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  8. #7
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    ... Wenn es etwas über unendlich hinaus geht (das ist ja bei vielen Zooms so), dann hat das eigentlich nur zwei kleine Nachteile: man kann nicht "auf Anschlag" fotografieren und man gibt etwas von der Naheinstellgrenze auf.
    Danke Dir für den freundlichen Empfang

    Ich werde die Linse nochmal öffnen da mir auf den Bildern noch Flecken aufgefallen sind die sich beim Fokussieren mitdrehen, deswegen vermute ich dass sich bei der Aktion Schmutzpartikel eingeschlichen haben. Dabei will ich auch den Unendlichanschlag richtig einstellen, evtl. eignet sich die Optik ja für Astroaufnahmen trotz f4.

    Viele Grüße
    Timo

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