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Thema: Das VNEX - Fokussystem für Vergrößerungsobjektive

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Aus der Entwicklungsgeschichte des VNEX Systems

    Im "engen" Sinne handelt es sich bei den Vergrößerungs-Objektiven um "Projektionsobjektive", da diese wie bei einem Diaprojektor auch, "Bild-Werfer" im klassischen Sinne sind. Diese dienten dazu, hintergrundbeleuchtete Vorlagen auf das Fotopapier zu projizieren und es dort in einem größeren Maßstab abzubilden.

    Anders als unsere normalen Aufnahmeobjektive, die ja an ein bestimmtes Auflagemaß zur Film/Sensorebene gebunden und Kameraabhängig sind, existieren für V-Objektive diese festen Maße nicht..

    Die Distanzverhältnisse bei Umkehrung der Funktion dieser Objektive sind teilweise unklar und ergeben keine exakt vorhersehbaren Auflagemaße.

    Da ich nun für die geplante Sony NEX Fokusschnecke und Zusatzmodule aber genau diese Daten brauche, hab ich sie schlicht experimentell mithilfe der von Euch zur Verfügung gestellten Vergrößerungsobjektive mal ermittelt.. in einem späteren Stadium, wenn einige dieses Modulsystem zum Testen erhalten, würde ich mich über eine Fortsetzung der hier begonnenen Tabelle freuen..

    Objektiv M39 U-Punkt ab
    Auflagefläche
    M39 Adapter
    exaktes
    Auflagemaß
    bei +28,80
    Objektiv-
    Länge

    Rumpf
    Tiefe/
    Hub b.
    Kontakt
    Auf-
    bau
    mm
    ben.
    Tubus
    O-Aufn.
    Schraube
    Objektiv
    Gewinde
    freies
    Gewinde
    Rodenstock APO Rodagon 2.8/50mm 28,80 17,37 mm 46,17mm 30,45mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 5,82 mm 7mm
    Rodenstock Rodagon 2.8/50mm 28,80 14,93 mm 43,77mm 30,40mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 5,50 mm 4mm
    EL Nikkor
    2.8/50mm
    28,80 15,84 mm 44,64mm 27,62mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 4,89 mm 5,9mm
    Schneider Componon-S 2.8/50mm 28,80 15,54 mm 44,34mm 28,10mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 4,05 mm 5,3mm
    Leitz Focotar 4/50mm 28,80 13,50 mm 42,30mm 31,95mm 14,75mm 4 23,00mm 14 mm 4,91 mm ~3mm
    Rodenstock Rogonar-S 2.8/50mm, neu
    28,80 20,00 mm 48,80mm 25,80mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 5,52 mm 10mm
    Rodenstock
    Rogonar-S
    2.8/50mm, alt
    28,80 18,30 mm 46,80mm 30,75 14,75mm 4 25,50mm 14mm 5,80 mm 7,75mm
    Albinar 3,5/50mm 28,80 16,30 mm 45,10mm 22,65mm 14,75mm 4 25,50mm 14 mm 3,23 mm 6mm
    Novoflex Stable Katagon 4/60mm 28,80 25,00 mm 53,80mm 27,66mm 14,75mm 4 32,50mm 14 mm 4,90 mm 14,75
    Schneider Ysaron
    4,5/75mm
    28,80 40,00 mm 68,80mm 27,60mm 14,75mm 4 47,50mm 14 mm 5,50 mm
    Rodenstock Rodagon
    5.6/80mm
    28,80 47,00 mm 75,80mm 24,25mm 14,75mm 4 54,50 14 mm 6,00 mm


    *rot gekennzeichnet muss nochmals überprüft werden, da Rodenstock selbst ein Auflagemaß von 47mm für das Rogonar S angibt

    Es muss hier noch eindeutig anhand von Bildern gezeigt werden, um welche Ausführungsform es sich handelt, da von dem Rogonar anscheinend verschiedene Versionen existieren.
    Deshalb folgen zwingend noch Bilder der hier vermessenen Objektive !!!

