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Thema: Problem mit Mamiya 645 2.8/110mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von jse Beitrag anzeigen
    Das ist ja hochinteressant was du da schreibst.

    Ich dachte bisher bei einem manuellen Objektiv an der Canon EOS 5D ist es der Kamera bei Zeitautomatik schnurzegal welche Blende oder sonstwas an dem Objektiv eingestellt ist, solange ab der Belichtungsmessung -speicherung nichts mehr am Objektiv verstellt wird. Die Kamera misst das auf den Messsensor fallende Licht und legt die entsrechend passende Belichtungszeit fest.
    Fehler in der Belichtung ergeben sich ausschließlich aus Unterschieden der Lichtmenge die einerseits auf den Aufnahmesensor und andererseits auf die Belichtungsmesszelle fällt.
    Eine Korrektur durch einen Chip wäe nur dann möglich, wenn der Chip die Differenz dieser unterschiedlichen Lichtmenge kennt und die Belichtungszeit entsprechend anpasst. Das kann aber eigentlich nicht sein, da die Chips die Eigenschaften des manuellen Objektives überhaupt nicht kennen, und - meiner Meinung nach - überhaupt nichts korrigieren.
    Dann mach mal folgenden Versuch... nimm einen Adaper mit Chip und einen ohne und dies in der gleichen Situation vom Stativ aus bei Offenblende ... dann wirst Du sehr schnell die
    Unterschiede feststellen.

    Diese Unterschiede kommen zustande, weil nun der elektronische Kommunikationskreis geschlossen wird und die am Chip eingestellte Anfangsöffnung (egal welcher Wert da zunächst eingestellt ist), bereits den Beli beeinflußt. Wäre dies unabhängig nur eine Funktion für die EXIFs, so darf sich das ja nicht auf die Belichtungsmessung auswirken... tut es aber !

    Ich dachte die Chips haben nur zwei Funktonen. Sie ermöglichen dass das AF-Feld bei der Fokussuche aufblinkt, und sie übergeben die im Chip gespeicherten Objektivdaten an die Kamera, die diese dann in die Exifdaten schreibt (ob diese zum Objektiv passen oder nicht sei hier mal dahingestellt).


    Es ist mir auch vollkommen neu, dass die 5D in halben oder ganzen Blendenstufen arbeitet. Ich dachte bisher, sie passt die tatsächliche Belichtung in viel feineren Stufen an, auf jeden Fall deutlich feiner als 1/3 Stufen, zeigt aber nur abgestufte, gerundete Werte an. Was zum einen historische Gründe hat und zum andere zur Information des Fotografen vollkommen genügt. Nur bei der manuellen Belichtungskorrektur kann exakt zwischen 1/2 oder 1/3 Abstufungen gewählt werden.

    Bei meinen Adaptern mit Chip finde ich es dabei eher nachteilig, dass ich die im Chip gespeicherte Blende an der Kamera voreinstellen muss. Da sonst die Kamera den Unterschied zwischen der im Chip gespeicherten Blende und dem an der Kamera eingestellten Wert berücksichtigt und die Belichtung entsprechend ändert. Was aber natürlich totaler Quatsch ist, da es ja keine Blendensteuerung gibt, die die Blende am Objektiv auf den an der Kamera voreingestellten Wert schließt. Da Gustav keinen Chip am Adapter hat, kann das bei ihm aber nichts damit zu tun haben.
    Richtig. So interpretiert der Belichtungsmesser eben auch die reine Helligkeitsänderung, aber eben in einem "unklaren Raster" von Anfangswert und nachgeschalteter Auswertungslogik.

    Ich habe einige wenige manuelle Objektive, bei denen ich an der Kamera einen Korrekturwert von minus 1/2 Blende einstellen muss, und zwei oder drei, bei denen beim Abblenden unterschiedliche Korrekturfaktoren nötig sind. Ich kann mir das nur so erklären, dass sich bei diesen Objektiven durch Abblenden der Strahlengang so ändert, dass, wie oben schon angemerkt, sich die Lichtmenge, die auf Mess- und Aufnahmesensor fällt, unterscheidet, und dies bei unterschiedlichen Blenden eben auch unterschiedlich. Aber die Belichtungsfehler waren bei mir nie so auffallend stark wie bei Gustav.
    Da bei der Nex Mess- und Aufnahmesensor das selbe sind, kann es da diesen Unterschied nicht geben.
    Auch richtig... Auch ich habe etliche Objektive, bei denen nur eine einfache Belichtungskorrektur notwendig ist, die ich zumeist mit einem Probeschuß ermittel, aber ich verlasse mich nicht auf die Zeitenbildung sondern arbeite dann im manuellen Modus, schon um derartige Probleme zu "umschiffen".



