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Thema: Ist Blitzlicht schädlich für Augen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard AW: Ist Blitzlicht schädlich für Augen?

    Hallo Heiko,
    ich denke, dass auch hier verschiedene Ansichten zum Thema Blitzen von Lebewesen fair diskutiert werden sollten. Auch ich halte Mücken und Zecken für "unnütze Kreaturen", aber es gäbe sie nicht, wenn die Natur sie nicht "brauchen würde". Was das Blitzen von Tieren angeht, sollte eine tiefere Beschäftigung mit den Lebensgewohnheiten dieser Organismen beachtet werden. Ein durchdachter Einsatz eines Blitzes sollte deshalb hier nicht verurteilt werden.
    Gruss Fraenzel

  2. #2
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Ist Blitzlicht schädlich für Augen?

    Zitat Zitat von Fraenzel Beitrag anzeigen
    Ein durchdachter Einsatz eines Blitzes sollte deshalb hier nicht verurteilt werden.
    Gruss Fraenzel
    Richtig Fraenzel. Genau das ist der Grund, warum ich diesen Thread gestartet habe.

    Zum Argument gegen Blitzen in völliger Dunkelheit ist mir dann aber diese wundervolle Einsatzmöglichkeit eingefallen.
    Spaß beiseite, diese Art von Blitzeinsatz war bei DCC-Fotos wohl bislang kein Thema. Allerdings wurde das ja im Zusammenhang mit dem Naturfoto des Jahres (bzw. dessen Aberkennung) in einem anderen Thread diskutiert. Prinzipiell halte ich auch da den Blitzeinsatz für gerechtfertigt, aber das ist ein anderes Thema.

    Die hauptsächlich hier diskutierte Verwendung eines Blitzgerätes wird wohl eher bei Tages- oder Raumlicht stattfinden. Wird so ein Foto eingestellt, dann kannst Du eigentlich immer einen Kommentar aus der Schublade "Wenn man das mit dir machen würde, das arme Tier" lesen. Aber bis medizinisch nachgewiesen wurde, das sowas dem Tier (oder auch dem Menschen) Gesundheitsschäden zufügt, erwarte ich hier die gleiche Akzeptanz, wie ich sie für die Einstellung keinen Blitz zu verwenden aufbringe.
    Was mich aber gestern eigentlich geärgert hat, ist das Infragestellen einer durchaus sachlichen Argumentation eines Augenmediziners. Auch wenn dieser "nur" seine Sicht der Dinge darlegt messe ich dieser auf Grund seiner Fachkenntnis durchaus mehr Gewicht zu als den Argumentationen von uns Laien. Aber nein, da wird beipflichtend das rausgepickt, was einem in den Kram passt (Blitzen in völliger Dunkelheit) und der Rest wird erstmal generell in Frage gestellt und ungenügende Fachkompetenz unterstellt.
    Es ist kein wissenschaftliches Statement, sondern eine ebenso subjektive Einschätzung wie die unseren, nur mit dem Unterschied, dass der Autor Augenarzt ist. [...] Dies ist ein Fauxpas, der einem wissenschaftlich geschulten Autoren nie unterlaufen würde. [...] Aber es ist nicht sicher.
    Da eigenartige an dieser Argumentation ist für mich aber, dass die von Meiner Einer angefragte Meinung eines Magazins mit genau dieser Begründung abgetan werden könnte. Das sind dann ja auch nur subjektive Meinungen eines Redaktionsteams bzw. bestenfalls eines Mediziners. So kommen wir nicht wirklich weiter. :(

  3. #3
    pano360
    Gast

    Standard AW: Ist Blitzlicht schädlich für Augen?

    Ein paar Zitate aus anderen Foren zum Thema aus meiner Linksammlung:

    Zitat aus DSLR-Forum

    "Hi,

    ich habe mal beim Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. angefragt.

