! Wichtig !
Sind die Linsen mit Gewissheit alle korrekt justiert oder zumindest in einem augenscheinlich unberührten Zustand?
Sobald an den Kerben der linsenfixierenden Metallringen Spuren von äußerer Einwirkung zu sehen sind, wäre ich äußerst vorsichtig mit der Bewertung von Ergebnissen.
Im Bezug auf das Flektogon kann auch eine leichte Dezentrierung durch jahrelangen Gebrauch erfolgen.
Vor kurzem erreichte mich das 2,8 20mm electric Flektogon eines Bekannten der von der opt. Leistung seines Flektogon eher enttäuscht war und sein 17er Tamron dem Flek gar vorzog.
Da ich beide besitze, wusste ich das etwas nicht stimmen konnte und bat ihn es mir vorbei zu bringen.
In diesem Fall waren keine äußeren Einwirkungen zu sehen. Was aber sofort auffiel, das es enorm schwierig war den Focuspunkt zu treffen und dieser nicht präziese auf den Punkt kam.
Im Falle des 2,8 20er erfolgt die Zentrierung über zwei Punkte.
1. Die hintere Linseneinheit ist über einen Ring am Haupttubus befestigt, löst man diesen, lässt es sich drehen, dadurch ändert sich aber die Axiale Position von hinterer und vorderer Linseneinheit.
2. Nachdem die vordere Linseneinheit ausgebaut ist, lässt sich eine Befestigungsscheibe lösen die den Vordertubus mit dem Schneckengewinde verbindet. Das dient eigentlich dazu, das der Unendlichkeitsanschlag korrekt eingestellt werden kann. Aber es ändert auch den Abstand zw. vorderen und hinteren Linsensegment und hier kommt es auf Mikrometer an!
Ich habe relativ viel Zeit mit diesem Objektiv verbracht und die Zeitrierung weitestgehend überarbeitet, ohne optische Bank ist das aber nur bedingt von Erfolg gekrönt.
Das Ergebniss möchte ich an dieser Stelle aber einmal veröffentlichen da es in meinen Augen einen markanten Einfluss auf alle Forentests mit Ultraweitwinkelobjektiven hat, die in meinen Augen nur dann repräsentativ sind wenn man sich einer absolut korrekten Justage alle Testobjektive absolut sicher ist!
Entschuldigt die unterschiedlichen Lichtbedingungen, die den Vergleich etwas erschweren. Eigentlich dienten die Aufnahmen nur für mich selbst und da war es nicht so wichtig ständig mit dem Erstzustand zu vergleichen sondern mit dem zuletzt Verwendeten.
Ich denke wenn ihr euch die Bilder anseht, brauche ich nicht erwähnen welches der dejustierte und der überarbeitete Zustand war.
Das alles soll nur ein Gerühl dafür vermitteln ,das der Unterschied bei ein und demselben Objektiv enorm sein kann, gerade wenn wir von 20mm sprechen.
Aufnahen: Body Sony A7---Iso bis 320---blende f4,0---focus liegt auf schornstein im zentrum---focusierung über liveview x10---stativ: Berlebach Uni Pro28
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Wenn man selbst keine optische Zentrierung durchführen kann, sollte man zumindest mehrere Objektive eines Modells in ein Testfeld aufnehmen oder über die Jahre immer einmal wieder ein gleiches kaufen, vergleich, das schlechtere verkaufen - so steigt die Wahrscheinlichkeit das die Zentrierung exakt sitzt. wenn man das bei all seinen Objektiven so macht, sind die Tests dann auch repräsentativ.