Ich hab die Diskussion auch vorhin gelesen und war überrascht über so manch empfindliche Reaktion.![]()
Ich hab die Diskussion auch vorhin gelesen und war überrascht über so manch empfindliche Reaktion.![]()
Geändert von lichtspuren (09.01.2016 um 12:01 Uhr)
Grüßle,
Melanie
Warum sollte ich diesen Text mit einem Augenzwinkern schreiben? Er war ehrlich und genau so gemeint, wie er geschrieben wurde.
Dieses ständige![]()
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geht mir ohnehin so manches Mal auf den Keks, denn es wird die Aussage relativiert und gleichzeitig nimmt sich der der Schreiber aus der Verantwortung: "Ich habe doch gezwinkert!"
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Warum auch Augenzwinkern?
Zumal die Ergebnisse der ganzen Modderei scheußlich sind...finde ich.
Zum Glück sehe ich den ganzen Schmarrn nicht, da geblockt; aber wenn ich hier mitlese denke ich "Zuckberg, schmeiß den Schlüssel weg !" denn "Das Paradies ist überall dort wo einer aufpasst daß keine Deppen reinkommen"...
Oder raus...![]()
Ungeduld ist keine Schwäche ...
ich meine damit nur, dass mit einer "empfindlichen" Reaktion durchaus rechnen konnte, schließlich wird das dort recht exzessiv praktiziert. Ich mache mir da wenig Sorgen, es wird schon keiner ein Biotar 75 "modden", und wie bei manch
anderen Gegenständen auch muss man beim Kauf halt nachfragen, ob daran herummanipuliert wurde. Außerdem wird der Besitzer bemerken wenn die Abbildungsleistungen nach dem Rückbau schlecht sind. Dann verkauft er es entweder mit einer entsprechenden Angabe, oder aber er bescheißt.
Siehst du und genau das sehe ich anders. Warum "muss" ich nachfragen, ob daran herumgespielt wurde? Meiner Auffassung von Moral nach sollte ein Verkäufer das automatisch angeben. (In der Regel frage ich auch nach, eben weil man inzwischen davon ausgehen muss, einem Betrugsversuch zu unterliegen. Das finde ich aber ätzend!)
Sich einfach mit einem schlechten (weil gemoddeten und rückgemoddeten) Objektiv nach einem Kauf abzugeben und dann wieder zu verkaufen (sogar noch ebenfalls ohne es anzugeben) entspricht auch nicht meiner Denkweise und meinem Ehrgefühl. Da mag ich altmodisch sein, aber ich denke eben so.
Ein Biotar 75 mag wahrscheinlich nicht gemoddet werden, alleine schon, weil es durch den Kaufpreis nicht die typische Beute der Modder ist. Allerdings habe ich dort schon lesen müssen, wie sie sich Gedanken gemacht habe, ob ein Pancolar 50 gemoddet werden kann und was das wohl bewirkt. Spätestens da hört es für mich auf. Die Pancolare waren damals die "TOP"-Linsen und gehören auch heute noch zu den besseren. Wenn daran herumgespielt wird, tut mir das weh.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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Und genau das ist es. Da basteln dann Leute an den Objektiven herum, auf der Suche nach einem "billigen Effekt"... und niemand weiß bei einem Rückbau, ob das auch sachgerecht durchgeführt wurde.
Da es sich dabei in der Regel um niedrigpreisige Objektive handeln dürfte, macht die Sache nicht besser für den Erwerber, sondern in vielen Fällen wird es eben gar nicht erst erwähnt, das daran herumgeschraubt wurde.
Und da man - selbst unter Nennung des Umstands - aus der Ferne ohnehin nicht beurteilen kann, ob dies mit "Kompetenz" zurückgebaut wurde, führt IMHO so ein Treiben allein schon dazu, das ich soetwas rundheraus ablehne, solange der jeweilige Verkäufer seine "Reputation" und "Eignung" für die sachgerechte Arbeit an geöffneten Linsengruppen nicht nachweisen kann.
Solchen Objektiven gehe ich lieber aus dem Weg, statt nachher selbst "Hand anlegen" zu müssen, um Fingerabdrücke, Wischspuren oder eben auch starke Verschmutzungen selbst wieder beheben zu müssen.
Ich kann das gottseidank durch viele, viele Objektivumbauten und der Beschäftigung mit solchen Problemen weitestgehend selbst, aber der unbedarfte Käufer wohl in den meisten Fällen nicht.
In Ordnung finde ich es, wenn da jemand bei seinen "Experimenten" - die ja durchaus legitim sind - halt von vornherein den "Verlust" eines Objektivs einplant und es danach "vom Markt" nimmt bzw. es nie wieder in Umlauf bringt. So bleibt er einfach der Einzige, der damit klarkommen muss, das ein "gemoddetes und rückgebautes" Objektiv ausserhalb seines eventuell vorhandenen Abgleichs am Kollimator und damit womöglich ausserhalb der Spezifiation steht und arbeitet.