    Die Rogonar-S Objektive gibt es in der Tat in zwei Versionen, die ich mit neu und alt bezeichnet habe. Die neueren Versionen haben eine Gummierung für den Blendenring, die alten nicht.
    Der U-Punkt liegt bei der neueren Version 2mm weiter vom Sensor entfernt als der U-Punkt der alten Version !!!

    O-SCHRAUBE SOLLTE 12mm haben


    Legende:


    U-Punkt ab Auflagefläche = Strecke von Auflagefläche M39 bis Auflagefläche des V-Objektivs in der Aufnahme vorn (alte M39 Auflagefläche zu neuer Auflagefläche)

    Objektivgewinde = Länge des Schraubgewindes am Objektiv, das in die Aufnahme eindringt..

    Auflagemaß für die Erreichung des U-Punktes = rechnerischer Wert aus Auflagemaß Leica M Schraubgewinde Adapter (28,80mm) + Überstand über die Auflagefläche für den U-Punkt ab Sensor

    O-Aufnahmeschraube= Verbindungsschraube zwischen Objektivaufnahme und Fokusgrip

    ben. Tubuslänge ohne Schraube = Länge des Schraubtubus

    Gewindetiefe = Tiefe des Schraubgewindes im M39 Adapter


    EDIT:

    Da das Maß "Freies Gewinde" in der obigen Tabelle zusammen mit dem neuen Adaptertyp mit austauschbarem Inlet es gestattet, den Auszug um weitere 4mm verlängern, wird sich die Naheinstellgrenze vermutlich auf 20-25cm verringern.

    Der in der Tabelle angegebene mögliche Hub erhöht sich - durch die geänderte Konstruktion ohne Begrenzung am Gewindeende - auf die volle Länge des Inletgewindes und um ca. 2mm von dem neuen Aufbau auf nunmehr "gewaltige" 17,25mm.. durch den Wegfall des Begrenzerbundes am Tubusende von 0.5mm und Hinzugewinn von 2mm der insgesamt 4mm auftragenden Inletverlängerung..

    = 14,75 + 0,5 + 2mm = 17,25mm nutzbarer Gesamtfokushub des Tubus.

    Leider fällt damit das Focotar zunächst aus der Standardlösung heraus (hat nur ~ 3mm freies Gewinde.. wir brauchen aber die 4mm für den Aufbau der neuen Begrenzung des Fokussiertubus.
    Das kann aber eventuell mit einer angepassten Aufnahme noch in den Bereich gebracht werden. Steht aber erstmal hintenan.
    Geändert von hinnerker (17.06.2012 um 23:41 Uhr)
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  2. #2
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Im "engen" Sinne handelt es sich bei den Vergrößerungs-Objektiven um "Projektionsobjektive", da diese wie bei einem Diaprojektor auch, "Bild-Werfer" im klassischen Sinne sind. Diese dienten dazu, hintergrundbeleuchtete Vorlagen auf das Fotopapier zu projizieren und es dort in einem größeren Maßstab abzubilden.
    Aus diesem Grunde schlagen ja auch einige vor, diese Objektive verkehrtherum zu adaptieren, halte ich aber für unbegründet.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Aus diesem Grunde schlagen ja auch einige vor, diese Objektive verkehrtherum zu adaptieren, halte ich aber für unbegründet.
    Verkehrt herum ist sinnvoll bei Vergrößerungen, z.B bei als 5:1 als Abbildungsmaßstab bei der Aufnahme.

    Wie ich in dem internen Thread (find ihn nicht) zu Henrys Entwicklung schon angeführt habe, ist von Optikdesign eine Vergrößerungsoptik keine Projektionsoptik. Ob das Objekt wie ein Negativ/Dia durchleuchtet wird, oder sonst wo her beleuchtet, ist der Optik recht egal. Spannender sind die Anforderung von Objekt zu Bild-Größe, MTF, Blendenöffnung,...
    Geändert von Keinath (15.06.2012 um 09:23 Uhr)
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Zusätzlich passende V-Objektiv

    Wie sich heute herausstellte bei einem Versuchsaufbau um Kombinationen von V-Verlängerungstuben mit dem Grundsystem zu testen, erreicht man mit dem
    Paket aus Grundmodul und 25mm Makrotubus auch ziemlich genau den Arbeits-Bereich für ein

    Rodenstock Rodagon 5.6/80mm


    Name:  rodagon 56_80mm1.JPG
Hits: 2883
Größe:  588,8 KB

    Gesamtlänge des eingefahren Systems mit Objektiv = 80mm ab Bajonettauflage der NEX. Hierbei liegt es etwas hinter "Unendlich", so dass das System ca. 1mm ausgefahren werden muss, um den exakten U-Punkt zu erreichen. Es dürfte sich aber durch "Feintuning" der Verschraubungstiefen recht exakt einstellen lassen.


