Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 29

Thema: Ein paar Infos zu Objektiven von ISCO Göttingen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    22.04.2012
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    383
    Danke abgeben
    240
    Erhielt 656 Danke für 190 Beiträge

    Standard

    didi, du hast hier wirklich eine Menge Quatsch geschrieben.

    Es ist sicher nicht meine Absicht dich hier bloßzustellen aber auch viele andere User die hier keine Kommentare schrieben oder hier gar nicht registriert sind, lesen was hier geschrieben wird.
    Und so muss ich doch einige Dinge klarstellen!

    Die Meyer und Pentacon Objektive mit Vorwahlblende (und dazu gehört auch das Trioplan), gehören in Sachen Mechanik und Aufbau zweifelsohne zum Besten was an Fotoobjektiven jeh gebaut wurde!
    Kein Schneider, kein Steinheil, kein Voigtländer und kein Zeiss aus der selben Zeit bietet hier eine noch bessere Feinmechanik.
    Besonders der Aufbau der Blendenmechanik und der leich zerlegbare mitteltubus mit durchgehend wertigen Materialien und einem qualitativ sehr hohem Finish braucht sich ein Meyer/ Pentacon dieser Bauart nicht hinter diesen Manufakturen zu verstecken. Wenn man einmal mit einer vernünftigen Lupe die Fräßung des Schneckengewindes vergleicht wird man wissen was ich meine.

    Das Problem an Objektiven aus ehemaligen DDR-Haushalten ist ein ganz anderes. War man erst einmal im Besitz eines weniger häufigen Objektives, so gab man es nicht mehr aus der Hand - auch nicht für eine Reparatur oder Wartung. Was Heute unvorstellbar ist, war damals Realität: Gab man leichtsinnig seltene Dinge in fremde Hände, sah man diese meist nie wieder. Und so kam es das zu einem sehr hohen Anteil ungeschulte Mechaniker an Objektive ihre Hände anlegten. Die Besitzer vertrauten ihren Elektriker oder ihren Klemptner den sie seit Jahren kannten mehr als einem Fotogeschäft in der Großstadt.

    Nun ist es hier aber wie bei jeden anderen mechanischen Gerät: Die beste Konstruktion schützt vor schlechtem Umgang nicht. Auch ein Leica würde nach jahrelangen Gebrauch durch Delitanten optisch fehlerhafte Abbildungen erzeugen und würde Klappern wie ein Kasten Krombacher.

    Und auch deine Aussage bzw. Voigtländer, Rollei sei hier beleuchtet:
    Rolleiobjektive waren alles andere als Minderwertig! Sie wurden von Zeiss in Oberkochern gebaut und später von Mamyia, ja- einer japanischen Firma. Auch Voigtländer fuhr mit dem Objektivpark eine ähnliche Schiene.
    Der Grund für das Scheitern dieser Manufakturen waren vielmehr die viel zu schweren, zu großen und technisch zu rückständigen Body´s. Jedoch auf keine Fall die Objektive.

    Ich bin mit einem Objektivpark von ~100Stk. wahrscheinlich im Mittelfeld der hier angemeldeten User, jedoch habe ich fast jedes davon auseinandergenommen (sofern sinnvoll) ,um die mechanische Konstruktion zu studieren.
    Man erkennt das die japanischen Unternehmen viele von den deutschen Manufakturen kostruierten Ideen abgekupfert haben, teils aber schlechtere Materialien verwendeten, teils nicht so massiv kostruiert waren. Auch die ersten Takumar/ Pentax, Kiron, Komine, Canon oder Nikkor waren nicht ansatzweise so massiv wie die besten Steinheil ,so detailverliebt wie Zeiss, so robust wie Meyer oder so präsiese wie ein Leica. Diese Aussage bezieht sich in erster Linie auf die Mechanik der Linsen zu Meyer-Zeiten vor ´70.
    Jedoch muss man auch sagen das besonders ostdeutsche Manufakturen in der mechanischen Qualität deutlich abbauten und zu Zeiten der Nikkore kaum noch ein Modell auf dem einst so hohem feinmechanischen Level besaßen.
    Ein letztes kurzes Aufhusten war die erste Generation der Prakticar Linsen - das war aber viel zu spät und viel zu wenig.

