Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Ich habe mir die "crops" f/2.8 angesehen.
Das Zeiss ist am unteren Rand des crop, also auch zum absoluten Bildrand hin gesehen, verzittert, unscharf was auch immer du es nennen willst.
Das Rokkor nicht. Das zieht sich durch alle Blenden durch.
Selbst das Tamron erscheint mir besser zu sein.
Generell muss ich sagen, das dieser Test für mich keine erhellenden Rückschlüsse auf die Leistung der beteiligten Objektive zulässt.
Habe gerade nochmal einige Test gefahren mit diversen Blitzen. Bei manuellem Betrieb belichten Rokkor und Zeiss exakt gleich. Bei TTL belichtet die Kamera beim Rokkor um ca. 2/3 Blendenstufen unter. Ich weiss nicht, wass auf dem Rokkor für ein Chip verbaut ist. Die Kamera
meldet ständig irgendwelche ominösen Blendeneinstellungen zurück die nie stimmen.
Ich war eigentlich immer der Meinung, dass beim Canon E-TTL System ausschliesslich eine Vorblitzmessung über den Sensor erfolgt und keinerlei Blendeninformationen für die Steuerung verantwortlich sind. Desweiteren gibt es ja z.B. beim 85mm L II noch die Weiterleitung
der Entfernungsinformationen an die TTL Blitzsteuerung.
BTW, das Zeiss ist komplett kalt - kein Kontakt zum Body
Siehste wohl, da haben wir ja schon das Problem... bei manuellem Betrieb des Blitzes sind die Ergebnisse konsistent.
Entweder muss man die Chips alle abkleben/deaktivieren, oder halt beide Teilsysteme... also Kamera und Blitz manuell halten.
Was auf dem Rokkor verbaut ist, nennt man EMF Confirmation Chip. Dieser ist programmierbar und signalisiert dem Belichtungsmesser der Kamera die Anfangs- blende/ -öffnung des Objektivs. Ich empfehle, sich mit dem Chip mal auseinander zu setzen...
Ein kamerainterner Belichtungsmesser muss vom Objektiv ja zwei Werte erhalten...
1. seine Anfangsöffnung, also ob ein angeschlossenes Objektiv ohne Einwirkung der Blende in den Strahlengang nun 1.2 oder 1.4 oder 2 oder 2.8 als Anfangsblende mitbringt.
Früher wurde das mechanisch in den Kameras "codiert" über irgendwelche Pins oder Hebel... heute geschieht das über elektronische Protokolle. Damit erhält der Belichtungsmesser quasi eine "Vorkorrektur" für seine ermittelten Werte.
2. den Stand der Arbeitsblende eines manuellen Objektivs..
Tja, da wird es dann schwierig... der Belichtungsmesser muss dann schon genau wissen, auf welche Arbeitsblende das Objektiv denn nun geschlossen wurde... in diesem Falle das Rokkor... Also müsste mindestens, statt öminose Werte zu vermelden, schon beachtet werden, dass dann auch kameraintern der Wert der Arbeitblende am Objektiv eingestellt wurde. Dazu hat so ein EMF Chip eben auch einen anpassbaren Wert, der zudem vorteilhaft dann gleich mit in die Exifs geschrieben wird.
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Generelll gilt es hierbei zu beachten, dass die Messzellen bei der Canon sich im Bereich des Prismendaches befinden und wegen des Vorhangs vor dem Sensor - bis zur Auslösung - eben auch nur bei einem Vorblitz nach dem Ergebnis dieser Messung richten kann.
Eine Steuerung des ETTL über den Sensor findet meines Wissens nicht statt... und wenn der Spiegel den Strahlengang zum Prismendach und damit den Messzellen "zuklappt", muss der bis zu dem Zeitpunkt ermittelte Messwert zwischengespeichert sein, denn dort an den Messzellen wird es schlagartig "dunkel"..
Wie man unschwer erkennen kann, liegt der Fehler, der nachher zu falschen Rückschlüssen führt eher im nicht verstandenen Detail... als in irgendwelchen möglicherweise "verbastelten" Objektiven oder ominösen Chipwerten oder, oder, oder...
Schon aus diesem Grunde muss man sich komplett von Steuerungsfunktionen von Blitz und Kamera verabschieden, die Steuerkontakte komplett "lahmlegen" durch Abkleben oder korrekt gleiche Werte der Blende an der Kamera, so denn ein EMF Chip verbaut ist.
