Der Testbericht von Gerhard (gewa13) hat mich daran erinnert, daß ich ebenfalls seit einiger Zeit eine ähnliche Optik herumliegen habe.
Hierbei handelt es sich um eine BV-Optik KOWA 1,5/100mm - ein Riesenglasklotz mit 625g, rund 12,5cm lang und 8,5cm Durchmesser an der dicksten Stelle. Die Frontlinse hat einen Durchmesser von 67mm.
Auch bei mir regt sich beim Anblick eines solchen Glasungetüms der Spieltrieb und der Ehrgeiz, sowas mal irgendwie an eine Kamera zu bringen.
Und was soll ich sagen: Zumindest provisorisch ist es mir schon mal gelungen, meine NEX hinter dieser riesigen Frontlinse zu verstecken und damit sogar brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
Seht selbst:
Der M39-NEX-Adapter aus dem VNEX-System ist durchaus geeignet, die Rücklinse und ihre Fassung aufzunehmen, wenn das M39-Inlay des Adapters entfernt wird. Dann kann das Objektiv mithilfe der 3 Madenschrauben fixiert werden. Diese sollten jedoch für eine dauerhaftere Lösung unbedingt gegen längere Schrauben ausgetauscht werden. Auch sollte dann sinnvollerweise zur Verlängerung der Kamera- und Bajonett-Lebensdauer das ganze am Objektiv und nicht an der Kamera getragen werden.
Als vorbereitende Maßnahme für die Adaption muß am Objektiv lediglich eine Art Kunststoff-Manschette an der Rückseite entfernt werden, die wulstartig über die Rücklinsenfassung gestülpt ist. Bei meinem Exemplar ist dies allerdings nicht reversibel, da diese Manschette verklebt war und beim Entfernen in viele kleine Bruchstücke zersprungen ist. Eine besondere Funktion - außer vielleicht einem gewissen Schutz der Rücklinse und deren Fassung - konnte ich an der Manschette aber nicht erkennen.
So adaptiert liegt die Schärfeebene rund 1,5m von der Frontlinse entfernt. Als erstes Testmodel mußte mal wieder mein Kater herhalten:
Meines Erachtens durchaus vielversprechende erste Ergebnisse. Der Sensor der NEX wird komplett ausgeleuchtet. Ich werde das Projekt mal weiter verfolgen.