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Thema: Canon 5D Mk1 mit anlogen Objektiven

Baum-Darstellung

  1. #16
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen



    Wie genau funktioniert das eigentlich mit diesen EE Scheiben?
    Ich habe nie eine besessen und konnte mir nicht richtig vorstellen wie man ohne Schnittbild oder Mikroprismen den richtigen Punkt treffen soll.
    Es ist noch nicht einfach nur eine hellere Fläche oder?
    Auf den Prismenscheiben sind gegeneinander in einem bestimmten Winkel stehende "Keile" ein-ge-lasert. Diese ergeben auf allerkleinster Fläche Doppelkonturen, die erst bei exakter Fokussierung verschwinden (den optischen "Versatz" gegenseitig auslöschen). Vom Auge wird dies als "verschwommener" Bildteil (Flimmern) wahrgenommen und verschwindet an den Stellen, auf die Scharf gestellt wurde.

    Beim Schnittbild ist dies ähnlich gemacht... gegeneinander versetzte Messkeile, die in die Einstellscheibe geschliffen/gelasert wurden.

    Die Einstellscheibe der EG-s oder EE-s Serien sind hingegen rein mit feinen Fresnelringen geschliffen und ergeben dadurch ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Sucher-Bild

    Hier ein Wikipedia Zitat

    ...
    Weitere Anwendungen findet das Prinzip bei Einstellscheiben im Sucher von Spiegelreflexkameras mit mehr oder weniger großem Fresnel-Stufenlinsenbereich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Einstellscheibe

    Und nein, es ist nicht eine hellere Fläche, sondern im Gegenteil. Durch die stärkere Ausprägung (Mattierungseffekt) gegenüber den heutigen "Klarglas-Scheiben" bei Autofokuskameras (und das ist eine EOS nunmal primär), sind diese Scheiben deutlich dunkler.

    Deshalb werden diese auch als "Spezialscheiben" für hochöffnende Objektive (alles "schneller" als f2.8) angeboten. Da liegt ihre Stärke !

    Bei f2.8 und f4, also lichtsschwächeren Objektiven ist die eingebaute Standardscheibe "heller"...

    Diese hellen "klarglas-Scheiben" sind aber für hochöffnende Objektive "zu hell", weil das Auge die Kontrastumfänge auf der Einstellscheibe nicht mehr hinreichend "differenziert" wahrnehmen kann, speziell wenn man mit f1.4 oder noch "lichtstärkeren Objektiven" arbeiten will.

    Die Serienscheiben in den Kameras sind dafür ungeeignet und eben beim vorgesehenen Autofokusbetrieb der heutigen Kameras auch nicht nötig.
    Für den Kunden zählt - ganz wie früher - ein helles und strahlendes Sucherbild... und das bekommt er mit diesen "Klarglasscheiben", nach denen er aber eben auch nicht mehr "scharfstellen" muss, weil das die Kamera übernimmt.
    Zusätzlich spart der Hersteller dadurch an Einsatz von hochreiner Silberbeschichtungen der Umlenkprismen, das zu analogen Zeiten ziemlich teuer war.

    Wer mal durch den Sucher einer Leica R5 oder einer älteren Leicaflex SL2 geschaut hat, wird fasziniert sein von der Sucherhelligkeit.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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