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Thema: Makrofotografie mit Balgengerät - Normalobjektive in retro montieren?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von digifret
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    Bei meinen Objektiven wird der Fokus verändert indem das ganze Linsensystem in der Schnecke entweder herein oder herausgedreht wird.
    Optisch wird da in der Linse nichts verändert, und und die optische Qualität ist gleich auf unendlich und nah.
    Also meine ich das es ganz egal ist in welcher Stellung, unendlich oder nah, das Objektiv eingestellt ist, der Fokus wird so mit dem Balgen eingestellt.Es wäre eventuell möglich mit der Entfernungseinstellung eine Feineinstellung zu machen da das Objektiv da mit der Schnecke des Objektives feiner einzustellen ist wie der Balgen
    Wenn das Objektiv Retro angeschraubt wird, verändert sich bei einer Entfernungseinstellung des Objektives überhaupt nicht da nur die Schnecke und das Gehäuse sich bewegen und nicht das Linsensystem, da es ja direkt auf dem Balgen geschraubt wird.
    Also ich vote , Focus des Objektives am Balgen, ist egal.
    Es gibt aber vielleicht, ich habe keines, Objektive wo das Linsensystem verändert wird beim Fokussieren, da würde meine Behauptung nicht zutreffen.
    Noch eine Frage an den Spezialisten, wenn das Objektiv eines Vergrösserungsapparat oder ein Projektionsobjektiv gebraucht wird (bei makro am Balgen)braucht oder soll man es nicht Retro gebrauchen da diese Objektive ja unter 1:1 arbeiten, also entgegen den Aufnahme Objektiven ja schon retro gebraucht werden, oder irre ich mich da ?

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von digifret
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    Noch eine Frage an den Spezialisten, wenn das Objektiv eines Vergrösserungsapparat oder ein Projektionsobjektiv gebraucht wird (bei makro am Balgen)braucht oder soll man es nicht Retro gebrauchen da diese Objektive ja unter 1:1 arbeiten, also entgegen den Aufnahme Objektiven ja schon retro gebraucht werden, oder irre ich mich da ?
    Wenn diese Behauptung stimmen würde noch mal eine ganz dumme Frage.
    Müsste man nicht Vergrössererobjektive und Projektions-objektive Retro montieren wenn
    man sie als Aufnahmeobjektive gebraucht, wäre die Qualität da nicht noch besser ?
    Pierre

  3. #3
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    Zitat Zitat von digifret Beitrag anzeigen
    Wenn diese Behauptung stimmen würde noch mal eine ganz dumme Frage.
    Müsste man nicht Vergrössererobjektive und Projektions-objektive Retro montieren wenn
    man sie als Aufnahmeobjektive gebraucht, wäre die Qualität da nicht noch besser ?
    Pierre

    Nein.

    Man kann sichs einfach herleiten: Wo sind beim normalen gedachten Gebrauch die Schärfeebenen? Also wo ists im Objekt scharf, und wo im Bild?
    Da wo die Schärfeebenen sind, sollten sie soweit möglich auch bei der Umnutzung wieder liegen, oder bei der Retrostellung.

    Also z.B. Weitwinkelobjektiv: Optimal ist die Schärfeebene fürs Objekt irgendwo 10 Meter vorm Filtergewinde, und die Schärfenebene für das Bild so grob 44mm hinterm Bajonettflansch (EOS). Also der große abstand beim Filterring.
    Wenn man jetzt extreme Nahaufnahmen macht, ohne Retrostellung, ist das Objekt eventuell 10mm vorm Objektivfiltergewinde, und das Bild 150mm hinterm Bajonett. Also ist hinterm Objektiv plötzlich der größere Abstand, und vorm Filtergewinde der kleinere - das ist so nicht optimal. Also Nutzung des Retroringes empfehlenswert.

    Projektionsobjektiv / Vergrößerungsobjektiv: Normal ist das Negativ oder Dia recht nah am Objektiv dran, auf der Fassungsseite. Und die andere Schärfenebene, nun das projezierte Bild, ist weiter weg. So soll es auch bei der Aufnahme bleiben. Also kommt bei Aufnahmen die nicht im Mikrobereich sind, der Sensor da hin wo sonst in der Projektion das Dia steckt.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", Keinath :


  5. #4
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    Da alle Antworten mehr theoretischer Natur waren, habe ich mal einen kleinen Praxistest gemacht. Die Kandidaten waren Nikkor 35mm f2.0 und das nikkor 85mm f1.8, mangels Nikonbalgen wurden 2 Zwischenringe mit insgesamt 48mm genommen,ist an meinem Balgen ca 1cm Auszug. Gemessen wurde der Maßstab und die Entfernung Linse zu Objekt.Die Entfernung am Objektiv ist immer unendlich. Wird auch in der Literatur immer so angegeben.
    35mm normal ca. 1.4:1 2,5cm
    35mm retro ca. 3:1 5,0cm
    85mm normal ca. 0.7:1 20cm
    85mm retro ca. 0.7:1 20cm
    Das sind die minimalen Maßstäbe und dia maximalen Abstände zwischen Objektiv und Objekt, ob da 35mm Sinn machen ist die Frage gerade als Biginner im Makrobereich. Ich glaube ein preiswertes 1.8 50mm wären eine gute Ergänzung zum 85er.
    LG
    Gerhard

