Heute Abend noch mal einen Test mit Testchart durchgeführt. Ich zeige diesmal nur die Bildmitte auf die ich auch scharf gestellt habe. Das Ergebnis sieht so aus als hätte ich vorher zu viel vom guten Roten getrunken, es ist aber das beste Ergebnis aus einer 3er Fokusreihe (NEX-5 mit 14-facher Sucherlupe).
Es ist mit diesem Exemplar einfach unmöglich auch nur etwas halbwegs scharfes in der Bildmitte zu erhalten. Ich glaube nach dem Test kann man definitiv sagen, das Objektiv ist dejustiert. Schade, hat man da noch eine Chance es zu reparieren?
Grüße Roland
Gerade auf dem letzten Bild ist zu sehen, dass in der Bildmitte eine "asymmetrische" Unschärfe auftritt. Wenn das irgendwo am Rand bei Offenblende wäre, würde mich das nicht wundern aber in der Bildmitte dürfte das nicht sein und deutet für mich ganz eindeutig auf einen Fehler (Dezentrierung) hin. Aus der Entfernung kann man sicher keine vernünftige Diagnose stellen was da los ist, aber die zwei wahrscheinlichsten Szenarien aus meiner Sicht sind:
Das Objektiv, das meines Wissens nicht selten an verölten Blendenlamellen leidet, wurde irgendwann schon mal geöffnet und nicht wieder sauber zusammengebaut. Gerade bei einem Superweitwinkel kann da schon eine minimale Verschiebung oder Schieflage einer der Linsen zu erheblichen Effekten führen.
Oder der Adapter ist nicht plan und dadurch sitzt das ganze Objektiv schief auf Deiner Kamera.
Interessant wäre auch die Frage, welche der beiden verschiedenen Versionen Du hast - da gibt es wohl nicht unerhebliche Unterschiede in der optischen Qualität. Henry hat die beiden Versionen und das anscheinend baugleiche Vivitar hier vorgestellt: http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post158023
Es ist die Version II vom Tokina (das Objektiv in der Mitte)
Das hatte ich auch schon überlegt. Aber selbst wenn der Adapter nicht völlig plan ist sollte es doch möglich sein in der Mitte in ein scharfes Bild zu erhalten. Von daher glaube ich eher an die Dezentrierung.
Je kürzer die Brennweite, desto stärker wirken Fehler wie schiefe oder nicht exakt dicke Adapter auf die Bildqualität.
Eine leichte Schieflage einer Linse (wie schon erwähnt), aber auch eines Adapters haben eine viel stärkere Auswirkung auf das Bild als beispielsweise bei einem Teleobjektiv!
Hallo,
kannst Du es mal untersuchen auf Spuren einer Öffnung? Wurde da mal ein Meßschieber oder ein Schraubendreher angesetzt?
Kann ja gut sein, das da was falsch wieder zusammengesetzt wurde oder nach einen Linsenreinigungsversuch im Inneren sich irgendwo ein Staubkorn
auf eine der Linsen-Auflageflächen abgesetzt hat und so eine der Linsen leicht verkantet ist.
Wenn da keine "Öffnungsspuren" sichtbar sind, würde ich auf eine "Gurke" tippen und dann ist vielleicht schon im Werk was "schief" gelaufen.
Wackelt da beim Rütteln irgendwas im Objektiv?
Dann kann es auch sein, dass sich eine interne Verriegelung im Laufe der Jahre "selbstständig" gemacht hat, also eine Linse nicht mehr 100%ig "In place" hält.
Ansonsten würde ich es - von hinten beginnend- mal öffnen und die Linsen entnehmen und nachsehen, ob da irgendas lose ist.
Alternativ vielleicht erstma mal gegen ein anderes Exemplar testen.
Wenn Du Hin- und Rückporto übernimmst, sende ich Dir mein EF umgebautes Exemplar gern mal zu Vergleichszwecken.. oder vielleicht hat jemand in Deiner Nähe es ja.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..