Der letzte Teilsatz ist enorm wichtig. Der Kapitalismus ist deshalb so ausgeufert, weil er völlig frei und ohne Kontrolle wuchern durfte.
Grundsätzlich haben wir unseren Wohlstand zum großen Teil dem Kapitalismus zu verdanken. Doch jetzt ist es an der Zeit ein wenig zurückzuschalten und den geizgetriebenen Kapitalismus an die Zügel zu nehmen.
Allerdings merke ich gerade selbst, dass das hier stark in Richtung OT geht. Sorry!
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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OT ?? Für was steht diese Abkürzung ?
Frage @ All:
Ohne dass ich nun den gesamten Thread erneut durchlesen muss, aber wer hat denn schon mal eines der neuen MOG Trioplan Objektive in der Hand gehabt und damit experimentieren dürfen?
Ergänzung ... MOG steht bei mir für Meyer-Optik Globell und nicht für Meyer-Optik Görlitz.
OT = off topic = Thema des threads verfehlt = setzen 6![]()
Trotzdem danke !
Zurück zu MOG ...
Soll es diese Wiedergeburten dann auch mal mit AF geben? Das wär schon eher ein Grund für mich, ein MOG Trioplan 2.8/100 mit E-Mount an meine A7 II anzuschließen. Da muss ich einem Kritiker hier schon Recht geben. Für mich (übrigens auch gelegentlicher Altglas- Fetischist) ist die Diskrepanz zwischen ca. 300 Euro für ein ursprüngliches, gebrauchtes EXA Trioplan 2.8/100 inkl. Adapter und ca. 1.500 Euro für ein zwar neues, aber ebenfalls "NUR" manuelles MOG Trioplan doch heftig. Ob die Schott Linsen den Unterschied von 1.200 Euro zwischen Altglas und neu rechtfertigen, weiß ich nicht ... daher die Frage in dem vorherigen Post, ob jemand das neue MOG Trioplan bereits testen konnte.
Hallo und guten Abend
Leider nicht.
Es gab schon drei unabhängige Tester, welche dem "Neuen" eine sehr gute Leistung
und auch Handhabung bescheinigten. Mit AF ??? wäre schon eine Überlegung wert.
Aber etwas wirklich neues - für den aufgerufenen Preis - täte dem Ruf von "MOG" bestimmt keinen Abbruch.
Wenn die Überlegungen schon Richtung AF gehen, würde sich ein Brennweitenbereich von 75mm bis 150mm
bei gleichbleibender Abbildungsleistung sicherlich mit "einarbeiten" lassen?
Das mit AF war einfach nur eine Überlegung von mir, wie man Mehrwert schaffen könnte. Nur das Bewährte mit SCHOTT Gläsern noch besser machen, reicht das alleine für einen Preisunterschied von knapp 1200 Euro zwischen Altglas ohne SCHOTT Linsen und Neuglas mit Schott Linsen? Da müsste der Qualitätssprung der Optik doch wirklich enorm sein, sicherlich auch gegenüber anderen aktuellen Objektiven. Auch die Überlegung, entweder ein Zoom oder mehrere Tele-Brennweiten zu produzieren, ist legitim.
Aber OK, wenn aus dem derzeitigen Konzept ein Klientel erwächst, das bereit ist, für die anscheinend vorhandene Qualität der neuen Trioplan Objektive, gepaart mit anscheinend ebenfalls gelungener Haptik und einem (aus meiner subjektiven Sicht) gelungenem Design die von Globell aufgerufenen Preise zu berappen, dann sollte man sich bei Globell auch über die nächsten Schritte nach Auferstehen der Klassiker im Klaren sein. Selbst wenn man die Klassiker verkaufen kann, der Markt ist begrenzt, was kommt also danach?
Ich kenne Menschen, die sich aus reiner Kapitalanlage Hasselblad Teile in einer speziell temperierten Vitrine in den Salon stellen und auf die Frage, ob sie schon jemals Bilder damit erstellt haben, lapidar antworten "Ich bin Sammler und nicht Fotograf". Insofern ist das Marketing von Globell vollkommen in Ordnung, neben den Handwerkern (den Fotografen) auch Diejenigen mit ins Boot zu nehmen, die sich finanziell an der weiteren Legendenbildung beteiligen wollen.