    Erreichbare Naheinstellgrenze bei Vollauszug 95mm = 66 cm, (100 mm Linealteilstriche auf dem 24mm Sensor entsprechendabei ~Maßstab 1:4.. )


    Dies könnte also bedeuten, dass auch das 80mm APO Rodagon 4/80mm Objektiv und andere 80er an dem Grundsystem in vollem Bereich nutzbar sein könnten.

    Wir haben nicht genug 80mm V-Objektive zum Testen, aber ich gehe davon aus, dass sich das bei anderen 80ern ähnlich verhalten wird.
    Das einzige Objektiv in der Nähe, das wir noch als Vergleich heranziehen konnten, ist ein Schneider - Kreuznach Ysaron 4.5/75mm..
    Dieses verfehlt den erreichbarn U-Punkt und ist nur innerhalb einer 3 Meter Distanz am Grundsystem zu betreiben. Zum korrekten Betrieb wäre ein
    V=Verlängerungstubus von nur 20mm statt der 25mm erforderlich.

    Man kann aber den mitgelieferten V-Tubus natürlich auf das notwendige Maß ablängen und sich halt einen neuen 25mm Tubus bestellen. Dann passt auch das Ysaron.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Und nun wird es noch besser !!!

    Wie ich heute festgestellt habe (man spielt ja gern mit den Neuerungen des VNEX - Systems), ist dieses System viel universeller einsetzbar, als ich es zu Beginn der Entwicklung überschaut habe.

    Das gesamte System ist ab 75mm Brennweiten der V-Objektive vollwertig an den EOS Kameras nutzbar. Dort mutieren diese leistungsstarken V-Objektiven zu
    normal nutzbaren Objektiven im Portraitbereich.

    Vorbedingung ist hier lediglich (man höre und staune):

    Ein Standard T2 auf EOS Adapter und 3 längere Schrauben, die es gestatten, das Inlet des VNEX Adapters zentriert festzusetzen.

    Wie ich im VNEX Entwicklungsbericht schon erwähnt hatte, haben wir einen M39 Adapter mit auswechselbarem INLET zum Einsatz gebracht, der ähnlich einem T2 Adapter mit 3 im 120 Winkelgraden zueinanderstehenden Schrauben, einen Einlegering mit dem M39 Gewinde fixiert.

    Einziger Unterschied zwischen den beiden Adaptern ist die innere Weite des T2 Adapters.. die Bauhöhe jedoch ist annähernd identisch (knapp 1mm Differenz)..
    Damit versinkt der Fokussiertubus genauso tief in dem T2 Adapter, wie in dem M39 Adapter.

    Und das ist das Ergebnis:

    Name:  rueck.JPG
Hits: 2942
Größe:  400,6 KB

    Wie man deutlich erkennen kann, steht der Fokussiertubus im eingefahrenen Zustand für Unendlich nicht über den Canon EF Anschluss des T2 Adapters hinausragt... schon mal genial.
    So ist also gewährleistet, das der gesamte Bereich zum Fokussieren genutzt werden kann und zudem der Spiegel einer 5D oder 5D MKII nicht beeinträchtigt wird.
    Die noch etwas vorstehenden Gewindestifte zeigen, dass ich noch die richtigen Stiftlängen besorgen muss, damit diese im "angezogenen" Zustand auch komplett in die Löcher eintauchen.. So ist das INLET fixiert, aber die Gewindestifte stehen etwas über..

    Und so schaut das Ganze nun an der EOS 5D MKII aus...

    montiert ist ein Rodenstock Rodagon 5.6/80mm V-Objektiv.. geniales Objektiv... zeige gleich noch Bilder.

