Recht hast Du Jörg, professionell verwendet man einen Schärfenziehring um während der Aufnahme den Fokus zu verlagern. Dabei wird die Anfangs- und die Endposition bereits vorab probiert und markiert und während einer filmt (Kameramann), zieht ein anderer die Schärfe (Assistent) - anders gehts nicht. Man überlege sich mal, wie das aussieht, wenn man filmt und gleichzeitig den Fokus zieht... zu weit dreht... wieder etwas zurück korrigiert... nee nee
Was Kameraschwenks angeht, so ist das im Landschaftsbereich beim Filmen durchaus üblich und legitim. Nur sollte man sich eines abgewöhnen: das lustige rüber und nüber und hoch und runter und dann nochmal zurück. Da wird einem beim Zuschauen schon übel. Eine Richtung - waagerecht, oder von mir aus auch senkrecht - aber niemals hin und her. Was auch noch geht - ich mache das ab und an - wäre diagonal von rechts oben nach mitte links und dann waagerecht weiter nach links. Als Beispiel wäre da ein Wasserfall zu nennen, den ich in Fallrichtung filme und dann in Fließrichtung übergehe. Wichtig ist vor allem ein flüssiger und nicht zu schneller Ablauf ohne Ruckler und Aussetzer. Sowas geht mit der entsprechenden Haltung der Kamera auch gut ohne Stabi. Als kleine Hilfe beim freihändigen Filmen verwende ich gerne die kurze Mittelsäule meines Statives (die ich eh kaum am Dreibein nutze) als Handgriff. Klappt prima.
Wichtig auch, bei eventuellen Kamerafahrten die Strecke vorher mal kurz 1-2 Mal abfahren, damit man ein Gefühl für den zurückzulegenden Weg und die Geschwindigkeit bekommt. Ansonsten bestimmen bei Landschaftsaufnahmen oft Standbilder die Szene. Also ich meine damit natürlich eine starr ausgerichtet Kamera. Solche Momentaufnahmen sollten dann i.d.R. nicht länger als 6-10 Sekunden sein und eignen sich mit einer schönen Kreuzblende ideal, um Bildershows aufzulockern.
Mal sehen, ich werde mal eine kleine Demo bei Youtube einstellen und hierher verlinken.
PS: Apropos zoomen beim Filmen... das ist schon auf Grund der teilweisen Schwergängigkeit der Zoomringe und den damit oft verbundenen Rucklern eher ein Nogo. Da bevorzuge ich lieber zwei Aufnahmen (nah / fern), die ich dann sanft überblende. Das ist ruckelfrei und wirkt professioneller.![]()