So, hier kommen noch ein paar weitere Bilder, teils mit 100 % Crops dazu:
Der Schärfeverlauf ist für ein Weitwinkelobjektiv sehr schön weich:
f 2,0
Trotz Offenblende bildet das Objektiv auch bei direktem Sonnenlicht scharf ab. Der Schärfeabfall zu den Rändern ist dabei zumindest am Crop so gering, dass man das Motiv auch getrost an den Rand plazieren darf:
![]()
f 2,0
Was man aber (wie bei den meisten lichtstarken Objektiven) dringend vermeiden sollte, sind überbelichtete Stellen, die dann recht deutlich anfangen (in diesem Fall bläulich) zu strahlen. Eine Rolle spielt dabei möglicherweise auch die fehlende oder mangelhafte Vergütung der Hinterlinse, die dazu führt, dass man bei punktuellen Lichtquellen (z.B. Kerzenflamme) teilweise massive rote Spiegelungen vom Sensor sieht.
Bemerkenswert finde ich übrigens die Abbildung von Spitzlichtern im unscharfen Bereich. Um es mal neutral zu formulieren: Die Kringel sind äußerst charakteristisch. Ob man es mag oder nicht, ist wohl Geschmackssache. Aber kann mir jemand erklären wie das zustande kommt?
![]()
f 2,0
Die optimale Schärfe erreicht das Objektiv nach meinem Eindruck in dem Bereich von f 4 bis 11. In diesem Bereich sind auch selbst bei harten Kontrastkanten keinerlei Anzeichen von CAs erkennbar.
![]()
f 11
Die deutlichste Schwäche sind bei dem Vivitar 2,0/28 Gegenlichtsituationen. Hier ist es fast unmöglich, keine Blendenflecke oder sonstige Artefakte auf das Bild zu bekommen. Auch Abblenden hilft da nicht viel.
f 4
Fazit:
Die Konkurrenz für dieses Objektiv ist überschaubar - alle weiteren mir bekannten so lichtstarken 28er sind preislich in einer vollkommen anderen Liga - so dass das Vivitar 2,0/28 für mich eine eindeutige Bereicherung darstellt. Bei Offenblende sind die Ergebnisse nicht überragend aber durchaus brauchbar und abgeblendet muss sich das Vivitar ebenfalls nicht verstecken. Alles in allem eine gute Alltagslinse mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
![]()
f 2,8 / f 5,6