Carsten, dass ich mit meinem Argument der Folgekosten analoger Fotografie nicht alleine dastehe, beruhigt mich ja. Ich habe für mich noch keine Methode gefunden, diese Kosten drastisch zu senken, so ist die analoge Fotografie - obwohl ich sie gerade intensiviere - die Ausnahme. Ob da ein eigenes kleines Fotolabor und ein guter Scanner die wirklich günstigere Lösung sind, weiß ich noch nicht (abgesehen davon, dass, wie es hier heißt, "die Regierung" wohl nicht begeistert von einem Multifunktions-Badezimmer wäre).

Das Warten auf's Ergebnis finde ich auch unschön. Wenn meine analogen Bilder nichts geworden sind, erfahre ich das erst Tage später - und das Motiv ist dann in den meisten Fällen unwiederbringlich weg. Außerdem bin ich ungeduldig.

Henry, ich verstehe Dich glaube ich ganz richtig. "Das alte zu betonen" ist natürlich auch mit der digitalen Spiegelreflex möglich, aber das Fotografieren selbst ist ein anderes, gerade wegen des "fotografieren, überprüfen, nochmal schießen"-Verhaltens. Mir geht es auch so, dass ich mit der analogen Kamera präziser arbeite und länger über Motive nachdenke.

Einen Grund für analoge Fotografie habe ich übrigens noch vergessen: Neugierde. Ich habe noch nicht genug Routine im Fotografieren, um genau zu wissen, wie das Ergebnis sein wird. Nehme ich z.B. meine Pentax Spotmatic und eine analoge EOS, lege in beide den gleichen Film ein, und fotografiere dasselbe Motiv mit beiden Kameras, unterscheidet sich das Ergebnis häufig. Wären die Ergebnisse vorhersehbar (und das sollten sie mit Übung werden), könnte man das kreativ einplanen.

Noch ein Argument: Mit der 1000D muss ich immer den Crop-Faktor in Kauf nehmen. Finde ich ein vernünftiges Ultraweitwinkel, habe ich an der analogen Kamera einfach den "weiteren Winkel". Aber dazu fehlt mir momentan noch das passende Objektiv, und da ich ja sowieso den Bereich Mittelformat erobern möchte, werde ich Architektur und Landschaft wohl damit abdecken.

Und die anderen? Fotografiert Ihr nur digital?