    Hier deren Aussage:

    Sehr geehrter Herr Fischer,
    vielen Dank für Ihr Anfrage, dich ich gerne ganz pragmatisch beantworten möchte.
    Blitzlicht ist ein sehr helles Licht und trifft, weil man es meist in der Dunkelheit
    gebraucht, auf Augen mit weiten Pupillen. Kinderpupillen sind weiter als
    Erwachsenenpupillen. Es kommt also eine recht große Lichtmenge in die Augen des
    abzulichtenden Säuglings, da besteht kein Zweifel, aber nur für einen extrem kurzen
    Zeitraum.
    Die Pigmentschicht des Säuglingsauges ist weniger intensiv gefärbt, absorbiert also
    weniger Strahlen als die eines älteren Auges. Die Dauer der Lichtexposition ist
    extrem kurz. Diese beiden Faktoren limitieren die Gefährdung für die Säuglingsaugen.
    Bei Augenoperationen, besonders, wenn die Netzhaut angegangen wird, muss man mit
    sehr grellem Licht arbeiten, welches der Helligkeit von Blitzlicht entspricht. Eine
    Operation dauert zwischen 30 und 90 Minuten. Einen Dauerschaden wegen zu langem und
    zu hellem Licht können wir nach solchen Operationen nicht beobachten, obwohl die
    Lichtmengen 1000fach größer sind als bei einer Blitzlichtaufnahme. Kurze,
    blitzartige Lichtmengen können durchaus die Augen schädigen. Dann muss das Licht
    aber noch 100-500mal stärker sein als Blitzlicht. Dies ist der Fall bei Laserlicht.
    In der Augenheilkunde benutzen wir Laserlicht um punktförmige Verbrennungen an der
    Netzhaut zu erzeugen, die eine Heilwirkung haben. Die Energie des Laserlichtes ist
    100 bis 500mal stärker als das Fotoblitzlicht. Man hat viele und gute Erfahrungen,
    welche Lichtmengen notwendig sind, um eine Verbrennung an der Netzhaut zu erzeugen.
    Solche Lichtmengen werden von Blitzlichtgeräten nicht erzeugt.
    Sie können Ihren Säugling also mit ruhigem Gewissen auch mit Blitzlicht
    fotografieren. Wenn Sie sehr vorsichtig sein wollen, benutzen Sie am besten eine
    Digitalkamera, die mit geringeren Lichtmengen auskommt und mit der Sie auch in der
    Dämmerung noch ohne Blitzlicht recht gute Bilder machen können.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Arndt Gutzeit
    Leiter des Ressorts Strabologie und Neuroophthalmologie
    (Schielen und Augenbewegungsstörungen)
    des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V.


    Ich denke, daß kann man als sachkundiges Statement gelten lassen."


    Zitat aus DSLR-Forum

    "Zitat von Tierärztliche Klinik Hannover
    Sie haben mit Ihrer E-Mail eine interessante Frage aufgeworfen, über die unseres Wissens keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen. Jedoch ist die Situation eines Fotoblitzes zu vergleichen mit dem Einsatz eines anderen Verfahrens – dem Elektroretinogramm (ERG).

    Beim ERG wird die Netzhaut des Auges mit Hilfe von weißen Lichtblitzen mit einer Frequenz von 1,4 Hz stimuliert und die Netzhautfunktion mit Hilfe von Elektroden abgeleitet. Bei der verwendeten Lichtquelle handelt es sich um eine sehr starke Weißlichtquelle, die subjektiv mit einem Blitzlicht vergleichbar ist.
    Bei der Messung werden die Ergebnisse von 25 Einzelreizen gemittelt und anschließend ausgewertet. Bei dieser Untersuchung kommt es nicht zum Kurvenabfall der Einzelkurven durch die Wiederholung, die jedoch zu erwarten wäre, sollte eine Überlastung der Rezeptoren oder gar ein Netzhautschaden entstehen.
    Im Rahmen der Studien, die im Zusammenhang mit diesem Messverfahren durchgeführt wurden, sind keine nachteiligen Wirkungen aufgefallen, und die Messung ist seit Jahrzehnten im Routineeinsatz, sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin.
    Bedenkt man weiterhin, dass die Belastung eines Wildtieres durch das Blitzlicht eines Fotografen für das fotografierte Tier eher ein einmaliges Erlebnis darstellt, kann man sicherlich potentielle Schäden ausschließen."




  4. #4
    Kennt sich aus Avatar von Haifisch M3
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    Standard AW: Ist Blitzlicht schädlich für Augen?

    Zitat Zitat von pano360 Beitrag anzeigen
    Ein paar Zitate aus anderen Foren zum Thema aus meiner Linksammlung:

    Zitat aus DSLR-Forum


    "Hi,

    ich habe mal beim Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. angefragt.


