Ich habe zumindest noch halbwegs in Erinnerung (aus James Monaco, Film verstehen), dass zur Beschreibung eines Films der Begriff "Schärfentiefe" verwendet wird.
Eben jenen Begriff habe ich dann auch meist verwendet, wenn ich einen Film beschrieben habe.
Schärfentiefe bedeutet in etwa, dass die Schärfe in den Raum hineingeht, also nicht auf eine Bildebene begrenzt wäre. Das ist dann mit einer kleinen Blendenöffnung gleichzusetzen.
Gerade eben bin ich durch Google auf den Gegensatz dazu gestoßen: "flache Schärfe". Das wäre dann wohl mit Offenblende das Freistellen.
Ein kleiner Test: Unschärfentiefe wäre recht sperrig zu gebrauchen als Begriff
Wohingegen Tiefenunschärfe halbwegs passen würde; Tiefenschärfe wäre dann eben die Schärfe _einer Ebene_ im Raum, aber eben nicht die Schärfentiefe (im Sinne von tiefe Schärfe <> flache Schärfe).
Allerdings gibt Feininger an: "Tiefenschärfe (oder Schärfentiefe) ..." (Grosse Fotolehre, S. 138)
Naja, postmoderne Beliebigkeit - hatten wir das nicht schon mal
Nachtrag:
"DOF (depth of field)" wäre ja eigentlich das, was man mit "Schärfebereich" bezeichnet.
"deep focus" = Schärfentiefe
"shallow focus" = flache Schärfe
Dazu kurz >>>
Hier steht zu "Tiefenschärfe":
>>In den 1940er Jahren festigte sich ein Inszenierungsstil mit dem ästhetischen Ziel der Schärfentiefe (in diesem filmhistorischen Kontext auch TIEFENSCHÄRFE genannt). Dieses Konzept, dem zahlreiche Regisseure bis in die 50er Jahre folgten, nutzte die Tiefenstaffelung der Inszenierung mit Weitwinkel-Objektiven.<<