Ich hab eine Rotwerk EDM 300 DS, die ist schon etwas größer und wohl stabiler als die von Dir genannte. Kleiner gehen würde ich ungern, mit meiner hatte ich schon Situationen wo ich arg am Maschinchen gezweifelt habe. So ~ 40 kg sind halt nicht sehr den 1500 kg Geräten ähnlich, mit denen ichs Drehen gelernt habe.
Allerdings konnte ich damit auch Teile für den Bajonett-Umbau des FD 400/2.8 machen.
Wen ich dann man ne neue Sonnenblende mit ~ 150 mm Durchmesser drehen möchte, dann reichen solche Modellbau-Maschinchen nicht mehr.

Stärker eingeschränkt bin ich mit meiner Proxxon MF70 Fräse. Für die Bajonettkonvertierungen noch ganz ok, wobei eine CNC Ansteuerung einem da einiges an Stress ersparen könnte. Dann könnte man in aller Ruhe dünne Schichten abfräsen lassen, und würde nicht regelmäßig die Werkstücke aus dem kleinen Teilapparat schleudern :-/
Oder eine größere Fräse, mit der man dann auch abseits der Objektive sich z.B. einen "Nodalpunkt-Adapter" fräsen könnte.
Aber das sind Träumereien.

Der Kauf solcher Maschinen lohnt sich eigentlich für den Hobbisten die sich mal was umbauen wollen nicht - aber es kann halt sein dass man ohne die Maschinen Objektive nicht so umgebaut bekommt, wie man gerne möchte.
Ich hab zum Beispiel mein FD 300/2.8L mit einer Klebefixierung der Blende umgebaut. Das ist nicht optimal - manche würden das eventuell schon "Lens Butchery" - Objektiv-Schlachterei" nennen. Davon wollte ich weg. Bei dem FD 400/2.8L hatte ich die Drehbank, und konnte mir da ein elegantes Teil mit Mehrfachnutzen drehen.

So konnte ich also nur mit der Drehbank meine eigenen Ansprüche erfüllen. Beim 85/1.2 Umbau ebenso, und bei weiteren Foto-Bastelarbeiten auch.

Die Möglichkeit solche Sachen hier bei einer Fotowerkstatt machen zu lassen, habe ich mir davor auch schon überlegt - aber das würde mit meiner Arbeitsweise kollidieren. Ich kann bei einem Umbau nicht alle Teile fertig zeichnen, die dann fertigen lassen, und dann paßt das alles optimal. Das bekomme ich nicht hin. Zudem ist das auch ne Preisfrage - da lohnt sich dann auch bald wieder das eigenen Gerät.

Außerdem weiß ich nicht, ob man so leichte Presspassungen machen könnte.
Zudem freut es mich auch, selbst die Teile mit hoher Präzision zu fertigen :-)

Aber wie Du auch sagst, mit dem Preis für die Maschine ist es nicht getan, Werkzeug, Material, Zeit fürs Üben und Fehler machen kommt noch dazu.
Das ist dann ne Abwägung, wie tief man einsteigen möchte. Was man überhaupt machen möchte - bei anderen Ansprüchen kann man auch ein FD 85/1.2L ohne Drehbank umbauen.
Miit den Maschinen habe ich die Sicherheit (oftmals reversibles Arbeiten möglich) und Genauigkeit die ich möchte - mit trotzdem hohem Aufwand.
Ich wollte das FD 85/1.2L nicht ohne Drehbank und Fräse umbauen - das erschien mir zu heikel und ungenau. Und für den Aufpreis der für ein EF 85/1.2L nötig wäre, konnte ich mein Equipment kaufen - zudem mag ich AF Optiken nicht so sehr.

Lohnt sich ein EF 400/2.8L um im Garten die Vögelchen zu fotografieren?
Ich würde sagen nein, aber auch das ist wohl eine Frage des persönlichen Standpunktes.