    Name:  cool.JPG
Hits: 2989
Größe:  466,6 KB

    Es läßt sich mit folgenden Modulteilen an die EOS Kameras bringen:

    Der normale Innenteil des Fokusmoduls (INLET und F-Tubus), herausgeschraubt aus dem M39 Adaper und umgesetzt in den T2 Adapter und mit 3 längeren Gewindestiften als die normal im T2 Gehäuse sitzenden.. (Maße reiche ich nach)


    Somit wird einerseits das System an beiden Systemen, also NEX und EOS durch simples Ummontieren nutzbar.. an der NEX mit dem Grundmodul die 50mm + Brennweite und länger mit zurechtgeschnittenen Tuben oder Schraubenkombination, an den EOS Kameras mit den gleichen Möglichkeiten ab der 75mm Brennweitenklasse aufwärts !!

    Hierbei macht das Grundmodul an der EOS die verwendbaren V-Objektive zu "normalen Objektiven" die unendlich erreichen können und bei dem hier gezeigten Rodagon eine Naheinstellgrenze von ca. 50 cm ermöglicht !!

    Ich habe heute eine Reihe von 80mm V-Objektiven günstig ersteigert, weil ich nach dem experimentieren mit dem NEX System nun sehen will, wie sich das Ganze an den EOS Kameras verhält.

    Unterste Brennweite, die ich hier nutzen konnte an dem System war ein 75mm Ysaron.. alles darunter passt wegen des niedrigeren Auflagemaß leider nicht..
    Das Rodenstock Ysaron braucht mit den 75mm die gleiche Modulbestückung wie das Leica Focotar 4.5/50mm an der NEX

    1. Inlet
    2. F-Tubus (auf 3mm Gewindeanteil für den M39 Anschlussteil eingekürzten Tubus, statt normal 6mm)
    3. 10mm Objektivverschraubung statt der 12mm

    Diese Objektivklasse werde ich auch in eine eigene Tabelle einarbeiten, wenn die 80mm Objektiven eingetroffen sind.

    Es scheint aber mal wieder das "Glück der Tüchtigen" zu sein, das mich heute diese Entdeckung machen ließ. Damit stößt das Ganze auch in nochmals andere Bereiche vor, die ein weites Experimentierfeld erschließen. Mit Tubenverlängerungen kommt man runter bis 20 cm.. also dem was auch an der NEX ohne Verlängerungstuben machbar ist.. und das tolle dabei ist, das es an beiden Systemen läuft und damit die V-Objektiv wie am Zörk System nutzbar macht.. zwar ist es beim Zörk mit den doch weiter ausfahrbaren, verschachtelt ineinander laufenden Tuben wohl möglich weiter in den Makro Bereich zu kommen, aber für die normalen Anwendungen ist das schon eine tolle und kompakte Geschichte, mit den Hochleistungs- V-Objektiven auch an der Canon
    vollwertig spielen zu können..

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (17.06.2012 um 23:50 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Hey, da könnte es ja auch was mit meinem 75er werden.
    Jein, das könnte nur auf Umwegen klappen.. hier funktioniert es mit dem Ysaron 4.5/75mm von Fraenzel. Allerdings muss man den M39 Übergang am Ende des Fokussiertubus einkürzen auf 3mm und die 9er Mutter benutzen damit es in den U-Bereich kommt (die 9er Mutter werde wir nun generell statt einer 10er Mutter mitliefern für die Tubenverbinung, um am NEX System auch das Leitz Focotar mit einbinden zu können). Ob Dein Objektiv da nun dranpasst bleibt abzuwarten, weil bei den NEX Versuchen teilweise auch 50 er von Rodenstock (alte und neue Versionen eines V-Objektivs) mit dem U-Punkt voneinander abwichen.


    Das Einkürzen ist eigentlich eine einfache Sache, jedoch raubt man sich dadurch 3mm Korrekturweg, den der Objektivkopf sonst auf diesem Gewindeteil noch für das Auflagemaß höhenjustiert werden könnte für die NEX Anwendung und deren 50er, 60er Objektiv-Anschlussmöglichkeiten.

