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VNEX zur Digitalisierung von DIA Beständen
Aufgrund einer Anfrage bezüglich der Tauglichkeit des VNEX für eine Selbstbaulösung zur Digitalisierung von Dias oder Negativbeständen hab ich grad mal ein wenig "getüftelt"..
Es galt heraus zu finden, ob und mit welchen Objektiven am VNEX es möglich ist, KB Dias formatfüllend abzulichten.
Da ich nun kein Entwickler von Objektiven bin und im Makrobereich ohnehin keine Ahnung habe, blieb nur der Weg, das einmal experimentell zu ermitteln.
Aufgrund der mir natürlich zur Verfügung stehenden Mengen an VNEX Teilen kann ich relativ "akurat" alles mögliche und unmögliche miteinander verschrauben um Dinge zu testen..
Und das kam dabei heraus..
Anhang 20743
VNEX Grundmodul an der Sony NEX, 12mm Mutter, 25mm Makrotubus aus dem Grundsystem + zusätzlicher 12mm Mutter
und ein montiertes APO Rodagon N 2.8/50mm in der alten Version.. (klappt aber auch mit anderen 50ern)
In dieser Konfiguration ist durch entsprechende Justage und Ausrichtung ein KB Dia / Negativ von 24x36mm im Regelbereich formatfüllend abzubilden.
Dies bedeutet, ich kann durch die Fokussierung ein Negativ in einem Abstand von ~ 10 cm zur Frontlinse, formatfüllend auf dem Sensor abbilden.
Regelbereich bedeutet, durch Fokussierung und Abstandsvariation kann ich unterhalb und oberhalb 1:1 einstellen und damit das Dia 1:1 kopieren.
Damit sind auch Selbstbaulösungen machbar. Es wird lediglich noch ein geeignetes Kompendium benötigt, dass an das Objektiv angesetzt werden kann.. und ein Leuchttisch.
75 oder 80 mm Objektive haben sich als nicht praktikabel bei meinen Versuchen erwiesen, da ich damit nie in den Regelbereich kam..
So wie im Aufbau gezeigt aber geht es mit dem VNEX wunderbar..
Rein praktisch könnte es auch mit einem sehr, sehr schmalen Balgen gehen, der speziell für die NEX hergestellt sein müsste (weiß nicht, ob es da schon was gibt)..
ein adaptierter Balgen auf EF und dem Apo Rodagon reichte nicht aus.. oder er muss auf einen NEX Anschluss umgebaut werden, damit es passt.
Notwendig auf jeden Fall ein 50mm Objektiv.. darüber hinaus wird es nix..
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
htf
Klar, wenn ich mich auf 10 cm Abstand festnagle dann wird das mit einer längeren Brennweite nix ...
Ein Problem vieler 50er Makroobjektive ist die Bildfeldwölbung (Minolta MC 3,5/50 Macro, Olympus OM 3,5/50 Macro trotz floating elements, Canon EF 2,5/50 Compact Macro), V-Obektive sind davon nennenswert betroffen wenn man sie weit abseits der optimalen Vergrößerung betreibt, das führt dann zu unscharfen Ecken.
Ich habe dann in den saueren Apfel gebissen und kann folgende Objektive uneingeschränkt fürs abfotografieren von Dias empfehlen: Olympus OM Zuiko Auto-1:1 4/80 und Rodenstock Apo-Rodagon-D 4/75.
Beide Objektive blendet man lediglich wegen der leichten Vignettierung bei offener Blende auf 5,6 ab und die Ergebnisse sind schlicht knackscharf. Das Balgengerät von Olympus plus Diahalter kostete beim Fotohändler 99 Euro. Jetzt brauche ich lediglich noch das eine oder andere Terabyte zum archivieren der Dias und natürlich Zeit ...
Viele Grüße
Helmut
Hallo Helmut,
bei der Fragestellung des Users ging es aber um die Verwendung von Vergrößerungsobjektiven an einer NEX 6 in Verbindung mit dem VNEX System !
Von SLR Objektiven war nicht die Rede..!
Selbstverständlich kann man am Balgen mit einem 75mm Objektiv, einem Sony NEX Adapter auf die jeweilige Balgennorm und einem Aufnahmeabstand von ca. 30-35 cm von der Objetivvorderkante ebenfalls entsprechendes erreichen... ohne Frage.
Der Auszug von rund 35 cm an einem VNEX System mit einem shweren 75 oder 80mm Objektiv würde für diesen 1:1 Abbildungsmaßstab für das VNEX viel zu lang werden (Rodagon 4/80mm testweise drangebaut)..