  2. 8 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


  3. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
    Registriert seit
    09.05.2012
    Beiträge
    4.792
    Bilder
    1
    Danke abgeben
    7.472
    Erhielt 7.083 Danke für 2.428 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Ich bin mit einem Objektivpark von ~100Stk. wahrscheinlich im Mittelfeld der hier angemeldeten User, jedoch habe ich fast jedes davon auseinandergenommen (sofern sinnvoll) ,um die mechanische Konstruktion zu studieren.
    Wow ich ziehe den Hut. Dann bist Du ja eine "der" Anlaufstellen, wenn es darum geht alte Objektive wieder instand zu setzen, oder wenn man beim Auseinander-/Zusammenbau nicht mehr weiter weiß.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
    Registriert seit
    09.05.2012
    Beiträge
    4.792
    Bilder
    1
    Danke abgeben
    7.472
    Erhielt 7.083 Danke für 2.428 Beiträge

    Standard

    Hallo Uwe,

    auch wenn Du ein wenig polternd hier ins DCC reingekommen bist, so heiße ich Dich herzlich willkommen.

    Weißt Du, es gibt kein abschließendes Urteil über eine Linse an digitalen Kameras. Ein Objektiv kann am System A total unbrauchbar sein, am System B hingegen top sein. Deshalb bin ich mit definitiven Aussagen hier ganz vorsichtig. Es gibt sogar Unterschiede, ob die Linse im Nah-, Portrait- oder Fernbereich eingesetzt wird. Vom Licht und dessen Einfallsrichtung mal ganz abgesehen.

    Was wir hier im DCC machen, ist der Versuch die Stärken und Schwächen der unterschiedlichsten Objektive zu erkennen und "kreativ" einzusetzen.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  5. 4 Benutzer sagen "Danke", GoldMark :


  6. #4
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    22.04.2012
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    383
    Danke abgeben
    240
    Erhielt 656 Danke für 190 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Dann bist Du ja eine "der" Anlaufstellen, wenn es darum geht alte Objektive wieder instand zu setzen
    ..wenn ich genug Zeit hätte dann vielleicht aber im Moment nimmt mich mein Studium ziemlich ein, so dass ich meine eigene Restaurationen erstmal auf Eis gelegt habe.
    Auch ne Menge anderer Projekte an denen ich hier fürs Forum arbeite kommen momentan einfach nicht vorran. Die Aufnahmen sind zum Teil feritg aber die Auswertung brauch immer imens viel Zeit.
    Habe anderswo schon einen 1,4 50mm/55mm Test angekündigt den ich jetzt aufgenommen habe.
    Ein 28er Test soll noch folgen - wobei dort noch ein paar Kandidaten fehlen, so soll noch ein Distagon, ein Canon FD , ein SMC und ein Nikkor dazukommen. Dazu fehlt aber leider momentan das Buget.
    Einen "kleinen" 35mm habe ich auch schon aufgenommen, wobei es hier eher um den Vergleich zum PK AutoRevuenon ging.
    Überhaupt arbeite ich gerade an einer Vorstellung der PK AutoRevuenon MC - Objektive, da diese ein großes Potentail besitzen.
    Aber auch das ist noch lange nicht fertig.
    135mm & 50mm 1,8/2,0 Testberichte sollen auch noch folgen - zumal ich endlich ein Summicron der 2.Gen. ergattern konnte und ich bin noch dabei einen idealen Test zu schaffen, mit dem 1,4er Test war ich noch nicht so ganz zufrieden.

    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    oder wenn man beim Auseinander-/Zusammenbau nicht mehr weiter weiß.
    Ja, das natürlich gerne. Mit Leica, Minolta und einigen Nikkoren habe ich noch keine Erfahrung gesammelt. Mit den meisten Meyer, Pentacon (auch 500mm), Zeiss, Jupiter, Rollei (+nar),Pentax ,Voigtländer ,Steinheil ,Komura ,Cosina ect. kann ich aber bei Not sicher mit ner kurzen Mail zu Rate stehen.