    Das ist zwar bei den in der Liste aufgeführten Objektiven nicht weiter dramatisch, da man diese 3mm z.B. durch Anpassung mit 9er, 10er oder 12er Mutter teilweise wieder ausgleichen kann. Jedoch fehlen gerade diese 3 mm manchmal schon schmerzlich, wenn es um die exakte Justage des U-Punktes geht. Deshalb verzichte ich auf die 75mm Brennweite und hab mir nur 80mm Objektive in der Bucht eingesammelt für diese Tests an der 5D MKII und den EOS Kameras allgemein. Da kann der Tubus unangetastet bleiben.

    Ohne diese Kürzung bekommt man das 75er Ysaron nicht an der DSLR auf unendlich.. leider. Auch das Leica Focotar erfordert am NEX System diese "Einkürzung", damit das Objektiv im korrekten Abstand zum Sensor der NEX sitzt für den U-Punkt. Dies deshalb, weil das Objektivgewinde des Ysaron und des Focotar quasi schon bündig auf diesem gezeigten "Restgewinde" aufliegen und mit der Verbindung zur 10er Verschraubung "in place" gehalten werden.

    Name:  f_tubus_kürzen Leica und Ysaron.JPG
Hits: 2795
Größe:  143,9 KB

    Wie ausgeführt, ist die oben im Bild gezeigte Kürzung bei 80mm Objektiven für die Verwendung von 80mm Objektiven an Canon Kameras nicht notwendig..

    Deshalb das "Jein" in meiner Antwort. Mit diesen V-Objektiven bleibt es eine spannende Sache, denn sie weichen zum Teil doch erheblich wegen des nicht genormten
    Auflagemaßes voneinander ab.

    Gerade deshalb kommt es bei einem solchen "Baukasten" erheblich darauf an, mit allen möglichen Verschraubungsvarianten eine hohe Flexibilität zu erreichen. Der Umgang mit einem solchen System (auch dem von Zörk oder anderen) ist keine "Universal-Lösung" wo der User alles "ranbaumeln" kann. Wenn es nur um Makro geht.. ja. da reicht dann ein mehrfach verschachteltes System an Tuben, die mit einem normalen Helicoid ausgefahren, riesige Maßstäbe erzeugen können, weil die Tuben fast grenzenlos ausgefahren werden können.

    Der Reiz an diesem System besteht aber darin, den kompletten Bereich von Nah- bis Fern zu erhalten. Deshalb ist das System absolut klasse einerseits wegen der phänomenalen Leistungen der V-Objektive, andererseits ein absolut toller Baukasten für den "Spieltrieb im Manne" und seinen "Entdeckergeist".
    Die Möglichkeiten sind genial.. mit ein paar Tricks und "Abfall-Produkten" der Tubenkürzungen, hab ich inzwischen solche absoluten Exoten wie das

    Meyer Görlitz Helioplan 4.5/75mm an der Spiegelreflex am Laufen.. einfach nur genial (wie Du merkst, ein geniales Bastelsystem für alles Mögliche und Unmögliche !)

    Name:  IMG_4749.JPG
Hits: 2928
Größe:  447,3 KB

    Da sieht man wieder.. 75mm sind nicht gleich 75mm bei den V-Objektiven.. beim Helioplan darf der Tubus auf keinen Fall gekürzt werden, sondern muss sogar statt der 9er V-Mutter die 12mm Aufnahmeschraube für den Objektivkopf eingebaut bekommen und noch höhenverstellen etwas herausgeschraubt werden, damit dieses Helioplan auf unendlich justiert ist.. unter Beibehaltung des gesamten Fokus - Hub (Auszug des Fokustubus in den Nahbereichsanschlag)

    Es kann also keine definitive Aussage getroffen werden ob das System für dieses oder jenes V-Objektiv passt, sondern immer nur Anhand von Beispielen gezeigt werden, welche Objektive mit welchen Modul-Kombinationen laufen.

    Das Helioplan hat übrigens eine kreisrunde Blende und ich verspreche mir eine Menge von dem Ding in Sachen Abbildungsleistung bzw. Bokeh.