Machen wir uns nichts vor, die heutigen Winz-Objektive der Smart Phones und Tabletts liefern schärfere Bilder als frühere Weitwinkelobjektive. Völlig ausreichend für solche, die wir früher Urlaubsfotograf genannt hatten. Nur wenige aus diesem Kreis lassen sich noch für künstlerische Gestaltung von Bildern begeistern, die scharfe Dokumentation einer Situation ist meist völlig ausreichend.
Wo also soll sich MO Globell positionieren, wenn nicht im gehobenen Preisbereich?
Damit landen wir auch bei der Frage, ob es legitim ist, sich eine vergoldete Trioplan Version zuzulegen, ein Objektiv damit als Spekulationsobjekt zu betrachten. Aus Sicht des Herstellers ein klares Ja, erhöht es doch die Aufmerksamkeit und spült zumindest zusätzliches Kapital in die Kasse, um die nächsten Schritte, die Mitarbeiter und deren Familien finanzieren zu können. Aber auch für mich als potentieller Käufer, als Hobby-Fotograf stellt sich die Frage, ob ich mit der begrenzten Auflage meinen Erben eine Kaitalanlage hinterlassen kann, wobei das Risiko klar auf meiner Seite liegt.
Hinter all diesen Überlegungen muss aber Eines klar sein: Die neuen Objektive müssen sowohl die Fotografen als auch die Sammler überzeugen. Anscheinend können die Objektive mehr als nur Seifenblasen, darüber würde ich gerne mehr erfahren. Im Moment warte ich auf einen EXA - NEX Adapter, dann werde ich zumindest mal mit einem Trioplan Klassiker 2.8/100 rumspielen können.
Naja. Die Frage ist, womit man mehr Leute erreicht. Einfach nur teure Objektive bauen spricht einen recht kleinen Kreis an. Vor allem wenn diese Objektive nur alte Objektive möglichst identisch nachbilden. Was ich auf dem Markt der "unabhängigen" Objektivhersteller beobachte, ist dass eher in die Spartenbereiche der Optik vorgedrungen wird. So baut Mitakon und bspw. Venus Optics äußerst ungewöhnliche Objektive. So zum Beispiel die ultralichtstarke Reihe von Mitakon/SLR Magic, oder das 15mm 1:1 Makro von Venus Optics...oder jüngst, das Zero D 12mm von Venus. Samyang macht es ja ähnlich, Plastiktüten, dafür riesige optische Baugruppen, die meist auch auf Lichtstärke zielen. Eines haben aber alle gemeinsam: Der aufgerufene Preis liegt bei fast allen Objektiven unter 1000€. Mir scheint das funktioniert. Für mich ist das neue Meyer daher völlig uninteressant. Ich bekomme für den Preis etwas geboten, was ich auch in alt haben könnte und was mir damit keine Abgrenzung, geschweigedenn Mehrwert bietet.
Mich würde AF eher abschrecken. Und ich kenne auch außer neulich Samyang keinen der o.g. Hersteller die in den Bereich eingestiegen sind. Ein echter Mehrwert wird generiert, wenn man etwas macht was sonst keiner macht und das zu einem Preis der möglichst viele zum Kauf motivieren kann. Man könnte auch bspw. Leica oder Voigtländer nacheifern und einfach mal kleine Objektive bauen. Das macht Handevision gerade, nicht lichtstark dafür klein.
Gibt viele Möglichkeiten. Aber ein Hochglanz Trioplan am besten titaniert, ist dann doch eher was für diejenigen die sich auch eine Hasselblad A7R kaufen. No offense!
Das sind handfeste Argumente, die man nicht einfach zur Seite wischen kann.
Deinen Argumenten habe ich nicht viel entgegen zu setzen, Du triffst ziemlich genau in die Kerbe meiner Befürchtungen. Insofern liege ich wahrscheinlich mit meiner Behauptung, MO Globell müsse sich auf Dauer etwas einfallen lassen, nicht so ganz verkehrt.