  7. #5
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    05.09.2013
    Beiträge
    6
    Danke abgeben
    1
    Erhielt 2 Danke für 2 Beiträge

    Unglücklich

    Lange habe ich überlegt, ob ich überhaupt antworten soll.
    Doch mir geht es wie Bastl, es sollte schon Einiges richtig gestellt werden.


    Nie hätte ich geglaubt, dass meine Meinung zu EINEM Objektiv und einer Objektivserie so eine Reaktion hervorruft!
    Trotzdem solltet ihr mir gegenüber wenigstens ein klein wenig fair ein, und mir nicht etwas unterstellen, was so nicht gesagt wurde.


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Vielleicht kannst Du mal ein wenig die "Schärfe" aus Deinen Worten nehmen?
    Hallo Henry,
    ja, gerne. Wo bitte genau?


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Was nun ein technisch gelungenes Foto ist, liegt immer im Auge des Betrachters und muss keinesfalls deckungsgleich mit Deiner Meinung sein... denn sonst würde es schon erstaunen, dass die Leut für solche Trioplan - Objektive bereit zu sein scheinen, ein Heidengeld auf den Tisch zu legen.
    Über Meinungen kann man Streiten, das mag ich aber nicht. Meine Meinung über die Trioplane ist ja bekannt und "gut" angekommen.

    Ein wirklich gutes Foto muß nicht technisch perfekt sein. Das habe ich nie behauptet.
    Ein gutes Foto sollte aber dem Betrachter etwas sagen oder vermitteln können. Oder auch einfach nur gefallen.


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Ich mag den Effekt auch nicht... aber wenn andere ihn mögen, so ist es kein Grund, bestimmte Objektive "zu verdammen", weil sie technisch gesehen zwar "mangelbehaftet" sein mögen, aber eben einen eigenen Reiz oder eine Atmosphäre in die Bilder zaubern können.
    Das machen im Übrigen viele alte Linsen, derer wir uns hier im DCC seit Jahren annehmen und macht einen "Gut-Teil" des Charmes der alten Linsen aus, weshalb hier im DCC diese Mengen an Objektiven untersucht, vorgestellt und in Bildern gezeigt werden.
    Ja, und? Was habe ich denn geschrieben?

    Zitat: "Einige Bilder mit diesem unmöglich unruhigen Hintergrund mögen ja einen besonderen Reiz haben. Die große Masse dieser Fotos sind aber einfach nur technische mißratene Aufnahmen, die in den Papierkorb gehören. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu."

    Wenn ich einigen gelungenen Aufnahmen einen besonderen Reiz zugestehe, dann habe ich diese Aufnahmen doch nicht "verdammt"?

    Wenn ich die großen Masse der veröffentlichen Trioplan-Aufnahmen als technisch mißraten und für den Papierkorb bezeichne, so ist das erst mal meine Meinung. Die darf ich doch auch in diesem Forum äußern?

    Ein Foto ohne Aussage ist für die meisten Betrachter kein gutes Foto. Wenn dann noch technische Fehler wie Unschärfen oder Fokus auf den falschen Punkten, Über- oder Unterbelichtungen, ein Reflexions bedingter zu unruhiger Hintergund dazu kommen, dann gehören solche Aufnahmen in den Mülleimer. Was ist daran so falsch?


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Und genau das verkennst Du hier im DCC... es sind hier eine Menge Leute versammelt, die abseits von technisch erstklassigem "Neuglas" eben genau diese Besonderheiten untersuchen und suchen.
    Ein Irrtum deinerseits, das verkenne ich durchaus nicht! Genau deshalb habe ich mich hier angemeldet!


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Das die mechanische Qualität der ehemaligen "Ost-Objektive" starke Schwankungsbreiten hatte, ist hier den meisten durchaus bekannt, was Dir aber nach längerem Mitlesen hier sicherlich auch schnell auffallen wird.
    Das ist mir schon aufgefallen, denn ich lese ja schon länger mit. Neu ist mir nur, dass man seine eigene Erfahrung über ein schlechtes Objektiv nicht mitteilen darf.