    Mal sehen.. die nächsten Tage wird mal wieder fotografiert mit dem System, statt nur probiert...
    Geändert von hinnerker (18.06.2012 um 00:03 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Wie sieht es denn mit 105ern aus (die typischen Linsen für alte Mittelformat-Kameras)?
    Werden sicherlich passen. Ist nur die Frage, in welchem Abstand zum DSLR Sensor. Am NEX System macht es kaum Sinn, weil es zu weit "ausladen" würde. Geht zwar auf jeden Fall.. aber es stünde aus meiner Sicht zu weit von der Kamera ab und die "Kompaktheit" wäre dahin...

    Ich hab leider vor Jahren schon mein 4/105er Novoflex Balgenkopf zusammen mit Balgen und dem 60er sowie dem Zangenblitzhalter etc.. wieder verkauft, sonst hätte ich das schon längst mal probiert . Wenn ich aber aus der Erinnerung entsinne, dass mit dem 105er am Balgen im eingefahrenen Zustand sicherlich nur wenige mm (vielleicht ein cm ?) gefehlt haben um damit normal zu fotografieren, liegt also das Auflagemaß wohl so die Entfernung des eingefahrenen Balgens an einer DSLR herum..

    Vermutlich dürfte auch hier ein kleiner Zwischentubus von 25mm ausreichen, um damit unendlich zu erreichen und der ist ja beim System ohnehin dabei.. wenn man den dann zerschneiden muss, so ist der jederzeit für einige Euro nachzukaufen, ohne das Grundsystem (wie in dem Beispiel des verkürzten Fokustubus für das Ysaron gezeigt) zu verändern. Tubenlängen stellen wir dann quasi als "Meterware" her und längen die in 10er, 15er, 20er und 25er ab. So kann man dann munter vor sich her testen und Spaß haben mit den alten Objektiven. Auch hab ich schon angeregt, auf der Maschine "Aufnahmeplatten" für die Aufnahme von z.B. 25mm, 27mm (hab hier noch ein Enna - Harponar 4/75mm liegen, dass dann passen würde) bis hoch zu Lochdurchmessern für Verschraubungen auf M39 zu fertigen.. das sind dann eigentlich "Unterlegscheiben", die ein 3mm hohes M39 Aussen-Gewinde haben und dann sofort nach dem Gewindeteil nur noch 1.5 mm flach sind, damit man sie unter die M25 Verschraubung bekommen kann.

    Hier mal ein Bespiel, wie ich z.B. Loeffels Componon (geiles Objektiv übrigens!) 4/50mm für die Tests am Nex System "präpariert" habe:

    Name:  M25 gewindeaufnahme auf M39.JPG
Hits: 1651
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    Und hier das noch auf einen M39 Anschluss wartende Harponar von Enna.. M27..

    Name:  Harponar.JPG
Hits: 1739
Größe:  103,2 KB

    Auch dafür ist das System genial.. man kann so vieles "dranbaumeln" und soviele neue Dinge aus uralten Kameras entdecken, wenn man die Objektive nun vernünftig ummontieren und in vollem Umfange wieder nutzen kann.

    Ich verspreche mir davon ein überaus interessantes Betätigungsfeld. Mit den Kamera-Systemen Sony NEX und Canon EOS stehen diese neuen Möglichkeiten zusammen ab 50mm Brennweite voll offen. Mit den 50er kommt man nicht an die DSLR.. hat dann dafür die NEX - Kamera für diese Brennweitenklasse und die DSLR für die längeren Brennweiten....

    Mit den Brennweiten oberhalb 75mm kommt man dann wieder super und einfach an die längeren Brennweiten der Faltbalgen-Kamera-Objektive.. etc.. ohne dass man mit einem Balgen "rumtüdeln" muss.

    Inzwischen finde ich dies Summe der Möglichkeiten beachtlich, was man damit alles anstellen kann, wenn man nicht von einer starren Vorrichtung ausgeht, sondern sich vielmehr den experimentellen Charakter der damit einhergeht, erfasst hat.

    Aber wie gesagt, die Tuben kann man später einfach nachkaufen... sind M39 Gewinderohre aus Alu und sie sich dann zurechtschneiden..

    Dafür reicht dann bei exakter Länge eine kleine PUK - Säge (Metallbügelsäge) und etwas Schleifpapier und man schneidet sich die so zurecht, wie das jeweilige Objektiv es erfordert und setzt das Zwischenstück dann zwischen die Verschraubungen, die ja mitgeliefert werden.

