Es geht doch hier nicht darum, was alles möglich ist!
Natürlich kann man adaptieren, egal ob per MF-Adapter oder Original-Sony-DSLR-Adapter.
Es geht darum, welche Objektive Sony jetzt, knapp ein Jahr nach der Markteinführung, selbst für Objektive anbietet.
Und da sieht es einfach mau aus. Von Sony selbst gibt es nur zwei (!) Zooms. Sicher kann man die Zeiss-Linsen dazu rechnen, doch selbst dann findet man noch immer essentielle Lücken.
Nicht jeder, der mit einer A7 fotografiert, ist Profi. Das habe ich auch NIE geschrieben. Verdrehte bitte die Worte nicht so, wie du sie für deine Argumentation brauchst. Aber Sony zielt mit der Vermarktung ganz klar auch auf die Profis. (Ich setze übrigens keineswegs KB mit Profi gleich. Ich ganz sicher nicht! Das würdest du wissen, wenn du schon länger hier wärst und so manche Diskussion mitbekommen hättest.)
Und die A7/R/S ist nunmal auch für Profis interessant - nicht ohne Grund.
Es ist auch kein Ausdruck einer Anpassung an die schnelllebige Zeit, wenn man sich wundert, warum es zum Beispiel im WW-Bereich absolut leer ist und der Portrait-Bereich auch außen vor gelassen wird.
Ein sehr guter Freund von mir, halb-professioneller Hochzeitsfotograf, mag das Adaptieren von manuellen Linsen absolut nicht. Und dennoch musste er sich mit einem manuellen 24er (Canon FD) anfreunden, einfach weil es nichts im AF-Bereich für die A7 gibt! Er könnte eine Hochzeit einfach nicht ausschließlich mit der A7R machen, auch weil ihm das Äquivalent zum 1.2/56 für die Fuji X fehlt.
Sony konnte sich von Anfang an auf die Kombination aus "Systemkamera-Mode", "Adapter-Bewegung" und "Vollformat-Hype" verlassen. Sie mussten einfach keine große Anzahl an Objektiven bringen. Die Kameras verkauften sich auch so. Und wenn jemand mal nachfragte, dann wurde auf den AF-DLSR-Adapter oder auf den Crop-Modus verwiesen, denn für die NEXen gibt es ja mehr Linsen.
Deshalb ist das Ganze aber nicht weniger enttäuschend.


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