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Nebenbei bemerkt,
bitte nicht von diesen kritischen Anmerkungen "abschrecken" lassen, es ist nur so, dass wir alle bei unseren teilweise schon vor Jahren durchgeführte eigenen Tests und Vergleichen schon oft genug bestimmte Randbedingungen nicht bedacht haben.
Insofern siehe das nicht als Kritik an Deinem Test, sondern eher als Anregung bei solchen Vergleichen möglichst genau diese Randbedingungen vorher zu durchdenken und dadurch Fehlerquellen auszuschließen, die später zu falschen Schlüssen führen können.
Deshalb... .bitte nix für Ungut und "weitermachen"...
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Nun denn... Nachsitzen war heute angesagt. Mutti hat mir bereits im Frühjahr einen wunderschönen Objektivtestgarten gebaut.
Hier die Ergebnisse. Fokusiert wurde auf den Frosch auf der Kugel
Kann hier für mich keinen Favoriten ausmachen. Beide bilden relativ warm ab und sind für diese Brennweiten gut korrigiert.
Ich bin begeistert wie gut beide die Ränder meistern. Die Verzerrungen sind insbesondere beim Zeiss mit seinen 3mm weniger
Brennweite sehr gut korrigiert. Ich denke das werde ich in einem separatem Test nochmal prüfen. Ich bin begeistert.
Hier die Crops:
Hier sieht man bei Offenblende einen deutlichen Vorteil für das Minolta. Das konnte man am Display + Lupe schon sehr deutlich sehen.
Bei Blende 5,6 wendet sich das Blatt und das Zeiss bildet eine Nuance schärfer ab.
Und final noch einen Blick auf die CA´s wo sich das o.g. weiter führt:
Deutlicher Vorteil für das Minolta im Offenbereich. Bei Blende 5,6 sehe ich keinen Unterschied. Es sei nochmal erwähnt, dass das Minolta auch
noch Blende 2,0 kann.
Jetzt muss ich nur noch das Thema mit der Überbelichtung des Rokkor an meiner Kamera lösen
Einen schönen Sonntag Nachmittag wünsche ich Euch. Ich schreite jetzt in Mutti´s Objektivtestgarten zum Kaffee - den letzten Spätsommertag genießen.
Tobi
Bin heute mal mit dem Rokkor los gezogen um diese These zu wiederlegenIch bin total überrascht
was dieses Wunderding im Nahbereich so rausdrückt. Überzeugt Euch selbst - alles unbearbeitet und out of cam:
Abstand zum Motiv - ca. 25 cm:
und ein crop daraus:
ein herrliches Bokeh hat es auch - offen schön rund - abgeblendet etwas zu unruhig für meinen Geschmack:
Und noch eines aus der Naheinstellgrenze 25 cm:
und wieder der crop:
und das letzte:
und der crop daraus:
Wow, ich bin total begeistert von dieser Traumlinse
Auch das Zeiss sollte heute Gelegenheit bekommen mit mir eine kurze Runde zu drehen. Leider war das Licht schon zu schlecht und ich konnte nur im heimischen
Garten testen.
Das angenehm weiche Bokeh mit dieser unglaublich natürlichen Farbdarstellung hat schon echt was. Ein ganz anderer Look als das Minolta.
Und dann wollte ich mal auf Naheinstellgrenze gehen - diese ist hier bei unglaublichen 3cm zum Motiv
Zwischenstand nach dem heutigem Tag:
1 : 1
Minolta punktet nach Schärfe bei Offenblende und bei deutlich weniger CA´s
Zeiss punktet nach Bokeh, Naheinstellgrenze und dem "Feel good" Effekt
Der finale Test geht dann wahrscheinlich Morgen auf die Ferndistanz. Da mein Hauptgenre in der Landschaftsfotografie liegt, werde ich mal die höheren Blendenwerte testen.
Wünsche einen schönen Abend
Tobi
Dieser am Rokkor verbaute Chip treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich blick das überhaupt nicht. Wenn ich im AV Modus die Blende an der Kamera mit der am
Objektiv gleichsetze passt die Belichtung nur ab 5,6 aufwärts. Offenblendig werden die Bilder dann 2 LV überbelichtet.
Des Weiteren ändert sich die Seriengeschwindigkeit der Kamera auf ca. 2 Bilder / Sek. Wie kann das denn sein?
Gibt es reine AF Confirm Chips die wirklich nichts anderes bewirken als den Fokus zu quittieren? Mir sind Dinge wie Exifdaten Übertragung total egal.