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    All das aber rechtfertigt keinesfalls, hier zu polarisieren, denn ein jeder von uns hat erstklassiges und technisch "mangelfreies" Glas in der Vitrine stehen und nutzt es auch.
    Wo habe ich denn polarisiert? Dass mir die Eigenschaften der Trioplane nicht gefallen? Das ist meine Meinung, sonst nichts. Und meine Meinung hat auch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit. Warum also diese Aufregung?


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Es gehört aber - und nun komme ich zu den Dingen, von denen Du ja ".... dann weiß ich gar nichts mehr" meinst sagen zu müssen...
    Einerseits schreibst du ja selbst, dass ... bestimmte Objektive ... "mangelbehaftet" sein mögen.
    Für mich heißt das, dass ein mangelbehaftetes Objektiv nicht gleichzeitig ein "hochwertiges Objektiv" sein kann.

    Wenn nun "mangelbehaftete Objektive" mit "die Objektive waren aber hochwertig" bezeichnet werden (wie geschehen), "dann weiß ich gar nichts mehr". Und bin jetzt immer noch nicht schlauer.



    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    In den Handwerkskasten eines Fotografen gehören Werkzeuge, mit denen er mal die eine oder andere Aufgabenstellung für sich meistern kann. Dazu kann Schärfe gehören, ein schönes Bokeh, ein swirlender Hintergrund, eine weiche Wiedergabe alternder Haut bei Portraits, flächige Hintergründe vor denen eine exzellente Freistellung gelingen kann, gewollter Retro Look bei den Aufnahmen... es gibt dutzende von Fällen, die ich hier schildern könnte, die dazu führen, das man sich über die Eigenschaften auch ältester Objektive Gedanken machen kann und sollte.
    Alles richtig, was du schreibst. Nur, habe ich irgend wo etwas Anderes geschrieben oder behauptet?


    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Was Du hier aber "vom Stapel" läßt, zeigt eine gewisse "fotografische Eindimensionalität", die eben genau diese Aspekte überhaupt noch nicht hat in Dein Bewußtsein treten lassen, denn anders kann ich Deine Worte nicht verstehen.
    Du kennst mich nicht, weißt fast nichts von mir.
    Weil ich Schlechtes über Objektive schreibe, die ich selbst besitze, werde ich von dir in eine Schublade gesteckt?
    Na, denn man tau!
    _______
    LG, Uwe

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", didi :


  9. #6
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    05.09.2013
    Beiträge
    6
    Danke abgeben
    1
    Erhielt 2 Danke für 2 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    didi, du hast hier wirklich eine Menge Quatsch geschrieben.


    Es ist sicher nicht meine Absicht dich hier bloßzustellen aber auch viele andere User die hier keine Kommentare schrieben oder hier gar nicht registriert sind, lesen was hier geschrieben wird.
    Und so muss ich doch einige Dinge klarstellen!


    Die Meyer und Pentacon Objektive mit Vorwahlblende (und dazu gehört auch das Trioplan), gehören in Sachen Mechanik und Aufbau zweifelsohne zum Besten was an Fotoobjektiven jeh gebaut wurde!
    Kein Schneider, kein Steinheil, kein Voigtländer und kein Zeiss aus der selben Zeit bietet hier eine noch bessere Feinmechanik.
    Besonders der Aufbau der Blendenmechanik und der leich zerlegbare mitteltubus mit durchgehend wertigen Materialien und einem qualitativ sehr hohem Finish braucht sich ein Meyer/ Pentacon dieser Bauart nicht hinter diesen Manufakturen zu verstecken. Wenn man einmal mit einer vernünftigen Lupe die Fräßung des Schneckengewindes vergleicht wird man wissen was ich meine.
    Hallo Bastl,

    Was du da schreibst, mag alles richtig sein.


    Dass ich meine schlechte Erfahrung keineswegs auf alle Meyer Objektive übertragen habe, habe ich ja geschrieben.
    Zitat: "Und ja, man kann nicht wegen einem oder zwei schlechten Objektiven das Negative auf alle anderen Meyer-Objektive übertragen."


