...das geht ganz wunderbar!
Ich bin da eher zielorientiert - d.h., das Bild ist mir wichtig, weniger der Weg dahin und so eben auch das "womit".
Ein feines Werkzeug mag ich natürlich dennoch haben, eines was zu mir passt und es mir ermöglicht, die Bilder zu machen, die ich
möchte.
Für mich war seinerzeit mit der DSLR das Ziel, wieder KB nutzen zu können und dieses konnte ich beim Abverkauf der Canon 5D auch
erreichen. Ich hatte dann zunächst Optiken von 17-400mm und keine in schlechter Qualität (also das "L" stand fast überall drauf).
Nach einer Weile merkte ich aber, dass diese vielen Optiken auch unfrei machen - ständig überlegt man, ob man denn dieses oder jenes mitnehmen
sollte und dann unterwegs, welches Objektiv nun am besten die aktuell festzuhaltene Situation abbilden könnte. Frei machte ich mich dann von allem
über 135 mm, weil ich weder Sport noch Vögelchen ablichten möchte. Frei machte ich mich auch von lichtschwachen Optiken und Zooms, weil gerade das foto-
grafische Frei-(schon wieder:-))stellen für meine Bilder und mich besonders wichtig ist und war. Einzig ein 17-40/4.0 habe ich behalten für Landschaften und Innenräume und ein 28-75 Tamron für sowas, wie zu dokumentierende Betriebsfeiern...auch letzteres wäre sicher noch von mir gegangen. Glücklich mit dieser Ausrüstung und noch mehr mit den zustande gebrachten Bildern, habe ich dann lange nix Neues gekauft und eher Sachen weggeben - Foren haben mich auch nicht mehr interessiert (Im Dforum kam es einem dann vor, wie bei einem Dejavu: 2 Jahre nicht reingeschaut und wieder die exakt gleichen Diskusionen, nur die Kameras hießen nicht mehr 40D, sondern 70D o.ä.)
Hätte ich dann nicht heftige gesundheitliche Probleme bekommen, die es mir nicht mehr möglich machen, eine schwere Ausrüstung zu schleppen, so wäre ich mit dem genannten Equipement sicher noch sehr lange glücklich gewesen. Ich bin niemand, der immer etwas anderes und stets das neueste braucht.
Nun habe ich ein neues System und neben der wiedergefundenen Freude an der (ziemlich) unbeschwerten Fotografie auch noch die "Zusatzfreude" an der entschleunigten Fotografie mit manuellen Linsen (wieder)gefunden. Also ist ein wenig auch der Weg wieder wichtig geworden. Nun ist der Wechsel/Neueinstieg noch nicht sehr lange her und ich werde noch ein wenig am Linsensortiment optimieren müssen - aber weder wird das in ständigen An- und Verkauf noch in der Sammelei enden (letzteres darf und muss ich ohnehin beruflich machen).
Fazit: Klar kann man mit einem selbstkritischen Blick sehr lange mit seiner Ausrüstung zufrieden sein.
Viele Grüße
Stefan