Hier geht es auch nicht um die klassischen Makro-Objektive, sondern um Vergrößerungsobjektive, wie eben das auch von Dir angesprochene Apo Rodagon - D /75mm, das dem Fragesteller ebenfalls zur Verfügung steht.
Insofern müssen Deine berechtigten Einwände in Bezug auf die typischen Makro-Objektive aus SLR Retrofokuskonstruktionen immer im Hinterkopf behalten werden bei deren Nutzung, allerdings baut das VNEX auf Vergrößerungsobjektive auf, die mit dererlei Problemen nicht oder nur unwesentlich behaftet sind. Ansonsten kämen sie bei den Projektionsabständen unter dem Vergrößerer kaum in Frage für hochwertige Abzugserstellung.
Deren Blenden dienten auch weniger dafür, nun irgendwelche Bildfeldwölbungen durch Abblendung zu egalisieren, als vielmehr dazu - durch Schärfentiefeanhebung - die selten wirklich "planen" Medien Film und Papier auszugleichen.
Insofern ist Dein Einwand korrekt, aber hier etwas am Thema vorbei..
Der Abstand von 10 cm mit einem 50mm Vergrößerungsobjektiv am VNEX ist insofern von Interesse, als das hier viele kleine Kompendien verfügbar sind, die wie das folgend gezeigte einerseits eine Einschubvorrichtung für gerahmte Dias mitbringt und andererseits mit seinem eigenen Auszug und den Klemmvorrichtungen die Geschichte "lichtdicht" macht, ohne großen, weiteren Aufwand zu treiben..
Anhang 20764
Die Geschichte am Balgen ist hübsch und nett... ich bin auch ein Freund davon und hab das auch früher mit meine Canon Kameras und meiner Novoflex Ausrüstung gemacht.
Jedoch ergibt sich an der NEX folgendes Bild in der Geschichte...
Mit einem 50er EL NIKKOR N oder einem APO Rodagon N 2.8/50mm ergibt sich eben auch am Balgen in dieser gleich gezeigten Konstellation ein Vollbild 1:1 auf dem Sensor, wenn diese besagten 10 cm ab Objektivvorderkante eingehalten werden.
Anhang 20765
Wie man sehen kann, eine Distanz, die es gestattet, die Auszugslänge des Kompendiums mitsamt seiner Diahalterung zu nutzen und mit dem Objektiv zu verbinden !!
Ganz wichtig !
Und nun ein Bild, das die notwendige Auszugslänge bei einem 80mm Rodagon 4/80mm zeigt.. oder auch nicht, weil die Filmbühne sich nochmals ca. 10 cm hinter der gezeigten Diafilm-Bühne des Kompendiums bedindet.. !!!
Anhang 20766
In dieser Konstellation ist das Kompendium wertlos, weil sein Auszug von ca. 10-12 cm niemals das Objektiv erreichen wird, vorher aus Führungsschienen fallen wird und zudem noch alles 10 cm weiter vom Objektiv befinden müsste, um eine 1:1 Abbildung auf dem Sensor zu hinterlassen.
Mit einem umgearbeiteten Vergrößerer könnte sowas möglich sein.. aber mit einem "Standardbalgen" wird das aus meiner Sicht nichts mit einem 80er Objektiv auf dem Wege.
35mm Projektionsabstand ist schon eine gewaltige Distanz, wenn man Dias digitalisieren will. Von dem Lichtverlust durch den Auszug reden wir erst gar nicht.
Insofern halte ich die 50mm Lösung für die geeignetere, zumal sie auch eine Menge Bastelei spart.
Wie man sehen kann, muss es nicht das VNEX System sein, sonder es geht auch am klassischen Balgen und hat sogar den Vorteil eines abgestimmten Kompendiums mit Diahalterung.
Aber die Fragestellung lautete eben, ob es am VNEX gehen würde.. und das tut es auch auf dem angesprochenen Wege, wenngleich eine Lösung für ein Kompendium auf die Schnelle natürlich nicht in Sicht und da der "Konstrukteur und Fragesteller" mit seinen Realisations-Ideen der ihm "vorschwebenden Lösung" gefragt ist..
Ich würde für so einen Fall diesen oben gezeigten Weg einschlagen, aber der Fragesteller in der PM will irgendwas mit einem Teil eines Vergrößerers und einem Leuchttisch realisieren.. ich kenne seinen genauen Plan nicht.
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
htf
.....
Der Einwand mit dem Kompendium spricht für ein 50er V-Objektiv, keine Frage.
