Geändert von hinnerker (20.11.2015 um 08:16 Uhr)
Cool welches System benutzt du? Auch die Mamiya M645?
Zu meinem Workflow: Ich lasse meine Filme beim DM entwickeln, was im Durchschnitt ca. 1-2€ pro Film kostet. Ich hatte mir lange überlegt dies alles selbst zu machen, jedoch bekomme ich dies zu diesem Preis nicht hin.
Zum Digitalisieren benutze ich meinen wunderschönen Balgen mit Vergrößerungsobjektiv. Ich habe mir einen Epson Filmhalter für Mediumformat besorgt, welcher in den Scannern benutzt wird. Dazu kommt noch ein Lichpult von Kaiser.
Dann tut Photoshop und Camera-RAW seine Dienste.
Hier ein kleines Bild von diesem Setup.
20151119_220740.jpg
PS: Das grau davor ist der Diahalter, den ich zur Digitalisierung meiner 35mm Bilder benutze.
LG Nicolai
Habe auch das 645 aber mit Prismensucher und 55,80,110 mm Sekor-Objektive.
Für Kleinbild habe ich einen Diascanner der relativ komfortabel ist. Dein Aufbau kommt mir ein wenig "wackelig und lichtdurchlässig" vor. Bekommst Du damit gute Ergebnisse? Hätte auch einen CanonFD Balgen und viele Vergrößerunsobjektive und könnte eventuell den Ständer von meinem alten Durst Vergrößerungsgerät nutzen, aber die plane Filmhalterung und ein Lichtpult mit ausreichender gleichmässiger Lichtquelle fehlt mir noch. Müsste man nicht auch das Umgebungslicht irgendwie abschirmen oder arbeitest Du im Dunklen?
Hast Du es auch mit Diafilm probiert? Ein parBeispielbilder würden mich interesieren.
Gruß
Gustav
Moin,
ich habe mittlerweile viel über das Thema Digitalisierung von Mittelformat Negativen gelesen und auch wenn mehrfach gute Erfahrungen mit dem Abfotografieren berichtet wurden, erreicht man top Qualität nur mit sehr guten Scannern.
Leider sind die dann wieder in Preisregionen, die das Zücken der Kreditkarte schwer fallen lassen, zumal die dedizierten MF- Filmscanner bis auf einen von Plustek (1600€)und Reflekta (1300€) nur noch gebraucht zu erhalten sind. Bei ScanDig werden auch noch Nikons und Hasselblads gelistet, allerdings zu Preisen, die ein Nicht-Profi bei der "Besseren Hälfte" nicht genehmigt bekommt.
Gute Flachbettscanner sind ein brauchbarer Kompromiss, aber meiner Recherche nach muss man für ordentliche, gebrauchte Geräte eher über 300-400€ investieren, bei Neuen ist man ab 600-700€ dabei.
Ich finde das sehr bescheiden und bin bisher nicht bereit, für meine wenigen guten MF-Fotos solche Beträge auszugeben. Einzelne Fotos zum Scannen zu einem Dienstleister zu geben, habe ich bisher nicht ausprobiert.
Ich würde mich sehr freuen, welche von euren abfotografierten Bildern zu sehen, um einen aktuellen Stand dieser Technik zu bekommen.
Meine SW-Filme entwickle ich selbst, Farbfilme kommen per Fototasche zu Pixelnet.
LG Jörn
Geändert von hinnerker (20.11.2015 um 08:17 Uhr)
Digital und Analog unterwegs...
Mein Workflow ist komplett im Dunklen und ich lege auf die Stellen, welche ich aktuell von meinem Lichtpult nicht brauche ein Tuch drüber aus angst vor möglichem Streulicht, dass von anderen Stellen reflektiert in die Linse gelangen könnte. Für mich war eine RAW Bearbeitung wichtig, weswegen ich zu dieser Variante griff, zum auch die Kosten für mich eine riesige Rolle spielten. Mit einem Scanner von Epson (V700) hatte ich gedanklich gespielt. Aber die Qualität die am Ende dasteht, ist weder eine RAW Datei, noch annäherd 24 Megapixel wie meine A7.... Ich bin sehr zufrieden.... Ich kämpfe aktuell noch mit den Farbverschiebungen meiner abgelaufenen Filme, aber dass ist in RAW machbar...
Der Hauptgrund für mich war aber schlussendlich doch der Preis. Das Lichtpult hab ich gebraucht für 30€ erstanden und die Scannhalterung lag ebenfalls bei 30€... Der Rest war schon vorhanden. Und 60€ für wirklich akzeptable Bilder ist echt ok...
Gerne lade ich ein paar meiner Ergebnisse hoch. Natürlich sind diese von meiner M645 (wir wollen doch beim Thema bleiben...)
LG Nicolai
Hier nun die versprochenen Bilder. Die Bilder in schwarz weiß waren ein Farbnegativ-Film, der 30 Jahre abgelaufen war und einen abartigen türkis-Farbstich hatte. Daher hab ich mich zu einer Umwandlung entschlossen. Die Dias sind unbearbeitet out of Camera. Geschossen an meiner M645 mit dem 80mm 2,8. Ich habe diesen Prozess heute morgen mit dem vorgenannten Equipment erzeugt. Ich hoffe die Ergebnisse sprechen für sich.
PS: Ich liebe den analogen Look, daher lass ich die Ränder an den Bildern. Ich schärfe auch mit Absicht nicht nach und den Staub entferne ich auch nicht. Ich finde, dadurch erreichen meine Bilder einen sehr analogen Look. Kritik darf gerne geübt werden...
k-M645 _2.jpg
k-M645 _10.jpg
k-M645 _9.jpg
k-M645 _13.jpg
k-M645 _15.jpg
LG Nicolai
eos, Gustav, Namenloser, Phillipp, tabs
Die ersten Bilder sind aber extrem flau. Da kannst du ruhig den Kontrast erhöhen ohne den analogen Look zu verlieren. Meine analogen Fotos waren jedenfalls niemals so flau. Allerdings habe ich den Kontrast in der DuKa auch angepasst.
Danke für die Bilder. Sehr sympatische, tolle Modelle!
In der Tat würden die S/W-Fotos einen etwas höheren Kontrast vertragen, ist ja per EBV recht leicht machbar.
Wenn sowas aus der Entwicklertrommel kommt, versucht einmal dern Kipprhythmus zu erhöhen, also jede (halbe) Minute drei Mal voll zu kippen. Sowas boostet den Kontrast wie wild - auch bei Feinkornentwicklern.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Danke für die Kritik. Beim ersten Bild war der kontrastarmut gewollt, da die femininität dadurch verstärkt werden sollte, aber bei den anderen bw Bildern muss ich euch recht geben... Die hätten mehr Kontrast vertragen können. Das werde ich definitiv nachholen. Wie gefällt euch das mit dem stehengelassenen Rand? Das Modell ist im übrigen meine Verlobt und der Mann bin ich. Meine Verlobte wollte auch mal versuchen
Danke für eure Kritik!
LG Nicolai
So ähnlich waren auch meine Recherchen zu dem Thema. Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht in der Computerzeitschrift c`t über eine Bauanleitung für ein Gerät zum Abfotografieren von Dias gelesen. Dort wurde ein alter Diaprojektor als Lichtquelle und Diamagazintransporter benutzt. Die alte Birne wurde in eine Ledleuchte ausgetauscht. Es gibt ja auch 6x6 Diaprojektoren die man umbauen könnte - man müßte wohl dann die Filme vorher einrahmen??
Hat Jemand Erfahrungen mit solchen Eigenbauten??
Gruß
Gustav