    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    optikus64
    Gast

    Standard

    Hallo,

    ich kann Henry nur zustimmen, die Arbeit mit Chip ist deutlich einfacher (bei EOS, nur dafür kann ich sprechen), da die Referenz einfach gegeben ist. Eine echte Arbeitsblendenmessung kann die EOS nicht, ein Problem, dass nicht nur am Balgen das Arbeiten nicht wirklich erleichtert. Wie sensibel das ganze ist zeigt die Thematik, dass die programmierbaren Adapter-Chips die Möglichkeit bietet, die "reale" Arbeitsblende in EXIF zu speichern. Dabei entgleist aber die Belichtung regelmäßig. Ich bastle derzeit an einer Serie, eine ganze Reihe Aufnahmen sind schon entstanden, die den Effekt gut zeigen. Kommt gelegentlich auf Flickr in Alben geordnet.

    Es kommen da viele Einflüsse zusammen:

    • das Kameramodell,
    • das angewendete Messverfahren (Mittenbetont, Mehrfeld, Spot),
    • das verwendete Objektiv (das hängt anscheinend auch am Lichteinfallswinkel, weniger an der Brennweite),
    • der Chip (es gibt neben dem bekannten EMF ja auch noch den "Dandelion" und den "Optix", wobei letzterer dem Vernehmen nach dem Effekt nicht zeigt, habe aber keinen,
    • und das Belichtungsniveau selbst.


    Was mich interessieren würde ist, welche Daten da überhaupt ausgetauscht werden, denn mir scheint, da werden in der Kamera auch Daten zum Objektiv verrechnet, die nicht außen drauf stehen. Blende und Brennweite auf jeden Fall, ich vermute aber, dass zumindestens die neueren Originalobjektive auch Korrekturdaten mitliefern.

    MfG

    Jörg


  3. #3
    Kennt sich aus
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    @Gustav
    So, hat doch etwas länger gedauert. Ich habe mit meinem 45er für die Mamiya 645 ein paar Fotos gemacht. Die Belichtungen sind bei Offenblende und abgeblendet gleich. Am 645er-Objektiv als solches dürfte es also eher nicht liegen. Hast du während der Auslösung schon mal vorne rein geschaut, ob sich die Blende während des Auslösens irgendwie verändert? Vielleicht genügt ja der Spiegelschlag der 5D dass die Blende kurz vor der tatsächlichen Belichtung irgendwie aufspringt.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Dann mach mal folgenden Versuch... nimm einen Adaper mit Chip und einen ohne und dies in der gleichen Situation vom Stativ aus bei Offenblende ... dann wirst Du sehr schnell die Unterschiede feststellen.
    Wegen Chip: Ich habe jetzt mit zwei verschiedenen OM-Adaptern mit Chip, sowie einem ohne Chip, und drei Olympusobjektiven (50/1,2, 50/1,4, 50/1,8) verschiedene Motive bei Offenblende und abgeblendet fotografiert. Alles mit Zeitautomatik und Mehrfeldmessung. Resultat: Mit Chip wird bei allen Aufnahmen ca. 1/2 Blende kürzer belichtet. Das habe ich dann auch noch mit M42 Adaptern probiert. Einmal mit einem 55/1,8 bei verschiedenen Blenden und dann, in der Hoffnung dass es größere sichtbare Unterschiede gibt, mit dem Cyclop 1,5 85. Mit zweiterem natürlich nur bei Offenblende. Das Ergebnis ist das Gleiche, ca. 1/2 Blende kürzere Belichtung ohne/mit Chip. Bei in der Belichtung schwierigen Motiven war das Ergebnis auch nicht anders.

    Abgesehen von der gleichbleibenden Belichtungsänderung von ca. einer halben Blendenstufe sieht es für mich nicht so aus, als würde da etwas zwischen Chip und Kamera kommuniziert, das einen Unterschied zwischen Offenblende und abgeblendet ergibt.

    Das Thema passt natürlich nicht mehr ganz zum Thread, wäre aber eventuell einen eigenen wert (wenn Jörg da eh schon dran arbeitet).

    Gruß,
    Josef

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