Bei dem gezeigten Novoflex Kompendium wäre aber noch klären ob es sich am V-Objektiv festklemmen läßt, das klappt zB. am Apo-Rodagon-D 4/75 nicht, denn der Durchmesser der Kunststofffassung ist ein bisschen größer als beim alten Staeble Katagon 4,5/60 obwohl die beide ein 40,5 mm Filterdurchmesser haben. Gut möglich dass das beim APO Rodagon N 2.8/50 genauso ist.
Viele Grüße
Helmut
Hi Helmut,
Dein Einwand mit dem Kompendium ist berechtigt, aber mit Zubehörteilen des VNEX Systems teilweise zu lösen..
Anhang 20767
Da mit dem VNEX Zubehör auch ein Retroring erhältlich ist, der wiederum einen M39 Verlängerungstubus aufnehmen kann, läßt sich mit beiden Komponenten der M39 Tubus perfekt an die Klemmvorrichtung des Kompendiums anschließen und festklemmen.. :lol:
Ob dies mit anderen Balgen und Kompendien funktioniert, kann ich nicht sagen, gehe aber davon aus, denn auch meine alten Novoflex Makroausrüstung mit dem 60er und 105er hatte die gleiche Aufnahme.. müsste man überprüfen.
So jedenfalls ist das eine "handliche, kleine Lösung" die auch am Balgen unter Verzicht auf das VNEX aber mit Zubehörteilen aus dem System funktionieren würde.
Voraussetzung ist hier allerdings ein Objektiv mit einem Filtergewindedurchmesser von 40,5mm mit entsprechender 0,5er Steigung, wie sich in den mir vorliegenden Rodenstock und Nikon EL N 2.8/50mm vorhanden sind.
Nur diese Filtergewindedurchmesser können mit dem Retro-Ring betrieben werden.
LG
Henry
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Beim Rest meiner alten Dias ging das eigentlich ganz gut (das meiste ist bei einem Wasserrohrbruch leider unrettbar verloren gewesen), denn ich hab schon sehr frühzeitig mit sehr hochwertigen Kamera-Objektivkombinationen gearbeitet. Die nachfolgenden Bilder wurden aus meiner Erinnerung heraus mit der Leicaflex SL und div. Leica Objektiven gemacht.
EDIT: Nein diese zwei Bilder - grad mal nachgesehen im anderen Thread entstanden mit einer Canon FTb QL und einem 1.4/50mm .. im unten verlinkten Thread zum Rollei Diascanner sind die Leicaflex "Familienbilder"..
Hier ein Link zu einem Thread aus 2009, wo ich die Diakopiereinrichtung von Novoflex an der 5D betrieben habe.. dort sind auch einige Bilder eingebaut, die auf dem Wege digitalisiert wurden.. irgendwo hier im Forum in einem anderen Thread fliegen aber noch mehr und aussagekräftigere Bilder herum..
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=10997
Anhang 20776
Anhang 20777
Die Dias wurden mit dem 60mm Balgenkopf zum Novoflex digitalisiert..
Klar war das damals nix für riesige Abzüge, dazu gab es Mittelformat.. aber für die typischen, Bilder in 13x 18 oder bis A4 war die Qualität schon in Ordnung. Und mit den Dias ergaben sich ja auch noch entsprechende Betrachtungsabstände bei der Projektion.. heutigen Maßstäben in Sachen Pixelpeeping am Bildschirm kann das natürlich nicht genügen, aber wenn man von gutem Ausgangsmaterial ausgeht, so ist das in Sachen Erinnerung schon in Ordnung. Und auch der Aufwand ist OK, gilt es doch, die Sachen.. egal wie fehlerbehaftet einzelne Dias technisch sein mögen, es auf jeden Fall bestmöglich von der Vorlage zu übertragen. Was in den Bildern nicht vorhanden ist, kann man natürlich nicht "zu Zaubern", aber mit dem Mitteln der modernen Bildbearbeitung sind schon noch gute Aufwertungen von dem alten Material möglich. Auch kann heut jeder den Fotolaboranten spielen, den er früher teuer bezahlen musste um seine gemachten Fehler nach zu bearbeiten.
Ich habe auch einen guten Rollei Diascanner im Einsatz gehabt..
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=12374 ,
den ich für solche Dinge genutzt habe.. hat zwar seine Macken, ist aber bei nur mittelmäßigen Vorlagen voll in Ordnung. Wobei hier die Qualität unserer alten Aufnahmen (meine Frau und ich in jungen Jahren) schon nix verkehrtes war und der Scanner alles andere als schlecht digitalisierte
LG
Henry