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Thema: Testversuch Normalbrennweite

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Testversuch Normalbrennweite

    Ganz schwierige Sache, diese Testbilder, ganz allgemein gesagt.
    Ich habe folgendes gelernt aus meinen Tests:
    - Fehlfokus ist das größte Problem, weniger die Qualität der Gläser
    - mangelnde Vergleichbarkeit auf Grund unterschiedlicher Belichtung
    - Verwackler sind zu vermeiden, das heißt: "Mikrowackler" sieht man auf den ersten Blick nicht. Also: Stativ ist Pflicht
    - relativ nahe Aufnahmen ohne weiter entfernte Objekte im Hintergrund sagen nichts über das Bokeh, können aber bei der Findung einer guten Reprolinse hilfreich sein
    - RAW - eh klar

    Meine Lehre daraus: selbst gefertigte Testbilder zeigen einen Trend, sind aber für belastbare Aussagen zu schlecht.

    "real life"-Bilder sind besser, um die Eigenschaften eines Objektivs kennenzulernen, aber schwerer zu vergleichen, der direkte Vergleich ist meist unmöglich, da sich die Aufnahmebedingungen kaum exakt wiederholen lassen.

    Bei "real life"-Bildern stellt sich im besten/schlimmsten* Fall heraus, dass man ein vermeintlich/tatsächlich teureres/besseres Glas nicht benötigt, da die Art, wie man selbst fotet, diese Leistung gar nicht braucht.

    * je nach Geschmack

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Testversuch Normalbrennweite

    Für Teste halte ich statische Motive für gut, so wie Du es gemacht hast.

    Wichtig:

    Stativ für gleichen Abstand zum Motiv
    SVA (Spiegelvorauslösung) zur Vermeidung der Erschütterung durch selben
    LiveView mit 10fach - Lupe, vermeidung von Fehlfokus
    in Innenräumen indirekter Deckenblitz, um gleiche Lichtbedingung zu erhalten.

    Vorausgehen sollte für jedes Objektiv eine Ermittlung, welche die optimale
    Arbeitsblende ist, also der Punkt bevor das Objektiv durch Abblendung in die Beugungsunschärfe fällt.

    Wenn das für jeden Probanden klar ist, läßt sich ein Vergleich bei Offenblende für Objektive in der gleichen Lichtstärkeklasse 1.2, 1.4, 1.8, 2 z.B durchführen.

    Dies kann angeordnet sein in Bildtabellenform.
    Objektive die bei 1.4 beginnen erhalten in einer Spalte jeweils das Bild bei dieser Blende, Objektive die bei 1.8 losgehen sind in der Spalte nicht vertreten. In der Spalte 1.8 dann sind die 1.4er abgeblendet bei 1.8 zu sehen und auch die mit Anfangsöffnung 1.8.

    In Spalte 2.0 kommen dann die mit der Anfangsöffnung, wie z.B. das Summicron dazu..

    Das finde ich schon einigermaßen aussagekräftig,

    Wenn dann bei den hohen Anfangsöffnungen 1.2, 1.4, 1.8 und 2 sich ein externer Belichtungsmesser dazugesellt und im M-Modus (also keinerlei Automatiken der Kamera benutzt werden, die oft mit der Belichtungsmessung bei Blenden schneller als 2 nicht klar kommen bzw. auch Adapterbedingt (AF Chip) unterschiedliche Ergebnisse bringen, wird es rund.

    Aber offen gesagt macht das in dieser Ausführlichkeit selten jemand, weil dies einen erheblichen Aufwand bedeutet und man sicherlich einen ganzen Nachmittag nur damit beschäftigt ist, wenn man auch nur über 5-8 Objektive hinweg einen solchen Vergleich aufbauen will.

    Bei Aussenaufnahmen sieht es dann wieder ganz anders aus und wenn noch die verschiedenen Faktoren wie Bokeh, Highlightverhalten, Überstrahlungssicherheit, Purple-Fringing mit in den Test einfließen sollen, so ist man da sicherlich 2 Tage mit beschäftigt.

    Ich habe einmal so einen Test über 3, 4 oder 5 Weitwinkelobjektive versucht.. ich hab nachher reduziert, weil der Aufwand immens war.

    Es lassen sich aus so angelegten Tests schon einige Dinge feststellen:
    Kontrastfähigkeit, Farbcharakteristik, Einhaltung der angegebenen Brennweite und in gewissen Grenzen auch die Intensität des auf den Sensor auftreffenden Lichtes (heller/dunkler in der gleichen Lichtstärke-Klasse), die Schärfeverteilung über das Bild bei Offenblende und die Verzeichnungen ob tonnen oder kissenförmig (bei WW-Objektiven)

    Das sind erste Aussagen zu einem Objektiv denen dann lebendige Motive
    folgen und die weiteren "Geschmacksfragen" wie Bokeh etc.. folgen sollten.

    Aber insgesamt finde ich solche Gegenüberstellungen schon sinnvoll, denn man kann eine Grundrichtung erkennen, wenn man selbst bereits solche Tests durchgeführt hat und die Entstehungsbedingungen mitgeliefert bekommt.

    Danke für die Bilder.

    LG
    Henry

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