@listroeh:
schließlich ist es ja eigentlich das ziel eines hobbyfotografen so gut zu werden wie der (eigentliche) profi.
Hallo!
Das ist nur in Teilbereichen der Fotografie möglich. Alles kann und will ich zumindest nicht lernen.
Der Rest kommt mit der Praxis.
Ich komme als Amateurfotograf gut mit Eiskunstlauf zurecht. Ich kenne die Bewegungen, die interessanten Figuren, da meine Tochter seit Jahren dabei ist. Hier kann ich gute Bilder machen. Ein Profi bin ich aber noch lange nicht.
Aber wie ich mit Fußball zurecht käme? Da bin ich Laie, ich spielte nie, wüsste nicht so recht, wie der Ball nun fliegt und hätte ev. Probleme, am Ball zu bleiben.
Trotz guter Ausrüstung wäre ich auf verlorenem Posten.
Daher ist so ein Titel Anfäger bis Profi schwierig und sollte immer mit einer Fotografierichtung (bzw. weiteren Teilbereichen) gesehen werden.
Der Weg zum gut ausgebildeten Fotografen, der mit fast allen Aufgaben relativ gut zurechtkommt, ist ein langer.
Dank digitaler Zeit hat man ein schnelles Feedback, kann viel probieren und dadurch schneller lernen.
Aber das Verinnerlichen des Gelernten dauert.
Je mehr ich mich mit Fotografie auseinander setze (und das mache ich sehr intensiv), je mehr sehe ich mich am Anfang, als Laie.
Erst die Erfahrung bringt einem die Fähigkeit, sich selber besser einzuschätzen.
Ich persönlich sehe den Fotografen immer im Kontext mit seinem Aufgabengebiet.
Zum Thema "teure Ausrüstung - aber es kommt nichts dabei heraus" kann ich nur festhalten, dass wir in Europa durch die Medien gelenkt werden. Es wurde uns durch ständiges repetieren von Werbeinformation ein Kaufzwang implantiert, der schwer zu beherrschen ist, vor allem wenn es sich um eine Leidenschaft handelt.
Da geht es dem Modellbauer nicht besser, als dem Minieisenbahner, dem Waffensammler und so weiter.
Man schaue sich nur die teuren Autos an, die den Besitzer schmücken. Da geht es nicht mehr um den Zweck.
Das hat also nichts mit der Fotografie zu tun, das ist generell so.