Das liegt aus meiner Sicht am Sitz der Meßzellen im Sucher der Kamera und den Schnittbildkeilen, die abhängig vom Lichteinfallswinkel zu Auslöschungen führen, die von der Messzelle so behandelt wird
Vor diesem kleinen Schlitz unterhalb der drei Lagen (tiefschwarz) sitzen die Messzellen nach meinem Wissen (alter Spiegelkasten aus meiner 5D MKII nach der Reparatur durch Austausch desselben)
sitz-der-Messzellen.jpg
Die Messzellen erhalten bei Schnittbildscheiben die Lichtstrahlen in einem falschen Winkel angeliefert... insbesondere die beiden gegeneinander "verkippten" Keile des Schnittbildes, die ja in die Scheibe gelasert wurden, löschen sich an am Ort der Messzelle aus und führen zu diesen Überbelichtungseffekten, die mit zunehmender Abblendung ebenfalls erheblich zunehmen.
Eine elektronische Kompensation ist dabei so gut wie unmöglich...
Dies dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb es für die 5D keine Schnittbildscheibe mehr gibt.
Eine andere Anordnung der Messzelle könnte hier vermutlich Abhilfe schaffen, aber da fragt sich Canon natürlich auch zurecht... warum sollte man diese woanders unterbringen, denn auf diese Weise hat man alle Funktionen (wie auch das Einspiegeln der Lichtpunkte und Anzeigen) zentral in das Prisma mit nur einem Kombi-Bauteil geregelt und AF braucht ohnehin keine SchniBi..
Bei den kleineren Modellen fällt dies weniger ins Gewicht, da diese Schnittbildkeile dann wieder im Verhältnis zur eigentlichen Sucherabdeckung riesig sind und sich besser gewichten lassen, als bei einer Spotmessung z.B. einer 5D, wo das bewertete Gebiet ja extrem klein ausfällt.
Deshalb ist der Tipp mit dem Umschalten auf Ganzfeldmessung gut, denn der dürfte die geringsten Abweichungen bringen.
Schade, dass an dem Spiegelkasten den ich hier habe, leider kein Messzellen-Modul mehr dranhängt (das wurde wieder an den neuen Spiegelkasten geschraubt... sonst hätte man der Sache mal richtig auf den Grund gehen können.
LG
Henry