Zwar wieder nur ein "nifty fifty", aber eines das Spaß macht und an dem man die Fokus-Genauigkeit überprüfen kann... war einfacher als gedacht.
Zudem ärgerte es mich, das schöne Teil immer nur an der A7 zu nutzen... also musste es nun auch an die Leica... und es passt perfekt.
Das Carl Zeiss Jena Sonnar 1.5/50mm
Offenblendig mit einem 1.5er und einem Mischbild-Entfernungsmesser (also ohne irgendein Schärfekontroll-Bild, das durch das Objektiv zur Beurteilung herangezogen werden könnte).
Soetwas wie die nachfolgenden Testbilder ist für manchen optischen Sucher einer DSLR schon eine "Herausforderung"... umso mehr für die Exaktheit des mechanischen
Entfernungsmesser in einer Leica und dann noch im absoluten Nahbereich...
Crop
Offenblendig "weich" wie es sich für ein solch altes un-/einfachvergütetes Objektiv gehört..
Und unendlich wird auch sauber erreicht...
Ließ mir keine Ruhe, dieses gute alte Stück nicht an der M8 nutzen zu können.
Der Weg dahin ist recht einfach mit dem VLEICA für 50mm Objektive...
Dem Sonnar wird das "Contax - Kleidchen" ausgezogen... dazu wird ein Ring an der Rückseite gelöst.
An der Drehbank werden ein paar "Kleinigkeiten" am Fokussiertubus angepasst, insbesondere um den Ring, mit dem es im Contax Kleidchen befestigt war, so in den Tubus "einzufassen",
das er wieder eine plane Fläche für die Abtastrolle des E-Messers in der Leica ergibt. Vorn wird der Innenbereich des 3mm tiefen M39 Gewindeanschlussteils um 1.5mm vertieft im Durchmesser der Objektivauflage... um exaktes
Unendlich zu erreichen und das Ganze dann verschraubt, wie im ehemaligen "Contax .- Kleidchen"...
Denn wie es der Zufall so will, ist der Tubus des VLEICA nur minimal länger als der silberne Teil des Contax Objektivüberzugs.
Löst man dieses Kleidchen, so kommt ein prima Schraubgewinde zum Vorschein. In einer zweiten Version, die ich hier liegen habe, geht dies auch mit dem Innendurchmesser der allerersten VµFT Versionen mit eingeklebtem Samt richtig genial,
da man das Gewinde am Objektivhals direkt in den Samt schrauben kann.
So hab ich nun erstmal ein 1.5er Sonnar perfekt an die Leica M8 angepasst... und die Exaktheit der so erreichten Fokussierung verblüfft mich sehr. Als wäre die Geschichte extra für das Sonnar gemacht worden... so wenig Nachbearbeitung war erforderlich.
Seit einiger Zeit grübelte ich nämlich, ob ich mir - weil ich den Look dieser alten Objektive so mag - ein Summarit 1.5/50mm für die Leica besorgen soll. Aber die Preise dafür waren mir angesichts des hier liegenden Contax Sonnar dann doch zu hoch und ich war mir überhaupt nicht sicher, ob diese höheren Lichtstärken und die knappe Schärfentiefe bei den hochlichtstarken Dingern mit meiner Konstruktion funktionieren würden.
Zu sehr musste ich mich an die schlechten Erfahrungen in der Agenturszeit mit den hochlichtstarken Leica Objektiven erinnern, wenn die Dinger mal nicht abgeblendet benutzt wurden.
Es ist für mich eine tolle Erkenntnis, dass ich mit dieser Entwicklung mir nun die gesamten Zusammenhänge viel genauer erklären kann und was noch wichtiger ist, selbst anpassen kann, wenn mal was nicht völlig exakt passt.
LG
Henry