    Leider wurde diese Satz wohl einfach überlesen. Und auch, dass mein Exemplar eines vom DDR-Markt war, das wahrscheinlich nicht den Anspruch der Export-Objektive erfüllen mußten.


    Selbst wenn ich mich weiter unbeliebt mache: Auch wenn die Trioplane in "Sachen Mechanik und Aufbau zweifelsohne zum Besten was an Fotoobjektiven je gebaut wurde" gehören, so haben diese doch etwas, was sie von Anderen unterscheidet. Nämlich den Hang zu Reflexionen im inneren der Optik!


    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Das Problem an Objektiven aus ehemaligen DDR-Haushalten ist ein ganz anderes. War man erst einmal im Besitz eines weniger häufigen Objektives, so gab man es nicht mehr aus der Hand - auch nicht für eine Reparatur oder Wartung. Was Heute unvorstellbar ist, war damals Realität: Gab man leichtsinnig seltene Dinge in fremde Hände, sah man diese meist nie wieder. Und so kam es das zu einem sehr hohen Anteil ungeschulte Mechaniker an Objektive ihre Hände anlegten. Die Besitzer vertrauten ihren Elektriker oder ihren Klemptner den sie seit Jahren kannten mehr als einem Fotogeschäft in der Großstadt.


    Nun ist es hier aber wie bei jeden anderen mechanischen Gerät: Die beste Konstruktion schützt vor schlechtem Umgang nicht. Auch ein Leica würde nach jahrelangen Gebrauch durch Delitanten optisch fehlerhafte Abbildungen erzeugen und würde Klappern wie ein Kasten Krombacher.
    Mein Exemplar war ein DDR Neukauf. Das hat vor mir niemand an einer Kamera gehabt.

    Warum gerade dieses Objektiv so mies war, habe ich ja zu erklären versucht: "Ein echtes DDR-Objektiv, nicht für den Westen gebaut! Die richtig "guten" Objektive wurden ja angeblich aussortiert und gingen in den West-Export, die zweite Wahl in den Ostblock und die dritte Wahl und schlechter durften DDR-Bürger kaufen. Das haben mir ehemalige DDRler so erzählt. Es scheint mir auch glaubhaft zu sein, obwohl ich nicht weiß, ob das wirklich so war."


    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Und auch deine Aussage bzw. Voigtländer, Rollei sei hier beleuchtet:
    Rolleiobjektive waren alles andere als Minderwertig! Sie wurden von Zeiss in Oberkochern gebaut und später von Mamyia, ja- einer japanischen Firma. Auch Voigtländer fuhr mit dem Objektivpark eine ähnliche Schiene.
    Der Grund für das Scheitern dieser Manufakturen waren vielmehr die viel zu schweren, zu großen und technisch zu rückständigen Body´s. Jedoch auf keine Fall die Objektive.
    Ich habe nicht geschrieben dass Rolleiobjektive minderwertig waren.
    Sondern: Zitat: "Den deutschen Billiganbietern gelang der Anschluß nicht, selbst so renomierte Marken wie Voigtländer und Rollei mußten aufgeben."

    Die Voigtländer Bessa 6x9 war übrigens mein erster Fotoapparat. Die Rolleiflex 6x6 mein zweiter. Beide sind heute noch in meinem Besitz.


    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Ich bin mit einem Objektivpark von ~100Stk. wahrscheinlich im Mittelfeld der hier angemeldeten User, jedoch habe ich fast jedes davon auseinandergenommen (sofern sinnvoll) ,um die mechanische Konstruktion zu studieren.
    Man erkennt das die japanischen Unternehmen viele von den deutschen Manufakturen kostruierten Ideen abgekupfert haben, teils aber schlechtere Materialien verwendeten, teils nicht so massiv kostruiert waren. Auch die ersten Takumar/ Pentax, Kiron, Komine, Canon oder Nikkor waren nicht ansatzweise so massiv wie die besten Steinheil ,so detailverliebt wie Zeiss, so robust wie Meyer oder so präsiese wie ein Leica. Diese Aussage bezieht sich in erster Linie auf die Mechanik der Linsen zu Meyer-Zeiten vor ´70.
    Auf Objektive bezogen magst du mit dem Abkupfern recht haben. Doch die Japaner haben das sehr gut gemacht! Auch wenn die frühen Takumare, Kiron, Komine, Canon oder Nikkor nicht so massiv waren, konnten sie mit ihrer optischen Qualität überzeugen. Selbst heute an den digitalen Kameras verrichten diese "alten" Objektive ihren Dienst, mit zum Teil sehr erstaunlichen Ergebnissen!


