Die Umsetzung dieser Idee dürfte wenig Spaß bereiten ...
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Die Umsetzung dieser Idee dürfte wenig Spaß bereiten ...
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Gruß Marcus
Weil ich gerade eh schon dabei bin, die ganzen Meostigmat-Adaptionen von meinem System () hier im Forum unterzubringen soll natürlich auch dieses hier nicht fehlen. Generell muss ich allerdings Henry aus seinem Post #140 recht geben. Das 1.4/70mm verliert schon an einer MFT, eine APS-C wäre da schon ein spannenderes Adaptionziel.
Aber egal - ich habe ein Meostigmat 1.4/70mm also wirds auch adaptiert.
Hier erstmal die Basis:
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19377
Das Meostigmat muss folgendermassen behandelt werden:
1. Von hinten auf eine Länge von 89,3mm kürzen (also wirklich nur wenig).
3. Auch von hinten her 15,5mm auf einen Durchmesser von 50,5mm bis 51mm abgedrehen.
4. Weiter von 15,5mm bis 20,5mm ein M52x1 Gewinde aufschneiden.
Fertig. Damit kann das Objektiv schön in das Helicoid eingeschraubt werden und geht von unendlich bis auf ca. 32cm.
Der gesamte Aufbau ist wegen der weit vorne liegenden Linsen allerdings durchaus frontlastig mit einer vergleichsweise leichten MFT Kamera.
Viele Grüße,
Marcus
Bezüglich eines "lohnenswerten Adaptionszieles" muss ich von mir herübergeleitete Aussagen verständlicher machen.
Gerade das Meostigmat 1.4/70mm ist als einziges P-Objektiv der lichtstarken Club 16 Projektoren in der Lage, als Aufnahme-Objektiv fast vollständig das KB-Format auszuleuchten !
Es ist zudem in seiner gesamten Charakteristik ähnlich den Abbildungsleistungen, die mit einem Carl Zeiss Jena Biotar 1.5/75mm erzielt werden können.
Zu diesen Charakteristika zählen :
1. biotartypischer Hintergrund-Swirl,
2. wunderschöne Herausbildung von Cateyes in den Highlights
3. ähnlicher Randabfall der Schärfe am KB wie das Biotar 1.5/75mm
Darauf wurde hier im Thread schon hingewiesen.
Warum man nun an einer µFT Kamera oder APS-C auf genau diese Eigenschaften der Hintergrundgestaltung aufgrund des viel kleineren µFT Bildkreises verzichtet, erschließt sich niemandem, der das Objektiv wegen genau dieser Charakteristika schätzt.
Nehme ich dem Objektive diese "typischen Fehler" - und nix anderes passiert am µFT oder APS-C Sensor durch die reine Beschneidung auf den schärfsten Abbildungsbereich der Linse - wird es "langweilig".
Es bleibt dann eigentlich nur eine eher bescheidene Schärfeleistung, die keinesfalls mit "normalen Objektiven" mithalten kann. Da dann zudem noch die Möglichkeit der Abblendbarkeit fehlt, würde ich gerade diesen Umbau für eine µFT Kamera als den am allerwenigsten sinnvollen Umbau erachten und hat eher das "Geschmäckle" einer reinen Machbarkeitsstudie ohne "gehobenen Sinn" :
(Dies scheint mir auch treffender Hintergrund des Tuns)Zitat von kleinkamerabenutzer
Der Sinn besteht aber eben darin, das Objektiv mindestens an APS-C, besser noch an KB nutzbar zu machen, um auf die beschriebene Charakteristik eines Offenblendig betriebenen CZJ Biotar 1.5/75mm zu kommen.
Man erspart sich so den Kauf dieser inzwischen sehr teuer gehandelten Zeiss Jena Version alter Tage, das von seinen heutigen Liebhabern eben gerade wegen der Offenblend-Charakteristik mit eben dieser an APS-C und noch lieber an KB Kameras genutzt wurde.
Sorry, wenn ich das unbedingt "explizit" zutragen muss, denn alles andere als APS-C oder KB -Sensor wird diesem Meopta nicht gerecht. APS-C stellt irgendwie die unterste Basis für das Objektiv dar.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Ich kann den Widerspruch nicht erkennen.
Außerdem muss ich als jemand, der lange Zeit überhaupt nur mit µFT und FT fotografiert hat und inzwischen hauptsächlich APS-C und KB-Sensoren hinter sein Altglas schnallt, mal eine Lanze brechen für solche Umbauanleitungen. Natürlich ist es aus Sicht von jemandem, der über alle Möglichkeiten verfügt, interessanter ein solches Meostigmat vor einen größeren Sensor zu hängen. Trotzdem wird das 1.4/70 aus Sicht von jemandem, der eben nur mit µFT fotografiert, eine Bereicherung darstellen. Die Bilder sehen auch bei µFT anders aus als wenn man mit einem modernen Objektiv oder einem "normalen" Altglas in diesem Brennweitenbereich arbeiten würde. Und es soll ja auch Leute geben, die sich aus welchen Gründen auch immer auf ein Kamersystem festgelegt haben und trotzdem solche Experimente machen wollen.
