Zitat Zitat von Kathi Beitrag anzeigen
So. Das Thema Flektogon war bei mir leider genauso schnell wieder vom Tisch, wie es spontan aufgekommen ist.

Henry, ich habe versucht, solche Fotos zu machen, allerdings sind sie nichts geworden, weil ich sie verwackelt habe. Mit meiner Makro-Konstruktion (Yashinon + Zwischenring) konnte ich die Verästelungen wunderbar erkennen, nur eben kein scharfes Foto schießen. Ein inselförmiger Pilz war nicht zu sehen, aber die kleinen Ästchen durchaus. Sie wuchsen vom Rand des Obektivs nach innen.

Ich habe mir das arme Ding geschnappt und bin damit zurück in den Laden gegangen. Es hat zwar "nur" 47 € gekostet, aber wenn ich mich immer wieder frage, ob es eventuell die anderen Obejektive mit den kleinen Ästchen anstecken kann, bringt das nichts. Außerdem finde ich 47 € so günstig nun auch wieder nicht, zumal ich mir das Geld irgendwo anders absparen muss.

Der Händler meinte, "ja, da ist schon was, aber ganz sicher kein Glaspilz". Hat mir das Geld aber sofort rückerstattet, weil "Objektivkauf ja Vertrauenssache ist" und er wohl gemerkt hat, dass ich super enttäuscht war. Ein so schönes Flektogon fände ich so schnell nicht mehr, meinte er aber auch.

Schade, dass ich mir nicht die Zeit genommen habe, ordentliche Fotos zu machen. Aber ehrlich gesagt ist das Bild bei Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Glaspilz) schon nahe dran, nur war es bei dem Flektogon noch mehr.

Meiner Kamera macht das jetzt nichts aus, oder? Und ich veranstalte jetzt auch keine Adapter-Desinfektions-Aktion. Aber bin super enttäuscht. Und irgendwie froh darum, dass ich da den richtigen Riecher hatte.

Viele Grüße,
Kathi
Hallo Kathi..

es ist immer die gleiche "MÄR".. nein, die Sporen gehen nicht auf die Kamera über...

Kurz zum Verständnis.. Pilzsporen befinden sich überall in der Luft, Du atmest sie ein, schluckst sie, isst sie und nimmst die in jeder denkbaren Form auf.

Insofern kannst du die gar nicht vermeiden.

Warum stecken sich die Objektive dann so an?

Einfach.. damals wurden zur Verkittung der Gläser sogenanntes Kanadabalsam verwendet. Die ist ein organisches Baum-Harz, das dazu diente, die Glasflächen möglichst Luftdicht aneinander zu kitten.

Im Laufe der Jahre jedoch trocknet das Zeug aus, wird rissig und äußere Luft kann zwischen die Linsenflächen gelangen. Eigentlich noch nix los.
Nun packt jemand diese LInse in den feuchten Keller, wo es durch das dort herrschenden Klima (feuchtwarm) die nun in die Zwischenräume der Gläser eingedrungenen Myzelen schön feuchtwarm den richtigen Nährboden schafft. Essen ist auch genug da, denn der Kanadabalsam ist ja genau das was der Fungus braucht. Feuchtwarme Umgebung, organisches "Futter" in Form des Kanadabalsam und schon kann die Kolonie gegründet werden.

Also, solange du Deine Kamera, Deine Objektiv und auch sonstiges Zubehör in trockenen Räumen lagerst, Feuchtwarmes Klima vermeidest, also nicht in den Tropen damit umher spazierst und dort jahrelang mit altem Zeug unterwegs bist, ist da erstmal gar nichts los, was die weitere Verbreitung angeht.
Es sei denn, du stopfst Eis, Speisereste oder sonstiges organisches Material auch gleich noch mit in die Kamera..

LG
Henry