    Hier deren Aussage:

    Sehr geehrter Herr Fischer,
    vielen Dank für Ihr Anfrage, dich ich gerne ganz pragmatisch beantworten möchte.
    Blitzlicht ist ein sehr helles Licht und trifft, weil man es meist in der Dunkelheit
    gebraucht, auf Augen mit weiten Pupillen. Kinderpupillen sind weiter als
    Erwachsenenpupillen. Es kommt also eine recht große Lichtmenge in die Augen des
    abzulichtenden Säuglings, da besteht kein Zweifel, aber nur für einen extrem kurzen
    Zeitraum.
    Die Pigmentschicht des Säuglingsauges ist weniger intensiv gefärbt, absorbiert also
    weniger Strahlen als die eines älteren Auges. Die Dauer der Lichtexposition ist
    extrem kurz. Diese beiden Faktoren limitieren die Gefährdung für die Säuglingsaugen.
    Bei Augenoperationen, besonders, wenn die Netzhaut angegangen wird, muss man mit sehr grellem Licht arbeiten, welches der Helligkeit von Blitzlicht entspricht. Eine Operation dauert zwischen 30 und 90 Minuten. Einen Dauerschaden wegen zu langem und zu hellem Licht können wir nach solchen Operationen nicht beobachten, obwohl die Lichtmengen 1000fach größer sind als bei einer Blitzlichtaufnahme. Kurze, blitzartige Lichtmengen können durchaus die Augen schädigen. Dann muss das Licht aber noch 100-500mal stärker sein als Blitzlicht. Dies ist der Fall bei Laserlicht.
    In der Augenheilkunde benutzen wir Laserlicht um punktförmige Verbrennungen an der Netzhaut zu erzeugen, die eine Heilwirkung haben. Die Energie des Laserlichtes ist 100 bis 500mal stärker als das Fotoblitzlicht. Man hat viele und gute Erfahrungen, welche Lichtmengen notwendig sind, um eine Verbrennung an der Netzhaut zu erzeugen. Solche Lichtmengen werden von Blitzlichtgeräten nicht erzeugt.
    Sie können Ihren Säugling also mit ruhigem Gewissen auch mit Blitzlicht
    fotografieren. Wenn Sie sehr vorsichtig sein wollen, benutzen Sie am besten eine
    Digitalkamera, die mit geringeren Lichtmengen auskommt und mit der Sie auch in der
    Dämmerung noch ohne Blitzlicht recht gute Bilder machen können.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Arndt Gutzeit
    Leiter des Ressorts Strabologie und Neuroophthalmologie
    (Schielen und Augenbewegungsstörungen)
    des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V.

    Ich denke, daß kann man als sachkundiges Statement gelten lassen."


    Zitat aus DSLR-Forum

    "Zitat von Tierärztliche Klinik Hannover
    Sie haben mit Ihrer E-Mail eine interessante Frage aufgeworfen, über die unseres Wissens keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen. Jedoch ist die Situation eines Fotoblitzes zu vergleichen mit dem Einsatz eines anderen Verfahrens – dem Elektroretinogramm (ERG).

    Beim ERG wird die Netzhaut des Auges mit Hilfe von weißen Lichtblitzen mit einer Frequenz von 1,4 Hz stimuliert und die Netzhautfunktion mit Hilfe von Elektroden abgeleitet. Bei der verwendeten Lichtquelle handelt es sich um eine sehr starke Weißlichtquelle, die subjektiv mit einem Blitzlicht vergleichbar ist.
    Bei der Messung werden die Ergebnisse von 25 Einzelreizen gemittelt und anschließend ausgewertet. Bei dieser Untersuchung kommt es nicht zum Kurvenabfall der Einzelkurven durch die Wiederholung, die jedoch zu erwarten wäre, sollte eine Überlastung der Rezeptoren oder gar ein Netzhautschaden entstehen.
    Im Rahmen der Studien, die im Zusammenhang mit diesem Messverfahren durchgeführt wurden, sind keine nachteiligen Wirkungen aufgefallen, und die Messung ist seit Jahrzehnten im Routineeinsatz, sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin.
    Bedenkt man weiterhin, dass die Belastung eines Wildtieres durch das Blitzlicht eines Fotografen für das fotografierte Tier eher ein einmaliges Erlebnis darstellt, kann man sicherlich potentielle Schäden ausschließen."

    Danke für deinen Beitrag, Pano.
    Interessant...Berufsverband der Augenärzte Deutschlands ? wissen die mehr als die Eierköpfe...haha



    wollte noch ein Paar Blitzbilder hinzufügen



    Gruß Hai

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