Hallo Helge,
danke fürs Zeigen..
Wie es der Zufall so will, habe ich vor einigen Tagen ebenfalls ein Nikkor 2.5/105mm AI zu einem guten Kurs ergattern können. Das Objektiv kenne ich noch aus meinen alten Presseagenturstagen von meiner Nikon F3 HP, an der ich es im Einsatz hatte.
Schon damals war ich sehr begeistert von dem Teil am analogen Film. Also interessierte mich, wie es sich so an der digitalen 5D MKII schlägt..
Hier auch von mir einige Aufnahmen, die zeigen, wie toll das Objektiv ist. Es gilt insgesamt als eines der schärfsten Gläser von Nikon überhaupt.
Der Nahbereich ist ebenfalls exzellent, wenngleich mit einem Meter nicht ganz so reizvoll, wie ein 90er Leica Elmarit oder Summicron mit 0,7 Metern.
Die lichtabgewandten Aufnahmen beherrscht es perfekt und erzeugt sehr "satte" und gedämpfte Farben, die wirklich schön sind.
![]()
Auch gilt es als Portraitobjektiv als eines der aussergewöhlichsten und hervorragendsten Objektive dieses Bereiches überhaupt.
Insbesonder gelingt ihm die natürliche Wiedergabe der Hauttöne auf exzellente Weise, wie Deine Aufnahme auch zeigt.
Aber es hat, nach meinen ersten Probeschüssen auch einen Haken, der nicht verschwiegen werden sollte.
Bei Offenblende an harten Kontrastkanten entwickelt das Objektiv merkwürdige Lo CAs, die ich gleich mal zeigen will:
Und hier ein Crop aus dem Bild, der an den hell / dunkel - Übergängen diese CA sehr schön zeigt.
Allerdings ist dies nur sehr selten zu beobachten, kann eine Aufnahme aber doch hier und da gefährden.
Insofern ist aus meiner Sicht auf möglichst einheitliche Hintergründe ohne harte Kanten zu achten.
Hier noch eine Szene, wo dies ebenfalls deutlich wird in den OOF Bereichen.
Und hier ein Crop daraus, der die Überkorrektur ebenfalls zeigt..
Gleichwohl ist es ein Klasse Objektiv für Portraits.. wie ich es aus meinen alten Tagen an der Nikon F3 kenne..
Und es hat eine Besonderheit.. das Objektiv besitzt statt der üblichen 6, 8 oder 9 Blendenlamellen, derer 7 Lamellen, was ich bisher noch bei keinem anderen Objektiv sah.
LG
Henry