Bei meiner 350D hatte ich auch kein Problem mit der Belichtungsmessung mit einer China-Mattscheibe.
Bei der 5D schon, obwohl ich mehrere Scheiben ausprobiert habe. Da hatte ich die gleichen Probleme wie hier beschrieben und bin daher später wieder zur originalen EE-S von Canon zurückgekehrt - zwar ohne SchniBi aber hoch zufrieden!
Mir scheint, dass die Belichtungsmessung bei den professionelleren EOS-Modellen empfindlicher auf eine Fremdscheibe reagiert.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Das liegt aus meiner Sicht am Sitz der Meßzellen im Sucher der Kamera und den Schnittbildkeilen, die abhängig vom Lichteinfallswinkel zu Auslöschungen führen, die von der Messzelle so behandelt wird
Vor diesem kleinen Schlitz unterhalb der drei Lagen (tiefschwarz) sitzen die Messzellen nach meinem Wissen (alter Spiegelkasten aus meiner 5D MKII nach der Reparatur durch Austausch desselben)
sitz-der-Messzellen.jpg
Die Messzellen erhalten bei Schnittbildscheiben die Lichtstrahlen in einem falschen Winkel angeliefert... insbesondere die beiden gegeneinander "verkippten" Keile des Schnittbildes, die ja in die Scheibe gelasert wurden, löschen sich an am Ort der Messzelle aus und führen zu diesen Überbelichtungseffekten, die mit zunehmender Abblendung ebenfalls erheblich zunehmen.
Eine elektronische Kompensation ist dabei so gut wie unmöglich...
Dies dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb es für die 5D keine Schnittbildscheibe mehr gibt.
Eine andere Anordnung der Messzelle könnte hier vermutlich Abhilfe schaffen, aber da fragt sich Canon natürlich auch zurecht... warum sollte man diese woanders unterbringen, denn auf diese Weise hat man alle Funktionen (wie auch das Einspiegeln der Lichtpunkte und Anzeigen) zentral in das Prisma mit nur einem Kombi-Bauteil geregelt und AF braucht ohnehin keine SchniBi..
Bei den kleineren Modellen fällt dies weniger ins Gewicht, da diese Schnittbildkeile dann wieder im Verhältnis zur eigentlichen Sucherabdeckung riesig sind und sich besser gewichten lassen, als bei einer Spotmessung z.B. einer 5D, wo das bewertete Gebiet ja extrem klein ausfällt.
Deshalb ist der Tipp mit dem Umschalten auf Ganzfeldmessung gut, denn der dürfte die geringsten Abweichungen bringen.
Schade, dass an dem Spiegelkasten den ich hier habe, leider kein Messzellen-Modul mehr dranhängt (das wurde wieder an den neuen Spiegelkasten geschraubt... sonst hätte man der Sache mal richtig auf den Grund gehen können.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Dabei ist doch gerade die Spotmessung der Ausweg, da hier die Messzellen (soweit ich weiß) im Boden der Kamera liegen und durch eine Mattscheibe unbeeindruckt bleiben. Zumindest bei den 1er Modellen ist es so und vor allem im Zusammenhang mit der Speicherung. Also einfach mal Spotmessung ausprobieren - mit und ohne Belichtungsspeicherung ...
Gruß Marcus
Ja, das war eigentlich bei den meisten alten Analogkameras der Fall und auch naheliegend. Auf die Spitze getrieben hatten es ja die Olympus Kameras mit dem gesprenkelten Verschlussvorhängen, die von dem Mess-Sensoren dann direkt gewichtet wurden.
Bei der Leica kam der Hilfsspiegel mit den "güldenen" Fresnelscheiben, die das zu messende Licht auf die Meßzelle warfen etc... so oder ähnlich hatten dann viele Kameras direkt in der Nähe des Mediums gemessen.
Da in den modernen AF basierten Kameras allerdings die Sensoren für den AF nun dort lokalisiert sind, wo früher die Meßzellen des Beli saßen... hat man die Belizellen halt woanders hin versetzt und damit das Problem mit den Scheiben geschaffen.
Was mich allerdings erstaunt, das es wohl auch Scheiben gibt, bei denen der Effekt so gut wie gar nicht auftritt (Katzeye ...?), denn die sind ja letztlich - wenn ich es recht verstanden habe, auch nur aus anderen Scheiben geschnitten.
Man müsste eigentlich mal die verschiedenen Analogkameras daraufhin vergleichen, welche schon damals mit einer Belichtungsmessung in der Nähe des Prismendaches gearbeitet haben...
Vielleicht findet sich dann ein Hinweis, welche Scheiben da eher unproblematisch sein könnten aufgrund ihres dies berücksichtigenden Konstruktionsprinzips...
LG
Henry
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