Der Vollständigkeit halber hier ein Foto aus dem Schaukasten der Beschichtungsabteilung des IOF (Frauenhofer Institut) in Jena.
Das zeigt Herkunft, Entdecker und ein bisschen Einblick in den Hintergrund:
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Der Vollständigkeit halber hier ein Foto aus dem Schaukasten der Beschichtungsabteilung des IOF (Frauenhofer Institut) in Jena.
Das zeigt Herkunft, Entdecker und ein bisschen Einblick in den Hintergrund:
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Interessanter Schaukasten, wundert mich etwas - ich habe noch keine einzige Jena-Linse mit einem T* auf dem Frontring gesehen, nur welche von Zeiss West.
Ich denke das der kleine Text sehr verallgemeinert niedergeschireben wurde.
Historisch kennzeichnet das rote T die Antireflexbeschichtung der Firma Zeiss.
Technologisch gibt es (lassen wir einmal moderne Mottenschichten beiseite) nur 4 verschiedene Entspiegelungsformen:
1. Einschichtvergütung (breitbandige Entspiegelung, die Reflexionen auf Glasoberflächen von ~4% auf etwa 1,7/1,8% reduziert hat) - wird Heute nicht mehr eingesetzt.
2. Zweischichtvergütung (schmalbandige Entspiegelung, die für optische Geräte im VIS nicht von Bedeutung ist, auf nahezu 0% red.) - wird Heute für Laser eingesetzt.
3. Dreischichtvergütung (erste breitbandige Entspiegelung, die den VIS nicht ganz ausfüllt, aber auf etwa 0,4% kommt) - wird Heute nicht mehr eingesetzt.
4. Vierschichtvergütung (wurde kurz nach 3. entwickelt und deckt sowohl den VIS vollständig ab und schafft Werte nahezu 0% Reflexion) - wird Heute ausschließlich für opt. Geräte im VIS eingesetzt.
Für alle Besichtungstechnologien werden verschiedene Variationen zw. Beschichtungselement (z.B. Magnesiumflourid) und Dicke der Schichten eingesetzt um durch geschicktes variieren genau Lamda/4 der eintreffenden Wellenlänge zu treffen was eine destruktive Inteferenz der entsprechenden Wellenlänge zur Folge hat --> keine Reflexion.
Die "T*" - Markierung ist hier lediglich ein Markenname der nicht auf Elemente und Parameter noch auf Beschichtungssystem (themisches Verdampfen, Sputtern) schlussfolgern lässt.
T* bedeutet Heute lediglich = Vierschichtvergütung.
Ist das nicht da am Beutenbergcampus? Da hatten wir während des Studiums auch einmal ein Führung. Leider schon wieder viel zu lange her...Der Vollständigkeit halber hier ein Foto aus dem Schaukasten der Beschichtungsabteilung des IOF (Frauenhofer Institut) in Jena.
Ich denke auch, dass bei den älteren Objektiven das rote T (analog das rote V bei Meyer) nur die Kennzeichnung dafür war, dass das Objektiv vergütet ist. Die Beschichtungen wurden dann weiterentwickelt. Bei einigen Firmen hießen sie dann "MC" und bei Zeiss (bis zur Wende Zeiss West) T*. Meine Objektive habe ich gleich mal in Augenschein genommen:
Alu-Tessar 2.8/50 mit rotem T Nr.: 43... von der Praktica FX meines Großvaters, müsste von 1955 oder 1956 sein.
Alu-Tessar (dicke Ausführung) 2.8/50 ohne Zusatz für Vergütung Nr.: 57...
dann habe ich noch ein schwarzes Tessar, welches nur "T 2.8/50 aus Jena DDR" heißt und nur eine fünfstellige Seriennummer hat. Auch dieses hat keine Kennzeichnung für die Vergütung.
Meine Pancolare (3 Zebras 1.8/50) haben auch keine Kennzeichung, meine Sonnare (3.5/135 und 2.8/200) sind jünger und haben beide die Kennzeichnung MC.
Gruß, André
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(Im Moment nur sporadisch online)