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Thema: Entwicklungszeiten - Widersprüchliche Angaben

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ist noch neu hier Avatar von goodlight
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    Zitat Zitat von dermanni Beitrag anzeigen
    Im SW-Magazin wurde empfohlen:
    - weniger als 5 Minuten Entwicklungszeit alle 30 s für 5 s bewegen.
    - mehr als 5 min Entwicklungszeit alle 60 s für 10 s bewegen.
    Diese Empfehlung klingt logisch und ich werde sie übernehmen. Bei kürzerer Entwicklungszeit darf die Lösung nicht allzulange an der selben Stelle stehen, da sonst der Prozess nicht optimal ablaufen kann. Früher habe ich oft Platinen geätzt, da mußte ich auch schauen, daß ständig Bewegung im Bad war und die Temperatur gestimmt hat, damit keine Über- / Unterätzung auftrat.

    Ansonsten gehe ich mal davon aus, daß es letztendlich die Erfahrung mit sich bringt, den optimalen Prozess zu finden (wie auch schon im Thread erwähnt). Laut Rodinal Datenblatt macht eine Temperaturänderung von 0,5 °C schon eine Änderung der Entwicklungszeit von ca. 0,5 - 1 Minute aus (je nach Film). Da dürfte es (zumindest für den Anfang) egal sein, ob ich das Bad jetzt immer genau am Ende der Entwicklungszeit ausschütte oder schon ein paar Sekunden früher...

    Welche guten (noch erhältliche) Fachbücher gibt es denn, die sich mit dem Thema beschäftigen?
    ... und ich dachte immer das "P" an meiner Canon steht für "Professionell"!

  2. #2
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Wie man bewegt hängt eben auch wieder vom Entwickler ab. Manche Entwickler "regenerieren" sich während der Entwicklung (Rodinal z.B.) und andere werden einfach verbraucht (XTOL z.B.). Bei welchem der beiden es dann zu ungleichmäßiger Entwicklung kommen kann liegt auf der Hand.
    Man kann aber auch gezielt das Bild beeinflussen, indem man mehr oder weniger bewegt. Z.B. ein sehr gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild ohne große Helligkeitsunterschiede kann man mit einem harten Entwickler und dauerhafter Bewegung "aufpeppen", weil man damit die Lichter begünstigt und einen stärkeren Kontrast erzeugt. Bei einem Motiv mit größeren Helligkeitsdifferenzen dann lieber das Gegenteil (Ausgleichs- bzw. verdünnter Entwickler und weniger Bewegung), damit einem nicht die Lichter ausfressen bzw. die Schatten absaufen oder gar beides.

    Alles notieren ist gut und wichtig! Die Aufzeichnungen helfen einem später enorm.

  3. #3
    Ist noch neu hier Avatar von goodlight
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    Zitat Zitat von CsF Beitrag anzeigen
    Manche Entwickler "regenerieren" sich während der Entwicklung (Rodinal z.B.) und andere werden einfach verbraucht (XTOL z.B.). Bei welchem der beiden es dann zu ungleichmäßiger Entwicklung kommen kann liegt auf der Hand.
    @CsF:
    Die Aussage hat schon wieder einen Widerspruch aufgedeckt: Auf manchen Seiten lese ich, daß Rodinal nach ca. 20 Minuten seine Wirkung verlieren soll, anderso werden Standentwicklung von mehreren Stunden in hoher Verdünnung empfohlen. Bitte um Aufklärung!

    Der Tip mit dem "Laborbuch" ist auch ein guter Hinweis, den ich schon mal gelesen habe. Werde ich gleich mal zu meiner Ausrüstung dazulegen...


    @cdgh:
    Danke für den Tip. Ich werde mich mal danach umsehen.
    Gerade gesehen: Bei booklooker.de gibt es welche!
    ... und ich dachte immer das "P" an meiner Canon steht für "Professionell"!

  4. #4
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Dass Rodinal nach 20min. verbraucht sein soll ist mir neu. Vielleicht wurde da was verwechselt? Oder es bezieht sich auf selbst angerührte p-Aminophenolentwickler ohne Sulfit.
    Die genauen chemischen Reaktionen bekomme ich gerade nicht zusammen, da passiert mehr als man erstmal denkt, aber im Prinzip passiert nur das: das p-Aminophenol reduziert das Silber (-> Entwicklung) und wird selbst oxidiert, dann kommt das Kaliumsulfit und reduziert das p-Aminophenol - und dann geht es wieder von vorne los.

    So reichen z.B. 5ml Rodinal (da sind nur 0,275g p-Aminophenol und 0,2g Kaliumsulfit drin!) schon für einen 120er Film (Verdünnung 1:100 -> 500ml). An sich ne super Sache dieses Rodinal, aber ich mag Caffenol einfach lieber.



    edit: Dass XTOL einfach nur verbraucht wird stimmt so eigentlich auch nicht, das Hydrochinon regeneriert das Metol auch - das hatte ich bis eben noch gar nicht so auf dem Schirm. Aber das reicht lange nicht um auf so hohe Verdünnungen wie bei Rodinal zu gehen. XTOL wird mMn. ab 1:3 schon kritisch.

  5. #5
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    Hallo goodlight,

    vielleicht ist das APHOG-Portal für dich und das dortige Forum speziell für diese Frage auch noch interessant.

    Es gibt dort u.a. eine Einsteiger-Ecke mit Links: http://aphog.de/forum/viewtopic.php?f=75&t=10762

    … und einen Thread zum Thema Fotolabor: http://aphog.de/forum/viewforum.php?f=2

    Viele Grüße
    Nils

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Kielerjung :


  7. #6
    Ist noch neu hier Avatar von goodlight
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    Danke an alle für die Infos und die Links.
    Jetzt werde ich zuerst mal Urlaub machen (und ein paar Filme verschiessen...) um mich dann in die Materie einzuarbeiten und ein paar Versuche zu starten.

    @CsF:
    Kaffee schütte ich dann doch erst einmal lieber in mich, als in die Entwicklerdose. Und zwar so lange, bis ich morgens wach bin. Auch so eine Art Standentwicklung...
    ... und ich dachte immer das "P" an meiner Canon steht für "Professionell"!

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", goodlight :


  9. #7
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    Moin zusammen,
    Immer wieder mal lese ich den Begriff "stock distillation". Was genau versteht man darunter?

    LG
    Dirk

  10. #8
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    Welche guten (noch erhältliche) Fachbücher gibt es denn, die sich mit dem Thema beschäftigen?
    Versuch mal
    Günter Spitzing, Vergrößern scharzweiß+farbig Teil I schwarzweiß zu bekommen.
    Nachtrag:
    Verlag Laterna magica München

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