Das meiste mache ich selbst.. teilweise zwangsläufig bei den Umbauten der FD und nFD Objektive. Gleitlager erneuern, Unendlichkeitsanschläge neu justieren, teilweise Gewindegänge waschen und neu fetten.
Ungern öffne ich jedoch optische Baugruppen, denn bei verkitteten Elementen besteht immer die Gefahr der Separation. Aber da ist Olbrich auch sehr zurückhaltend. Dort wo Einzellinsen verwendet werden in der Rechnung, ist es vertretbar. Wenn es um ganz teuere oder eben seltene und damit "wertvolle" Objektive geht, ist Olbrich aber die erste Wahl, weil er wohl scheinbar einen Collimator besitzt, mit dem die exakte Justage des Systems überprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden kann.
Normal nicht notwendig, ist so ein Gerät aber unverzichtbar, da man nicht weiß, was mit dem Altglas über die oft vielen Jahre hinweg geschehen ist und sich das auswirkt.
Damit ein echter Vorteil.
Zudem ist Herr Olbrich wohl Experte in Sachen Ost-Objektive gewesen und seine Nachfolger haben über die Jahre bei ihm wohl das notwendige Wissen erwerben können, um den Betrieb fach- und sachgerecht fortführen zu können.
Auch gefällt mir das Konzept, alte Ost- Objektive und Kamera aus der Zeit als Spenden entgegen zu nehmen, um damit einen Grundstock an Austauschteilen zu haben, mit denen anderen weitergeholfen werden kann, sollte in der eigenen Optik mal irgendwas defekt sein, was ein schon lange nicht mehr erhältliches Ersatzteil erfordert. Bei der Überholung meines Carl Zeiss Jena Biotar 1.5/75mm hab ich ihm für seinen Fundus einige Ost-Photographica übersandt, die hier nicht mehr benötigt wurden. So dürfte die eine oder andere Einzellinse nun einem anderen Objektiv den Besitzer wieder zufrieden stellen.
Eine gute Sache, wie ich finde.
LG
Henry