Das ist ja auch kein Widerspruch, sondern in erster Linie eine Ergänzung/Wiederholung der in Thread #140 bereits geäußerten Ansicht zum aus meiner Sicht unterst sinnvollen Format - Basis, will man dem Objektiv nicht diese besonderen Eigenschaften nehmen.
Dies beginnt vergleichend bei den notwendigen Aufnahme-Abständen die beim µFT Sensor erforderlich sind und damit bei gleicher Motivlage eine zum Biotar gänzlich andere Ausprägungsgröße der Highlights sowie dem im Bild noch sichtbaren Swirl zur Folge hat, verglichen mit KB oder als IMHO unterst sinnvollen APS-C Format.
Das es an einem µFT Sensor "auch" anders abbildet als gängige Objektive für das System steht ausser Frage... das es aber dort "des Pudels Kern" trifft, kann ich in bisher gesehenen Aufnahmen die an dem Format entstanden, nicht erkennen.
Hierbei ist nicht die Frage, ob - weil Altglas gegenüber modernen Rechnungen "anders abbildet" - das Meostigmat eine Bereicherung ist, sondern ob es - gemessen an anderem Altglas - nun überhaupt notwendig wäre. Das tun nämlich viele Objektive besser in Sachen Schärfe und erzielbarer Hintergrundgestaltung, die ja beim Meostigmat eben erst an den "fehlerbehafteten Randbereichen" ihre besondere Eigenschaft offenlegen. Lege einfach mal eine Formatmaske über ein solches Bild...
oder gehe mal die Schritte zurück um gedanklich eine vergleichbare Abbildungsgröße auf einer Kamera mit µFT Sensor zu bekommen.
Was wird passieren?
Die Katzenaugen werden hier - weil Du einige Meter zurücktreten musst um das gleiche auf den µfT Sensor zu bekommen - wieder zu relativ normalen Lichtpunkten von Tannenbaum-Kerzen "mutieren"... erster Effekt wäre dahin.
(nachfolgendes ist kein Bild mit dem Meostigmat sondern dem Fat Biotar 1.5/75mm und dient nur der Veranschaulichung)
Weiters der praktische Nutzen in vielen Motivsituationen würde bestimmte Dinge erst gar nicht ermöglichen...
Mal eben am Tisch derartiges wie im nachfolgenden Portrait zu erhalten... wo hier durch die Nähe zum Motiv bei vollem Hintergrund des KB Formats erst dieses "extreme"
3-dimensionale Ablösen des Motivs vom exzellent verschwimmenden, flächigen Hintergrund möglich wird..
Übertrage das gedanklich auf die Erfordernis des doppelten Aufnahmeabstandes, so wird durch die in den Hintergrund zunehmende Schärfentiefe-Ebene
eine deutlich höhere Abgrenzung und Erkennbarkeit des Hintergrund-Geschehens einsetzen (Häuserwände, Passanten etc. werden viel "konturierter" abgebildet werden etc... )
Schon von daher würde das bei Portraits und einer Vielzahl von Aufnahmen eben einfach die Charakteristik zerstören, wenn das Meostigmat an
Kleinstsensoren betrieben wird.
So auch mein Resümee an der eigenen Oly EP 2, an der ich mir das vor einiger Zeit in für mich typischen Aufnahmesituationen angesehen habe.
Das sich Menschen auf ein bestimmtes Kameraformat oder eine Marke festgelegt haben, hat mit den "verlustig" gehenden Eigenschaften des Objektivs an eben diesen Kleinstsensoren überhaupt nix zu tun, sondern es ist eine klar ersichtliche physikalische Sache, dass mit der Formatmaske des Sensors gerade die "besonderen" Eigenschaften (oder besser Abbildungsfehler) ausgeblendet werden.
Neben anderen Aspekten dürfte Deine irgendwo im Forum zum 1.3/35mm Meostigmat getroffene Aussage (irgendwas mit "nochmals besser" oder "nochmals stärkerem Effekt") damit in unmittelbarem Zusammenhang stehen. Mit dem 35er erreichst Du an APS-C eben die "Anmutung" und Eigenschaften in ähnlicher Weise wie beim 1.4/70mm am KB.
Zudem sah und sieht man an Deinen mit der 5D MKII gefertigten Meostigmatbildern am Beginn des Threads schon deutlich den erheblich besseren Effekt.
Abseits von dem wiederholten Einwand, ist die reine Machbarkeitsstudie immer interessant, gerade bei den mich immer interessierenden Umbaulösungen.
Dies wurde aber schon zum Ausdruck gebracht.
Insofern richtet sich das nicht gegen einen Umbau an sich, sondern um die Bewusstmachung, dass an Kleinstsensoren dieses Objektiv deutlich von seinen Eigenschaften verliert und zumindest deshalb der Nutzen eines Umbaus hinterfragt werden muss, wenn man danach nicht zumindest den "Teilerhalt" dieser besonderen Eigenschaften erreicht.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (03.06.2014 um 10:10 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..