Optische Baugruppen zu öffnen, kann eben zu fatalen Folgeschäden führen, von verlorenen Schwärzungen der Linsenränder bis hin zu Separation von Linsen. Selbst wenn Leute das wissen, sich gewissenhaft im Vorfeld um das bei Öffnung zu erwartende "Linsenschema" gekümmert haben, über notwendige Werkzeuge und "Skills" verfügen, reichen manchmal schon winzige nicht bemerkte Staub-oder Sandpartikel, KLebereste von Linsenverkittungen die auf dem Alu verbleiben, eine Linse aus der angestammten Position in "Schieflage" geraten zu lassen.
Und ob nun jeder, der sich da an die "Modderei" begiebt, beim "Rückbau des Objektivs" die hinreichende Sorgfalt walten läßt, um zum Beispiel die Aluflächen wo die Linsen drauf zu liegen kommen von Ablagerungen zu reinigen und zu kontrollieren, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Bei einigen Objektiven bin ich auch schier an die Grenzen gekommen, wenn es z.B. nur darum ging, eine optische Baugruppe wirklich wieder frei von Fett, Staub, Schwärzungsablagerungen und zum Teil auch "Unwuchten" zu bekommen.
Mal ein kleines Beispiel von den Meostigmat - Umbauten, die zur Bearbeitung auf der Drehbank komplett "linsenfrei" gemacht werden müssen:
Die verkitteten Gruppen des Meostigmat sitzen zum Teil so "stramm" in den Tuben, dass man sie nur mit der "Klopfmethode" aus dem Tubus "heraustreiben" kann. Dabei werden umlaufend kleine Schläge gegen den Tubus vorgenommen, die dafür sorgen, dass die Linsen immer ein Stück "tiefer" rutschen und so dann irgendwann aus dem Tubus herausfallen.
Die sitzen so stramm im Tubus, das es keine andere Möglichkeit gibt. Ursächlich dafür ist die "Dicke" der seitlich an den Linsenrändern aufgetragenen "Schwärzungsschicht"...
Da diese beim Zusammenbau durch die Werksmittarbeiter händisch aufgetragen werden, kommt es zu unterschiedlichen und damit ungleichen "Auftragsstärken" dieser Schwärzungsschicht.
Beim "Herausklopfen" der Linsen kann es aber geschehen, das aufgrund der so sehr eng eingepassten Linsen die Schwärzungsschicht sich an den Linsenrändern löst und weiter am Tubus "anhaftet".
Baut man das Objektiv wieder zusammen, so ergibt sich das dicke Problem... die Linse hat nur in einer bestimmten Position "gepasst"... wenn die Linse also nicht wieder exakt an der Position eingefügt wurde, wo die Linse ihre Abplatzung hatte und der verbliebene Schwärzungsteil am Tubus wieder "ein Ganzes" ergeben, passt die Linse einfach nicht mehr an die Position, weil diese "unterschiedlichen Auftragsstärken" der Schwärzungsschicht ein sauberes einpassen verhindern.
Und da man nicht durch den Aluminium Tubus hindurchsehen kann um die beiden Teile korrekt zu erkennen und wieder positionsgenau zusammen zu fügen, geht es dann mit "Versuch und Irrtum" los, oder man behilft sich dadurch, das man
den Alutubus etwas weitet im Durchmesser, damit eine Toleranz entsteht, innerhalb derer man die Linse wieder korrekt an die Tiefenposition bringt.
Gleichzeitig handelt man sich aber dabei auch ein, das nun der Linsescheitelpunkt nicht mehr unbedingt mit dem der vorherigen und nachfolgenden Linsen übereinstimmt und das Objektiv nun minimal dezentriert ist.
Alternativ kann man die Schwärzungsschicht an den Linsenränder natürlich "abtragen" und "nachschwärzen"... was letztlich die elegantere Methode ist.
Mal wieder ein langer Text, aber er zeigt halt einfach mal, was da unter Umständen in solchen gemoddeten Objektiven für Probleme stecken können und ich wage einmal ganz stark zu behaupten, das ein Großteil dieser Helden sich noch nicht mal im Ansatz einen Kopf über die Auswirkungen ihres Tuns gemacht hat, geschweige denn, überhaupt Energie daran verschwendet hat, sich diese Probleme genauer zu betrachten.
Linse umdrehen und fertig... dafür langt es noch... aber dann?
Kommt nicht das durch das Modding erhoffte "bei rum", hat man - egal bei welchem Objektiv - eben unter Umständen sich solche Fehler eingehandelt.
Und ich bin unbedingt der Meinung, ein Verkäufer hat darauf hinzweisen und nicht der Käufer hier irgendeine "Nachfrage-Pflicht", denn es ist davon auszugehen, das es sich in Kenntnis des Umstandes um einen jederzeit möglichen versteckten Mangel an der Sache handelt, den der Verkäufer zu vertreten hat. Will er eine Gewähr dafür ausschließen, so muss er darauf hinweisen. Bewußt verschwiegene Mängel sind nämlich - anders als viele meinen - jederzeit auch bei Privatverkäufen anfechtbar und Grund für den Rücktritt von einem Kaufvertrag auch für Privatgeschäfte.
Der Normalzustand ist eben ein "unverbasteltes" Objektiv... nur das gilt, alles andere ist arglistige Täuschung
LG
Henry
Geändert von hinnerker (10.01.2016 um 12:14 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..