Makrofotografie mit Autofokus ist eine nette Sache mit modernen aber eben auch entsprechend teuereren Objektiven..
Diese kann man alle per Offenblende fokussieren.. man braucht sich um die Abblendung nicht kümmern, da diese an der Kamera eingestellt wird und erst im Moment der Aufnahme unverzögert geschlossen wird. Ein klarer Vorteil... aber eben auch "kostspieliger"..
Dagegen kann man einwenden, das Generationen von analogen Spiegelreflexfotografen ihre Makros rein manuell gemacht haben.
Dies geschah vielfach an einem Balgen mit entsprechendem Auszug um auch große Maßstäbe zu erreichen. Ein Stativ war dabei Pflicht, denn durch die hohe Abblendung (im Makrobereich muss man zur Erzielung einer entsprechenden Schärfentiefe mit hohen Blendenzahlen arbeiten, konnten nur langsame Verschlusszeiten gewählt werden. Handbetrieb führte zu Verwacklungen und somit Unschärfe im Bild.. die Aufnahmen waren dann - trotz vielleicht erstklassiger Objektive - verdorben.
Moderne AF Objektive sind im Makrobereich, wo es um "Blümchen" und "Tierchen" geht, also erstmal nicht erforderlich, wenn man mit den Einschränkungen leben kann, die frühere Fotografen auch erlebten.
Das bringt uns nun zu mehreren Möglichkeiten:
1. Man nutzt sein vorhandenes Objektiv und einen Vorsatzachromaten.. Vorteil = kostet wenig Geld in der Anschaffung
2. Man verwendet sein vorhandenes Objektiv und betreibt es mit automatischen Zwischenringen, die die elektrischen Impulse der Kamera weiterleiten und Blende schließen.
3. Man arbeit rein manuell.. hier wäre z.B. das Tamron SP 2.5/90mm ein guter Tipp.. so um die 100 Euro.. dieses findet man auch gelegentlich mit Adaptall zu Nikon F Anschluss, da es zum sogenannten Adaptall System von Tamron gehört. Da werden nur die reinen Kameraanschluss-Stücke getauscht und es funktioniert dann an so gut wie jeder Kamera.. das Tokina ATX 2.5/90mm - ein vorzügliches Objektiv gibt es, eben wie bei allen "Dritthersteller-Objektiven (Sigma, Tamron, Tokina und wie sie alle heißen) mit den entsprechenden Anschlüssen auch auf dem Gebrauchtmarkt. Nachteil:Manuelles Scharfstellen und selbst Blende schließen um die notwendige Schärfentiefe zu erreichen.
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Da gibt es einige Objektive...
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich einen oftmals günstig zu findendendes Balgengerät mit Nikon Anschluss zu besorgen und z.B. ein Vergrößerungsobjektiv..
Unser User Fraenzel macht das sehr häufig..
Ein exzellentes, aber auch ziemlich teueres Vergrößerungsobjektiv ist das Rodenstock Apo Rodagon 4/80mm .. das sich auch mittels einer Entwicklung von mir.. dem VNEX System als normales Objektiv betreiben läßt.. dieses gilt aber nur für die NEX Kameras.. das Vergrößerungsobjektiv wird an eine sogenannte "Fokusschnecke" gebaut (Vergrößerungsobjektive haben keine Fokussierung, sondern nur eine Blende) mit der dann scharfgestellt werden kann.. ist oftmals einfacher als mit dem "Balgen-Klimbim"..
Sich also einfach mal über Vergrößerungsobjektive informieren.. für Spiegelreflexkameras gilt.. Brennweite mindestens 80mm..
Aber da Vergrößerungsobjektive zumeist exzellent sind und nicht mehr so häufig in Dunkelkammern zum Einsatz kommen, sind die Preise "moderat", verglichen mit den Makro Objektiven der heutigen Hersteller...
Welchen Weg Du einschlagen willst bei der Erkundung des Makrobereichs kannst Du nun nach dieser Schilderung besser abschätzen.
Ach ja.. noch einen Vorschlag vergessen.. die Umkehrringe.. man kann vorhandene Objektive auch mittels Umkehrringen verwenden.. z.B. hat Dein Objektiv ein Filtergewinde von 55mm.. dafür gibt es Umkehrringe, die Du in das Filtergewinde schraubst.. diese haben dann den Anschluss Deiner Kamera. Das Objektiv sitzt dann quasi verkehrt herum an Deiner Kamera.. bei modernen Objektive, die die Blende über die Steuerung der Blende elektrisch in der Kamera durchführen ist das allerdings ungünstig, da das Objektiv so keine Steuerdaten mehr erhält.. gibt zwar auch hier "Spezialteil" kosten aber auch entsprechend.
LG
Henry