Naja. Die Frage ist, womit man mehr Leute erreicht. Einfach nur teure Objektive bauen spricht einen recht kleinen Kreis an. Vor allem wenn diese Objektive nur alte Objektive möglichst identisch nachbilden. Was ich auf dem Markt der "unabhängigen" Objektivhersteller beobachte, ist dass eher in die Spartenbereiche der Optik vorgedrungen wird. So baut Mitakon und bspw. Venus Optics äußerst ungewöhnliche Objektive. So zum Beispiel die ultralichtstarke Reihe von Mitakon/SLR Magic, oder das 15mm 1:1 Makro von Venus Optics...oder jüngst, das Zero D 12mm von Venus. Samyang macht es ja ähnlich, Plastiktüten, dafür riesige optische Baugruppen, die meist auch auf Lichtstärke zielen. Eines haben aber alle gemeinsam: Der aufgerufene Preis liegt bei fast allen Objektiven unter 1000€. Mir scheint das funktioniert. Für mich ist das neue Meyer daher völlig uninteressant. Ich bekomme für den Preis etwas geboten, was ich auch in alt haben könnte und was mir damit keine Abgrenzung, geschweigedenn Mehrwert bietet.
Mich würde AF eher abschrecken. Und ich kenne auch außer neulich Samyang keinen der o.g. Hersteller die in den Bereich eingestiegen sind. Ein echter Mehrwert wird generiert, wenn man etwas macht was sonst keiner macht und das zu einem Preis der möglichst viele zum Kauf motivieren kann. Man könnte auch bspw. Leica oder Voigtländer nacheifern und einfach mal kleine Objektive bauen. Das macht Handevision gerade, nicht lichtstark dafür klein.
Gibt viele Möglichkeiten. Aber ein Hochglanz Trioplan am besten titaniert, ist dann doch eher was für diejenigen die sich auch eine Hasselblad A7R kaufen. No offense!