Meine Ausstellung ist bei mir im Wohnzimmer, nicht meterhoch, aber zumindest A3+.
Aber mal im Ernst, mein Ausgabemedium für wichtige Bilder ist ein möglichst großformatiger Ausdruck! Und das in bestmöglicher Qualität.
Meine Ausstellung ist bei mir im Wohnzimmer, nicht meterhoch, aber zumindest A3+.
Aber mal im Ernst, mein Ausgabemedium für wichtige Bilder ist ein möglichst großformatiger Ausdruck! Und das in bestmöglicher Qualität.
Gut, aber für A3 reichen die 10 MPx ganz locker, auch wenn man direkt davor steht. Wenn man tatsächlich die Gewohnheit hat, noch deutlich größere Ausdrucke zu machen und diese im Detail betrachten zu wollen, dann mag sich eine Kamera mit möglichst vielen Pixeln lohnen. Meine persönliche Bilanz sieht so aus, dass ich grob über den Daumen gepeilt eines von 10.000 Fotos größer als A3 habe ausdrucken lassen und beim Betrachten möchte ich immer das ganze Bild wahrnehmen und nicht einzelne Details davon. Das ist für mich ein entscheidender Punkt, denn die Perspektive, der Bildaufbau, die Stimmung, die Bildaussage, das ist für mich interessant und nicht die Schärfe oder Auflösung im Detail.
Aber so unterschiedlich sind halt die Gewohnheiten und ich will ja auch niemanden bekehren. Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass meine Betrachtungsweise und meine Schlussfolgerungen für einen weit überwiegenden Teil der Hobbyfotografen ganz gut passt. Dass einige (Semi-)Profis andere Ansprüche haben, will ich gar nicht bestreiten, aber ich bin mir sicher, dass > 90% derjenigen, die sich eine Kamera mit > 20 MPx kaufen, diese Auflösung niemals wirklich ausnutzen weil:
- Das Bild sowieso minimal unscharf ist
- Das Bild gar nicht ausgedruckt wird
- Das Bild in einer Größe < A3 ausgedruckt wird
- Das Bild zwar groß ausgedruckt wird aber nie so im Detail betrachtet, dass man die Pixel wahrnehmen würde
Ich denke, was du sagst trifft schon auf die meisten Hobbyfotografen zu. Ich drucke auch nur sehr wenige Bilder wirklich groß aus. Aber zum einen möchte ich die technischen Vorraussetzungen bei jedem Bild haben, weil ich ja nicht weiß, welches so gut wird, dass ich es groß ausdrucken möchte. Und zum anderen kosten viele Megapixel doch nicht wirklich viel. Neuere Kameras haben sowieso eine hohe Auflösung und neue Festplatten sind auch immer größer als die alten. Ich will mich gar nicht gegen diese Entwicklung wehren, weil sie ja meinen Wünschen entgegen kommt. Und so hätte ich gerne eine hohe Auflösung, auch wenn ich sie sehr selten nutze. Aber ich sehe das ganz gelassen, die 12 MPix die ich zur Zeit habe, sind ja nicht wirklich eine Einschränkung für mich.
Wenn es die vielen Megapixel "umsonst" gäbe, würde ich ja gar nichts sagen, aber für mich sind die Kosten an zwei Punkten nicht zu vernachlässigen:
- Bei ansonsten identischer Bauart geringere Fläche und damit rein physikalisch betrachtet auch geringere Empfindlichkeit des einzelnen Bildpunktes. Dadurch bedingt höheres Rauschen, das vor allem bei wenig Licht auffällig wird.
- Höhere Anforderungen an Prozessor und Arbeitsspeicher bei der Bearbeitung der RAW-Dateien. Selbst mit einem nagelneuen, dafür ausgelegten und zusammengestellten Rechner nervt mich manchmal die langsame Reaktion von LR4 beim Bearbeiten hochaufgelöster RAW-Dateien.
Beim Preis des Sensors selbst und bei den gesamten Datenmengen sehe ich das Problem nicht so sehr, aber Arbeitsspeicher und Prozessorleistung sind leider nicht so billig zu haben wie Festplattenspeicher.
Stimme Helge auch weitgehend zu. Dennoch: ich hatte von 2004 bis 2010 eine nette 3,2 MP Konica-Minolta, dessen Sensor"kleine" ich weder kannte noch beachtete. Die wenigen Ausdrucke dieser Jahre waren ja soweit o.K. und die Bilder wurden auf dem Röhrenmonitor betrachtet, schöne einfache Welt. Erst der neue Monitor (1900 X 1200) hat mir die Augen geöffnet und es kamen 12 MP einer Pentax K-x ins Haus. Leider habe ich an den alten Fotos jetzt nicht mehr wirklich Freude, viele wichtige Bilder aus Beruf und Familie sind einfach mit heutigen Augen gesehen verdammt unbefriedigend. Hätte ich doch früher...
Die Industrie ist heute gezwungen, auf Gedeih und Verderb neue Produkte in den Markt zu pushen, dabei werden mit Raffinesse neue Kundenbedürfnisse provoziert. Irgendwann sind die Dinger dann gesellschaftlicher Standart. Heute nutzen wir technische Produkte, die wir uns so vor 25 Jahren nicht wirklich vorstellen konnten. Die Fernsehbildschirme mit immer höheren Auflösungen! Habe kürzlich eine ältere DVD mit Naturaufnahmen aus dem Schrank geholt. Puh, das Ding von 2002 war nicht mehr zum Ansehen, so flau und krisselig... Unter Full HD geht da auch bei mir heute nix mehr. Meine analogen Familienvideos aus den 90gern: the same pres.... Wer weiss, ob wir nicht in 10 Jahren selbst die 12 MP Bilder als nicht mehr zeitgemäß betrachten.
Gruß
Lutz
Das genau ist der Punkt. Ich glaube nicht, dass du auch sagen würdest, wenn die alte Kamera schon 8 oder 10 MPix gehabt hätte. Es gibt einen Level, ab dem wir einfach zufrieden sind.
Ich glaube nicht. Man wird dann vielleicht denken, dass die neuen Bilder "besser" sind, aber wirklich "schlecht" werden die 12 MPix Bilder nicht sein, denn sie sind bereits "gut genug". (Im Gegensatz zu den 3 MPix -Foto der ganz alten Kamera.)
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Wer nur fürs WEB (jetzt mal so pauschal gesprochen) oder digitale Medien Fotos benötigt, der braucht in der Tat keine A7r mit über 36MP. Da würde (m)eine uralte Canon D60 mit 6,52 Mio. Pixel (3152×2068) völlig ausreichen.
Thema Print: da ist jetzt wirklich alles gesagt worden.
VG Ekkehard
Oh ja, das darf nicht vernachlässigt werden!
Sicher, es gibt immer solche, die sich alles problemlos leisten können: die teuersten Kameras und die besten PCs.
Doch wenn wir darüber diskutieren, ab wo es für den "Durchschnittsfotografen" reicht, sollte man das beachten.
Ich habe da schon zweierlei ""Extreme" erlebt: zum einen den überaus talentierten Fotografen mit stark eingeschränktem Budget, dem man es gönnen würde, eine bessere Kamera zu haben und zum anderen den "Foto-Bonzen", der (vor einigen Jahren bei einem Treffen vom Canon-Forum) mit einer 1Ds und etlichen L-Linsen rumgelaufen ist, aber keinen Schimmer hatte, wie er die Kamera denn bedienen muss. Es ist nunmal so, dass hin und wieder (oder "zu oft" je nachdem, wie man politisch eingestellt ist) das Geld ungerecht verteilt ist.
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