  6. #5
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Zitat Zitat von Alfred E. Beitrag anzeigen
    Da alle Antworten mehr theoretischer Natur waren,
    Gerhard
    Hallo Gerhard,
    mein Beitrag war ja nun überhaupt nicht theoretisch.
    Könntest Du noch nachreichen wie lang die von Dir verwendeten Zwischenringe waren.
    So ganz verstehe ich das nicht mit dem Balgenauszug von 1 cm - wie geht das ohne Balgengerät?
    Deine Ergebnisse mit dem 35 mm Objektiv zeigen sehr schön, dass diese Brennweite aufgrund des geringen Aufnahmeabstandes schwer zu handhaben ist. Selbst 50 mm Objektive am Balgen erscheinen mir noch zu kurz.
    Gruss Fraenzel

  7. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von digifret
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    Ich habe ein Minolta MD 50mm/1.7 um fungiert als Makroobjektiv indem ich auf der Vorderseite den 1en Ring eines Zwischenringessatzes mit Sekundenkleber angeklebt habe.Darauf kann ich die restlichen Ringe schrauben sowie den 4/3 Bajonet. Der Fokus von 50 mm und die Öffnung von 1.7 erlauben es mir Freihand zu arbeiten.
    Anbei einige Fotos die ich voriges Jahr gemacht habe, alle Freihand.
    http://www.flickr.com/photos/fleurpe...7629723278070/

    Makro's mache ich mit diesem Objektiv so wie mit meinem Sigma 150 mm Makro, gleich gern mit dem einen oder dem anderen.P2070929.jpgP2070934.jpg
    Kann natürlich auf dem Balgen, aber der Balgen entfernt das Objektiv immerhin schon um so einiges mehr wie der schmale Ring

  8. #7
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    Hi Fraenzel,
    mit theoretisch war nur allgemein geschrieben, ich wollte nicht auf jeden Beitrag eingehen, man möge mir verzeihen. Hatte einen 36er und einen 12er Ring , macht 48mm, Balgen ohne Auszug etwa 38-40mm, also wie ein Balgen mit 1cm Auszug.
    Hätte mich auch klarer ausdrücken können, es gibt da aber auch schöne Tabellen zum Maßstab in der Anleitung zum Yashica-Balgen.
    LG
    Gerhard

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Alfred E. :


  10. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von digifret Beitrag anzeigen
    Bei meinen Objektiven wird der Fokus verändert indem das ganze Linsensystem in der Schnecke entweder herein oder herausgedreht wird.
    Optisch wird da in der Linse nichts verändert, und und die optische Qualität ist gleich auf unendlich und nah.
    ..

    Tja, dann hast Du scheinbar noch keine Objektiv mit "Floating Elements" in Händen gehabt, wo sich relativ zu einer feststehenden Rücklinse eine interne Linsengruppe bewegt um die Schwächen im Nahbereich zu korrigieren, die typisch für die "Nicht-Makros" sind..

    Also meine ich das es ganz egal ist in welcher Stellung, unendlich oder nah, das Objektiv eingestellt ist, der Fokus wird so mit dem Balgen eingestellt.
    Na klar, wie sollte es auch anders gehen bei diesem Objektivtyp. Nur die Grundrechnung und Stellung der Linsen im System ist immer noch darauf ausgelegt, den Fernbereich mit höchstmöglicher Qualität abzudecken.. und eben nicht den Nahbereich !!

    Objektiv mit festen Linsen, die dies können, nennt man gemeinhin Makro-Objektive und typische Vertreter sind z.B. das Makro-Elmarit 2.8/60mm. Hier ist die Rechnung darauf ausgelegt, die höchste Leistung im Nahbereich zu erbringen.. Auch hier hast Du feste Linsen.. aber das System ist eben so korrigiert in Sachen Abberationen, das diese im Nahbereich nur minimal auftreten. Dafür wird den Makro Objektiven in der Umkehrung die Qualität bei Unendlich und mittlere Distanzen oft abgesprochen.


    ...
    Also ich vote , Focus des Objektives am Balgen, ist egal.
    Bei feststehenden Linsenrechnung auf jeden Fall.. denn ändern kannst Du eh nix dran.
    Es gibt aber vielleicht, ich habe keines, Objektive wo das Linsensystem verändert wird beim Fokussieren, da würde meine Behauptung nicht zutreffen....
    Genau... siehe oben..


    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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