Wenn ich an meine ISCO-Objektive denke, dann grauts mir noch immer. 135 und 200 mm Brennweite, zum Ansehen ganz nett, aber brauchbare Fotos machen, das war damit nicht möglich.
Was war das für ein Unterschied, als ich die ISCOs durch Xenare von Schneider ersetzte! Plötzlich waren meine Fotos nicht mehr flau und unscharf, ich konnte meine Kleinbild-Negative problemlos auf 50x60 cm vergrößern!
Objektive von ISCO Göttingen ware Billigobjektive von minderer Qualität. Dass da nichts dokumentiert wurde, kann ich voll verstehen.
Ob ISCO alle Objektive selbst hergestellt hat, ist auch sehr fraglich. In den 60ern gab es von einigen Firmen sehr ähnliche Objektive. ISCO, ENNA und andere, deren Name mir eben nicht einfällt, waren Marken aus dem Westen Deutschlands. Vermutlich wurden viele der angeblich westdeutschen Linsen in der DDR gefertigt, das war ja der billigste Weg.
Dazu kamen noch einige Objektive aus der DDR-Produktion in den westdeutschen Handel, vornehmlich von Maier/Görlitz. Mit Anschluß für das Edixa- und Exakta-Bajonett und M42. Alle diese Objektive standen für eine eher schlechte mechanische und optische Qualität.
Als dann die Japaner mit hochwertigen Kameras und Objektiven auf den deutschen Markt drängten, war das Aus für für ISCO und andere Firmen nur eine Frage der Zeit. Zu groß war der Qualitätsunterschied. Auch wenn ISCO und ENNA Objektive die preiswertetesten auf dem deutschen Markt waren, wegen der miesen optischen Qualität war das Verschwinden nur folgerichtig.