    Beim Kamerabau habe die Japaner jedenfalls nicht abgekupfert. Die haben sich die großen Hände der Europäer angeguckt, und da hinein das Kameragehäuse gebaut!


    Als ich meine erste Konica (Revue Autoreflex) kaufte, war ich echt begeistert von der Kamera! Alles logisch aufgebaut, leicht zu bedienen, die Kamera "lag einfach in der Hand"! Ganz anders als die Exakta, Edixa, Contax usw., die mir immer wie ein Fremdkörper in der Hand vorkamen.


    Etwas zur Qualität der Konica-Hexanon-Objektive: alle 10 Objektive von 28 bis 300 mm Brennweite, gekauft zwischen 1965 und 1978, funktionieren auch heute noch einwandfrei!
    _______
    LG, Uwe

  10. #7
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    05.09.2013
    Beiträge
    6
    Danke abgeben
    1
    Erhielt 2 Danke für 2 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von GoldMark Beitrag anzeigen
    Hallo Uwe,


    auch wenn Du ein wenig polternd hier ins DCC reingekommen bist, so heiße ich Dich herzlich willkommen.


    Weißt Du, es gibt kein abschließendes Urteil über eine Linse an digitalen Kameras. Ein Objektiv kann am System A total unbrauchbar sein, am System B hingegen top sein. Deshalb bin ich mit definitiven Aussagen hier ganz vorsichtig. Es gibt sogar Unterschiede, ob die Linse im Nah-, Portrait- oder Fernbereich eingesetzt wird. Vom Licht und dessen Einfallsrichtung mal ganz abgesehen.


    Was wir hier im DCC machen, ist der Versuch die Stärken und Schwächen der unterschiedlichsten Objektive zu erkennen und "kreativ" einzusetzen.
    Hallo Bernhard,


    danke für deine netten Worte.
    Was du schreibst, kann ich voll unterschreiben.
    _______
    LG, Uwe

  11. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
    Registriert seit
    11.12.2008
    Ort
    Hamweddel
    Beiträge
    15.560
    Bilder
    81
    Danke abgeben
    3.645
    Erhielt 10.427 Danke für 3.558 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von didi Beitrag anzeigen
    ..
    Ein wirklich gutes Foto muß nicht technisch perfekt sein. Das habe ich nie behauptet.
    Ein gutes Foto sollte aber dem Betrachter etwas sagen oder vermitteln können. Oder auch einfach nur gefallen.
    Komplett richtig... und wenn es dem Fotografen oder dem Betrachter gefällt, so ist es doch in Ordnung und kein Grund zu solchen Sprüchen...

    ich reihe sie gern nochmal aneinander...

    Zitat Zitat von didi

    ....
    "Einige Bilder mit diesem unmöglich unruhigen Hintergrund mögen ja einen besonderen Reiz haben. Die große Masse dieser Fotos sind aber einfach nur technische mißratene Aufnahmen, die in den Papierkorb gehören.
    Das ist jedenfalls meine Meinung dazu."
    ....

    Wenn ich die großen Masse der veröffentlichen Trioplan-Aufnahmen als technisch mißraten und für den Papierkorb bezeichne, so ist das erst mal meine Meinung. Die darf ich doch auch in diesem Forum äußern?
    ...


