Danke für die Vorstellung dieses interessanten und besonderen Objektivs.
Was du da beschreibst, ist typisch für Fisheyes, sowohl im Positiven (keine Vignettierung) wie im Negativen (chromatische Aberrationen, Verzeichnung). Die Frage ist, ob es besser oder schlechter ist als andere Fisheyes, aber das kriegen wir wohl nicht raus, da kaum jemand mehrere Fisheyes zum Vergleich hat.
Ich war so neugierig und habe gerade einen Schnelltest mit deinen Bildern in Lightroom gemacht. Am besten gepasst hat das Profil vom Sigma 8/3,5, aber verzeichnungsfrei war das Ergebnis nicht. Im Zentrum war ein deutliches Kissen, am Rand eine Tonne, und mit dem Regler konnte man wählen, ob man lieber mehr Kissen oder mehr Tonne wollte. Für Landschaftsbilder in Ordnung, nicht aber für Architektur. Das Canon 7,5/5,6 scheint eine etwas andere Projektion zu haben.
Das stimmt, und es gilt auch für UWW-Objektive. Kratzer auf der Frontlinse können abgeblendet durchaus sichtbar werden, so ungefähr wie Sensordreck.Saubere Linsen sind bei diesem Objektivtyp viel wichtiger als bei anderen, denn selbst relativ unbedeutende Verunreinigungen, Schleier oder Kratzer können die Bildqualität beeinträchtigen oder gar vollkommen zunichte machen.
Das kann ich bestätigen, wenngleich nicht mit einem kreisförmigen, sondern einem diagonalem Fisheye. Ich habe das Tokina 10-17 Fisheye an der Nikon D600 und merke auch, man darf nicht viele Bilder damit machen, denn der Fisheye-Effekt nutzt beim Betrachten sehr schnell ab.Selbst wenn es dann beherrscht wird, kommt es relativ selten zum Einsatz, da die entsprechenden Motive dafür erst gefunden werden müssen.
Man kann aber den Nutzen des Fisheyes vergrößern, wenn man auch andere Bilder macht. Ich nutze mein Fisheye häufiger für 360-Panoramen, die ich dann als kleinen Planeten darstelle. Da brauche ich mit dem Tokina mindestens sechs Bilder, beim Canon müsste das mit drei Bildern möglich sein.
Eine andere Anwendung mit dem Tokina sind Makros mit Umgebung (z. B. die Biene mit dem Wald, in dem sie lebt), aber beim Canon scheitert das an der Fixfokus-Konstruktion. Vielleicht adaptiert mit Henrys VNex?