Ach Mann,
letztlich hab ich vor zig Jahren mal angefangen Objektive zu horten, als mich der Kick packte und man noch den Kopf einziehen musste, weil man die guten alten Teile fast schon an den Kopf geschmissen bekam. Niemand wollte sie mehr haben, alle rannten den neuen EF Objektiven hinterher.. Autofokus war das Zauberwort.
Um 2004 herum hatte ich mir dann auch wieder eine Canon zugelegt (350D damals) und irgendwie machte das Ding nie das, was ich wollte. Ständig nervte der Autofokus und als ich dann in meiner uralten Fototasche aus Analogzeiten noch einige Objektive fand, die ich damals manuell einsetzen musste, dachte ich mir, die Dinger bekommt man doch bestimmt irgendwie an die
Digiknipse. Mal ein bißchen mit den Adaptionsmöglichkeiten befasst und schon war es geschehen.
Dann ging der Zug weiter und angeregt durch die absolut positiven Ergebnisse, musste dann die Treffergenauigkeit der Canon erhöht werden, wenn es um schnelles Glas ging. Also Beschäftigung mit Suchermattscheiben für die 350D.
Als das dann perfekt funktionierte, gab es kein Halten mehr.
Die Objektive waren damals so billig... fabelhaft und nun war endlich die Situation, das man die Objektive, die man sich vorher in der alten Analogzeit nie leisten konnte, weil man sich auf ja immer auf ein System festgelegt hatte.
Mit den Adaptern aber erschloss es sich endlich, Leica, Olympus, Nikon und alle möglichen anderen Objektive, die früher "sauteuer" waren, an einem System zu sehen.
Irgendwann war das dann so "bunt", dass sich um die 200 Objektive - billig eingesammelt damals - im Regal türmten.
Irgendwann beschloss ich dann, so geht es nicht weiter und fing langsam an, mich wieder von Dingen zu trennen. So gelang es, das Ganze dann auf ca. 100 Objektive herunterzufahren.
Aber auch das wurde mir deutlich zu viel.
Letztlich endete ich mit ca. 40 Objektiven, die das Haus auch nicht mehr verlassen werden. Da aber hinzukommen, war ein langer Weg.
Es ist nämlich meist nicht damit getan, einfach wieder zu verkaufen, sondern die Schwierigkeit besteht darin, der Verlockung von zusätzlichen Einkäufen durch das "freigewordene Geld" zu wiederstehen.
Für 5 verkaufte Objektive kamen garantiert wieder zwei neue ins Haus... deshalb ist das ein sich zeitlich über Jahre hinziehender Prozess. Kommt dann noch ein anderes Kamera-System dazu, so müssen dafür auch wieder passende Objektive kommen... eine Geschichte ohne Ende.
In meinem Fall kamen dann durch die Eigenentwicklungen VNEX und SFT auch noch jede Menge "Nicht SLR" - Objektive hinzu...
P-Objektive, V-Objektive und diverses Zeugs aus alten, geschlachteten Kameras mit fest verbauten Objektiven.
Inzwischen aber sehe ich das wieder ganz gelassen. So um die 80 Objektive sind es wohl nun... und die bleiben halt. Mit dem eigenen Haus hat sich auch die Platzsituation deutlich entspannt und irgendein Hobby braucht der Mensch (selbst wenn ich kaum noch zum Fotografieren komme, bin ich aber frohen Mutes, irgendwann mal wieder die Zeit und Lust zu haben).
Was sich aber deutlich verändert hat, ist die Qualität der Objektive... so schaue ich etliches Zeugs erst gar nicht mehr an und ein Objektiv muss schon aus alten Tagen einen guten Leumund haben, bevor ich heute erneut schwach werden würde.
LG
Henry