128kbit/s sind weit unter den CD Qualitäten, die bei 160 oder 192kbit/s (grad den exakten Wert nicht parat) liegen. Das würde mir selbstverständlich auch nicht genügen und ist ein unpassendes Beispiel.
Man kann aber nicht etwas unterhalb des CD Standards bewerten als Beleg für eine These und damit gleichzeitig das andere als besser darzustellen versuchen. Ein "humpelnder" Vergleich...
Niemand käme auf den Gedanken, bei einem Vergleich zweier bis auf den Motor gleicher Fahrzeuge, den schwächeren Motor als Beleg dafür zu nehmen das der stärkere besser ist, wenn beide Vergleichsfahrzeuge nur 130 auf der Autobahn
fahren könnten/dürften...
Deshalb hinkt der Vergleich schon im Ansatz.
Zudem:
Schall besitzt das deutlich komplexere Geschehen in Deinem Vergleich, da hier in Deiner Betrachtung solche Dinge wie die elektroakustischen Wandler, Eigenarten des Hör-Raumes (frequenzabhängige Absorptionskoeffizienten durch Raumbeschaffenheit, diffuse Reflektionen an Wänden, Hallfeld und stehende Wellen/Auslöschungen), die generellen frequenzspektralen Eigenschaften von Instrumenten und deren Wahrnehmbarkeit/Hörbarkeiten und Anreicherung z.B. bei der Frage der Verwendung von Röhrenverstärkertechnik vs. Transistortechnik (die Anzahl der harmonischen k-frequenzen höherer Ordnung bei Röhren) und vielerlei andere Dinge in der Betrachtung "auf der Strecke" bleiben.
Danach geht es dann überhaupt erst mit der Betrachtung des menschlichen Hörens weiter, also den individuellen Fähigkeiten des Gehörs.
Hierbei sind z.B. "hörgeschulte Menschen" (z.B. Musiker) bezüglich der "Alterungsverluste" beim Hören von Frequenzen schon lange als "bevorteilt" erwiesen. Während ausgebildete "Gehöre" in der Lage sind, auch Frequenzen oberhalb von 12.500 (in manchen Fällen sogar bis oberhalb von 18-20 KHz im hohen Alter noch wahrzunehmen, sinken diese beim normalen Menschen altersabhängig bis hinunter unterhalb von 10 Khz.
Dagegen sind die physikalischen Grundlagen der rein digitalen Bildgebung deutlich einfacher, als die Verhältnisse in der Elektroakustik. Zwar nimmt auch die Sehfähigkeit mit dem Alter ab, läßt sich aber z.B. mit einer Brille entsprechend "neutral" gegensteuern, was beim "Hören" nur unzureichend gelingt. Zwar lassen sich mittels "Equilizern" also frequenzabhängigen Verstärkungen auch "frequenzabhängie Kompensationen" vornehmen, jedoch sind das völlig andere Themengebiete.
Zudem bestätigst Du mit dem Satz "deutliche Pixelausdünnung über Perspektivkorrektur und Verschnitt .... als Beleg höherer erforderlichen Auflösungen" doch gerade das, was gesagt wurde:
Soll gecroppt werden (oder in irgendeiner anderen Weise in der Nachbearbeitung "manipuliert"), so sind die Anforderungen wesentlich höher und damit die höher auflösenden Sensoren sinnvoller.... ist also kein Widerspruch, sondern eine Bestätigung des Gesagten, aber eben auch nur unter einem Nachbearbeitungsaspekt. Es ändert aber nichts daran, das die Relation Betrachtungsabstand eines Bildes zu seiner Größe - verbunden mit den Auflösungsfähigkeiten des Auges in dem jeweils erforderlichen Abstand zur Komplettbetrachtung vernachlässigbar sind.
....
Richtig ist aber, dass bei der gedanklichen Übertragung auf die Tontechnik auch der Mensch und seine "Wahrnehmungsmöglichkeiten" am Ende der gesamten Kette stehen.
Das wiederum aber ist "per Se" kein Beleg für höheres Pixeldichten-Erfordernis auf Sensoren, sondern allein eine technische Dimension, die bessere Bild - Manipulationen ermöglicht... thats all.
Das menschliche Auge ist eben, wie vielfach auch das menschliche Gehör in der Tontechnik, der begrenzende Faktor... und da beißt die Maus keinen Faden ab... die Fähigkeiten sind äußerst begrenzt, wie z.B. das von Carsten angeführte Beispiel mehr als deutlich erkennen läßt...
LG
Henry