    Selbstverständlich ist dabei jeder User selbst auch ein "Tester", der seine Ergebnisse mit anderen Teilen kann und somit stückchenweit eine Liste entstehen kann, welche Objektive wie anzupassen sind.. also welche Auflagemaße ermittelt wurden.

    Uns kann das dann helfen, auch in den Fragen der unterschiedlichen Auflagemaßen von Objektiven gleicher Brennweite dann später mal einen einheitlichen Tubus mit zu bauen, der z.B. die Klasse der "starren" 75 - 135mm Objektiv von Faltbalgenkameras an der DSLR in eine Liste und in den Justagebereich eines Tubus mit anderer M39 GEwindeansetzlänge zu bringen und mit anzubieten.

    Sollte auch nur einen weiteren tollen Aspekt hinzufügen.. und den zusätzlich mit erworbenen Experimental-Baukasten - Charakter eines solchen Fokusschnecken-Systems aufzeigen.

    Aber ist nicht nur ein Mechanik - Baukasten.. deshalb zeige ich nachher nochmal einige Fotos.. an der DSLR..


    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (18.06.2012 um 00:14 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  8. #8
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Wie ich heute festgestellt habe (man spielt ja gern mit den Neuerungen des VNEX - Systems), ist dieses System viel universeller einsetzbar, als ich es zu Beginn der Entwicklung überschaut habe.

    Das gesamte System ist ab 75mm Brennweiten der V-Objektive vollwertig an den EOS Kameras nutzbar. Dort mutieren diese leistungsstarken V-Objektiven zu
    normal nutzbaren Objektiven im Portraitbereich.

    Vorbedingung ist hier lediglich (man höre und staune):

    Ein Standard T2 auf EOS Adapter und 3 längere Schrauben...

    LG
    Henry
    Hallo Henry,
    vorangestellt: Hut ab vor dieser genialen und arbeitsaufwendigen Ingenieurleistung!
    (Hast Du schon mal über einen Gebrauchsmusterschutz o.ä. nachgedacht? Das Patentamt stellt ja sehr hohe Ansprüche, aber ich denke, das System hat durchaus das Zeug zu einer kommerziellen Verbreitung...)
    Ich habe mir gerade die Sony 5-N angeschaut (gebraucht aber immer noch über 430,- €) Meine Regierung würde mir sofort die Freundschaft kündigen...
    Als Alternative habe ich dies hier http://www.enjoyyourcamera.com/Objek...stD::1776.html
    gefunden. Schließlich war das Argument für den Behalt der Pentax K-x ja die "kleinere Zweitkamera". Nun schon wieder eine "kleinere Drittkamera" anschaffen zu wollen, würde hier nicht so gut ankommen.
    Ich meine - was an der Canon geht - sollte auch mit einem Pentax-Adapter funktionieren? Ich hätte durchaus Lust, auf den hier abfahrenden Zug mit aufzuspringen!
    Viele Grüße - Martin

  9. #9
    Ist oft mit dabei
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    Hallo Henry,
    Supersache, was Du da gebaut hast. Modular ist einfach Klasse!
    Ich hab's mit einem Helicoid-Adapter aus der Bucht M42 an Nex probiert, weil ich ein günstiges Apo-Rodagon erwischt hab. Die Kombi geht halt nicht gleich auf Unendlich und ist relativ schwer.
    Aber es gibt aus dem Kiev-Zubehör einen M39/M42 Adapterring, der nicht aufträgt, weil er nur aus Innen und Aussengewinde besteht und keinen Flansch hat (ca 3€) und dann noch ca. einen mm vom Objektiv abgedreht (ist ja nur Kunststoff) und schon klappt's.
    mein Apo-Rodagon N 4/80 musste auch abgedreht werden um am Zörk MFS auf Unendlich zu kommen und das habe ich seit fast 20 Jahren.
    Alternative wär, den Adapter etwas abzudrehen, da müsste man die Schrauben etwas tiefer setzen.

    jetzt brauch ich nur noch Zeit zum Fotografieren

    Christoph

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", stangl :


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