    Ein Foto ohne Aussage ist für die meisten Betrachter kein gutes Foto. Wenn dann noch technische Fehler wie Unschärfen oder Fokus auf den falschen Punkten, Über- oder Unterbelichtungen, ein Reflexions bedingter zu unruhiger Hintergund dazu kommen, dann gehören solche Aufnahmen in den Mülleimer. Was ist daran so falsch?
    Für Dich ist daran nichts falsch, aber der Trioplan Nutzer wird das sicherlich anders sehen, denn seine Bilder werden ihm oftmals wohl gefallen.. und vermutlich auch einer Menge anderer Leute, denn sonst wäre es heute wohl nicht so begehrt, trotz der vielen technischen Unzulänglichkeiten und der im Netz gezeigten "Mülleimer-Bilder"... und die attackierst Du mit solchen verallgemeinernden Statements, die dabei allein Deine Vorstellung von einem gelungenen Bild in den Vordergrund rücken.

    Wo habe ich denn polarisiert? Dass mir die Eigenschaften der Trioplane nicht gefallen? Das ist meine Meinung, sonst nichts. Und meine Meinung hat auch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit. Warum also diese Aufregung?
    ...

    Ich mag das Trioplan auch nicht... gut, das wars für mich. Daraus nun den Fotografen, denen die Trioplan Seifenblasen gefallen nun zu sagen, die von Ihnen gefertigten Bilder wäre zumeist "reif für den Mülleimer" ist schon eine ziemlich grenzwertige Aussage.

    Jeder kann eine Meinung zu jedem Thema haben, warum auch nicht... aber wenn damit pauschalierende und beleidigende Bewertungen beginnen, die die Bildergebnisse Anderer betreffen, sollte das schon klar abgegrenzt sein, was noch darstellbare eigene Meinung oder eventuell schon eine Beleidigung/Frechheit darstellt.

    Einerseits schreibst du ja selbst, dass ... bestimmte Objektive ... "mangelbehaftet" sein mögen.
    Für mich heißt das, dass ein mangelbehaftetes Objektiv nicht gleichzeitig ein "hochwertiges Objektiv" sein kann.
    Und das verkennst Du halt... abhängig vom Einsatzzweck kann ein mangelbehaftetes Biotar 1.5/75mm oder ein Primoplan 1.9/75mm weitaus besser geeignet sein, als ein technisch erstklassiges Objektiv moderner Rechnung und dadurch für den geplanten Zweck "höherwertig".



    Du kennst mich nicht, weißt fast nichts von mir.
    Weil ich Schlechtes über Objektive schreibe, die ich selbst besitze, werde ich von dir in eine Schublade gesteckt?
    Na, denn man tau!
    Nö, Du stellst Dich - mit solchen provokant verallgemeinernden und abfälligen Statements zu den Bildern anderer Fotografen die das Trioplan nutzen - IMHO eher selbst in so eine Schublade.
    Geändert von hinnerker (13.10.2014 um 23:44 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  12. #9
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
    Registriert seit
    28.12.2012
    Ort
    Lenzburg
    Beiträge
    483
    Bilder
    16
    Danke abgeben
    894
    Erhielt 852 Danke für 215 Beiträge

    Standard

    Lieber didi

    Du hast wahnsinnig viel geschrieben und führst hier Kämpfe an mehreren Fronten. Diskussionen helfen aber nichts, wenn man sich nicht gegenseitig zuhört und sich immer auch wieder in die Position seines Gegenübers zu versetzen versucht. Es gibt immer und bei allem mehrere Wahrheiten, je nach Perspektive aus der man einen Gegenstad betrachtet.
    Wenn du jetzt aber schreibst:
    Zitat Zitat von didi Beitrag anzeigen
    ... Über Meinungen kann man Streiten, das mag ich aber nicht...
    Dann bringt die beste Diskussionskultur nichts und du hättest den ganzen Rest, den du geschrieben hast weglassen können. Genau aus diesem Grund schalte ich mich in diese Diskussion nicht auch noch weiter ein. Diskussionen dienen der Meinungsbildung!

