Tja, ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Bedingt durch das relativ große Auflagemaß geht bei den meisten Objektiven anschließend die Fokussierung auf unendlich nicht mehr. Das einzige Fremdobjektiv, das ich mit Erfolg (heißt gut nutzbar inkl. Unendlich) an meine Nikon D600 adaptiert habe, ist ein Petzval aus dem 19ten Jahrhundert.
Was sich an Nikon adaptieren lässt, sind eigentlich nur Objektive, die für ein größeres Format gerechnet wurden, da die ein deutlich größeres Auflagemaß haben, also insbesondere Mittelformatobjektive. Da gibt es sogar Tilt-Shift-Adapter; allerdings haben Mittelformatobjektive Brennweiten von mindestens 35mm (alles darunter ist sehr teuer(?) und selten), so dass sich Shift nicht lohnt. Ein paar Adapter(z. B. für M42) werden auch mit Linse angeboten, allerdings leidet die Bildqualität dabei merklich, so dass sich die Sache nicht lohnt.
Die einzige Ausnahme dazu besteht in Objektive, für Leica R, die mit Hilfe von Leitax (siehe leitax . com/leica-lens-for-nikon-cameras.html - bitte Leerzeichen entfernen, ich darf noch keine Links posten) umgebaut werden können; gilt auch für ein paar ausgesuchte Contax- und Olympus OM-Objektive. Das ist allerdings keine Billiglösung mehr.
Wenn du eine Kamera haben möchtest, an die sehr viele alte Objektive adaptiert werden können, empfiehlt sich eine spiegellose Kamera, z. B. Sony E/EF, Fuji X oder MFT von Olympus und Panasonic. Ideal ist die Sony A7, da der Sensor das Format hat, für das die Objektive ursprünglich gerechnet waren, die anderen gehen aber auch. Ich habe eine kleine Fuji hier, die macht sich auch gut. Nachteil beim Adaptieren ist u. A. nur Arbeitsblende, keine Exif-Daten. Damit kann man leben.
Wenn es dir nur darum geht, ein paar ausgewählte alte Objektive zu nutzen und du dir keine umfangreiche Sammlung zulegen musst, dann ist Nikon gar nicht schlecht. Du bist zwar darauf angewiesen, alte Obektive mit Nikon-Bajonet zu kaufen, aber da gibt es viele, und die meisten sind auch sehr gut, und du fast kannst alle Nikon-F-Objektive seit 1959 verwenden (Objektive vor 1977 müssen eventuell umgebaut werden, geht aber einfach und kostenlos bei DIY). Als Ausgleich dafür gibt es mit diesen Objektiven Offenblendmessungen, und Brennweite und gewählte Blende werden korrekt in den Exif-Daten vermerkt.
Leider gilt der letzte Absatz nur für die etwas besseren Kameras ab der D7000, und deine D5200 gehört nicht dazu. Die D5200 hat bei Objektiven ohne Chip (sind fast alle manuellen Objektive) keine Belichtungsmessung, und damit macht das keinen Spaß. AIS-Objektive (ab 1981) lassen sich nachträglich mit einem Chip ausstatten (Aufwand zwischen einfach und fast unmöglich, Links kann ich dir auf Wunsch zukommen lassen) und sind dann gut mit einer D5200 nutzbar. Ältere Objektive vor 1981 lassen sich aber auch mit Chip nicht sinnvoll an der D5200 nutzen.
Bei einem Adapter musst du übrigens auch darauf achten, dass dieser einen Chip hat. Die Exif-Daten sind dann zwar unsinnig, aber an der D5200 funktioniert die Belichtungsmessung damit.


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