Hab mir mal erlaubt, den Titel etwas zu erweitern, weil es sich hier um die 2 Cam Version zur Leicaflex von 1968-1972 oder später handelt (hab das Übergangsjahr von der alten auf die neue Version grad nicht zur Hand). Die neueren 3Cam Versionen zum Leica R System besitzen eine integrierte Sonnenblende, ein Filtergewinde nach E Spezifikation statt der Serie 6 Einlegefilter) und sind nochmals deutlich verbessert.

Ich hab das zur Unterscheidung der Versionen mit in den Titel geschrieben.. deshalb die Bemerkung.. zur Leicaflex SL. Im anderen Thread ging das damals nämlich "Holter die Polter" - Queerbeet durcheinander durch die Baureihen.

Mit diesem Objektiv habe ich lange fotografiert und es war neben dem Elmarit 2.8/28mm, 2.8/35mm, dem Elmarit 2.8/90mm und dem Elmarit 2.8/135mm in den 2cam Versionen mein Arbeitsbesteck, mit dem ich unterwegs war. In der damaligen Zeit war es sehr schwer, etwas vergleichbares auf dem Markt zu finden. Mit der Einführung des Leica R Systems und der Kooperation mit Minolta sowie dem Bau des Werkes in Canada, wurden später auch die Objektive allesamt überarbeitet.

Für 150 Euro hast Du nix verkehrt gemacht. Es ist der durchschnittliche Preis, der für diese alten Leicas eigentlich immer gezahlt wird. Die Objektive dieser Ära müssen noch 2 Blendenstufen abgeblendet werden um ihre fantastische Leistung in das Optimum zu bringen. Bei den neueren wurde dann mehr Wert auf die Offenblendleistung gelegt und beispielsweise das neuere 2.8/35mm ist genial bei Offenblende bis in die Randbereiche der 5D MKII.. Das Summicron 2/50mm in der 3-Cam Version zur Leica R (wenn es in Wetzlar zusammengebaut wurde) benötigt ist offen schon sehr gut und das Optimum ist bereits nach Abblendung auf 2.8 erreicht.

Nach meiner Ansicht haben die alten Summicron und Elmarite jedoch ein etwas ansprechenderes Bokeh, als die neueren Versionen, die ihrerseits mit nochmalig gesteigerten Kontrasten und Schärfe glänzen..

LG
Henry