    Trotzdem noch soviel: Ich habe einige Objektive aus Görlitz, die einen sind wahre Perlen (z.B. Primoplane), andere sind ganz nett und einige andere überzeugen mich nicht wirklich. Genau so wie bei allen anderen Objektivherstellern auch. Nur sind die Perlen dort nicht immer so leicht zu finden.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Tw463 :


  14. #10
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    22.04.2012
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    383
    Danke abgeben
    240
    Erhielt 656 Danke für 190 Beiträge

    Standard

    Oh ha, heute brodelts ja wieder im DCC Süppchen.

    Didi-es sind einige Aussagen dabei, die ich mit entsprechenden Aufwand auch klar widerlegen könnte.
    So wurden sehr wohl unzählige Konstruktionslösungen auch im Bereich der Kamerabodys bei japanischen Unternehem von deutschen Manufakturen (auch im Inneren) kopiert.
    Mir fehlt jedoch momentan schlicht die Zeit für solche "Beweissammelsorien".

    Im Übrigen ist hier niemand der Meinung, das damalige Objektive und Kamerabodys von renomierten japanischen Manufakturen schlecht sind oder in ihren optischen Leistungen schlechter sind als das was seinerzeit in Deutschland gebaut wurde.

    Ich denke vielmehr das hier entweder ein großes Mißverständnis vorherrscht oder ein Mangel an Erfahrung mit diesen Linsen.

    Nach meinen Erfahrungen gab es auch keine signifikanten Unterschiede zwischen für den DDR-Markt vorbestimmten Objektiven und Exportgläsern.
    Weder in der optischen Leistung, noch der Materialwahl, noch im Finisch. Solche Dinge interessieren mich selbst auch sehr wenn ich Objektive restauriere und gerade bei den Zeiss Objektiven kann man (dank des Namenstreits zw. CZ Oberkochern und CZ Jena) auch sehr schnell auf den Bestimmungsort der Objektive aus Jena schlussfolgern. Bei Pentacon ist hier als Beispiel das M42 "AutoRevuenon 1,8 50mm MC" zu erwähnen, was die für den Quellekatalog von Pentacon konstruierte West-Version des Namensgleichen DDR-Clones gewesen ist. Auch hier gab es keinerlei Qualitätsunterschiede.

    Ich habe von den genannten Objektiven nicht 2-3 Exemplare sondern vielleicht 20-30 in den Händen gehabt und kann meine Aussage damit auch ausreichend untermauern.

    Von "Gerüchten" halte ich ganz persönlich überhaupt nichts. Ich teste, untersuche detailiert Bauelemente und nehme Bilderreihen mit möglichst vielen Exemplaren einer Baureihe auf um mir im Resultat "ein eigenes Bild" zu machen.

    Was die optische Abbildung/ den optischen Fehler des Trioplans angeht, so hat dies der User "Weide" hier: http://www.digicamclub.de/showthread...light=trioplan bereits ausführlich erläutert,
    auch das hat nichts mit einer schlechten Konstruktion und inneren Reflexionen zu tun sondern liegt in der Konstruktion der optischen Rechnung!
    Das Trioplan basiert dabei auf eine bereits 1916 entstandene Rechnung und wurde in der 100mm Version schon in der Vorkriegszeit als eines der damals lichtstärksten Objektive mit dieser Brennweite verkauft.
    Man hatte erstmals die Möglichkeit mit einer sagenhaften Lichstsärke im Telebereich zu fotografieren und dabei eine passable Schärfe zu halten. Spätere Rechnungen konnten deutlich schärfere Ergebnisse bei Offenblende reproduzieren, verloren aber den heute so begehrten Ring-Effekt.

  15. 4 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Isco-Göttingen Super-Kiptar 1:2/65
    Von eos im Forum Projektionsobjektive
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 05.04.2018, 11:09
  2. Isco-Göttingen Super-Kiptar 1:2/90
    Von eos im Forum Projektionsobjektive
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 03.04.2018, 15:57
  3. Isco-Göttingen ISCOVITAR 2.8 / 50mm
    Von hartwigal im Forum Testberichte und Listen (Altglas)
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 01.05.2010, 21:45
  4. ISCO-Göttingen
    Von Christian78 im Forum Allgemeine Informationen
    Antworten: 43
    Letzter Beitrag: 23.01.2010, 10:22

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •